COLLECTION BACCARA Band 0273
geglaubt, mit ihm könne sie ein kleines Abenteuer haben, ganz ohne Verpflichtung. Aber jetzt sah sie in ihm einen zurückhaltenden Mann mit einem großen Herzen, der ihr wirklich gefährlich werden konnte. Und das wollte sie auf keinen Fall – jetzt, wo sie zum ersten Mal die Möglichkeit sah, den Fängen ihrer Familie zu entkommen und frei und ohne Bindung zu leben. Sie wollte endlich ihr eigenes Leben führen und sich ihren lang gehegten Traum nach einem Beruf erfüllen, auf den sie stolz sein konnte.
„Ich fand den Abend mit dir sehr schön“, sagte sie. Das stimmte und klang unverfänglich. „Und ich würde gern noch öfter mit dir ausgehen, aber vorher müssen wir ein paar Regeln aufstellen.“
„Ich liebe Regeln. Welche denn?“
„Wir betrachten das Ganze als völlig unverbindlich. Kein Wort von Liebe.“
„Geht in Ordnung.“
„Und begrenzt auf die Zeit hier. Ein klarer Bruch, und danach nur schöne Erinnerungen.“
„Sehr vernünftig. Noch etwas?“
„Wir reden hier zwar von einer kurzen und lockeren Beziehung, aber sie muss trotzdem exklusiv sein.“
„Davon gehe ich aus.“
„Noch eins.“
„Treib es nicht zu weit, Serena.“
Er wirkte jetzt etwas reserviert, und Serena fragte sich, ob sie diesen Mann wirklich in den Griff kriegen würde. Pete Bennett stellte seine eigenen Regeln auf. „Wir müssen diskret sein.“ Ansonsten würde ihre Familie schräg angesehen werden, und das wollte sie nicht.
Darüber müsste Pete lachen, und bei dem warmen, tiefen Klang überlief sie ein wohliges Prickeln.
„Du hast recht“, sagte er leise. „Wir werden diskret sein müssen.“ Und dann küsste er sie, fordernd und leidenschaftlich, und ihre ganzen Grundsätze fielen wie ein Kartenhaus zusammen.
Petes Körper reagierte unmittelbar, nachdem er ihre Lippen berührt hatte. Ihm war klar gewesen, dass das passieren würde. Serena war so unglaublich anziehend, wie geschaffen für seine Hände. Voller Verlangen streichelte er ihre Hüften und zog sie enger an sich, sodass seine Erregung noch stärker wurde. Ja, er konnte diskret sein, wenn sie das wollte.
Serena zerwühlte sein Haar und erwiderte den Kuss. Sie hatte geglaubt, sie wäre auf die Leidenschaft vorbereitet, die sie beide überwältigte. Aber es war mehr als das. Es war, als würden ihre Seelen in diesem Kuss verschmelzen, und das machte ihr Angst, obwohl sie eine unbeschreibliche Lust empfand. Alles an diesem Mann fand sie begehrenswert, und sie wollte alles von ihm.
Zitternd vor Erregung, machte sie sich von ihm los und legte ihm den Finger auf den Mund. Unwillkürlich begann sie dabei, seine Lippen zu streicheln.
Plötzlich spürte sie, wie sein sinnlicher Mund sich zu einem Lächeln verzog. Sie konnte nicht anders, sie küsste ihn und schob ihre Zunge zwischen diese wundervollen Lippen. Der Kuss raubte ihr den Atem.
Pete umfasste ihren Po und presste sie an sich, während sie sich immer leidenschaftlicher küssten.
Als sie sich endlich voneinander lösten, waren seine Augen dunkel vor Erregung. „Von wegen diskret. Da müssen wir uns ganz schön zusammennehmen, was meinst du?“ Damit drehte er sich um und ging in sein Apartment.
4. KAPITEL
Nico stand mit grimmigem Gesicht in der Küche und sah zu, wie Serena zum Wasserhahn ging und sich ein großes Glas mit Wasser füllte, das sie in einem Zug austrank.
„So.“ Sie seufzte befriedigt. Dann sah sie ihren Cousin an. „Und, hattest du einen schönen Abend?“
Er sah sie missbilligend an. „Ich habe fünf Minuten gesagt.“
„Es waren fünf Minuten.“
„Es waren zehn, und dein Mund ist ganz geschwollen, und deine Hände zittern.“
Oh. Serena fühlte sich ertappt.
„Du kannst dem Mann nicht vertrauen, Serena. Was wissen wir schon von ihm? Als Tomas ihn anrief, konnte er sofort ohne Weiteres einspringen. Das sagt doch schon alles.“
Serena zuckte die Achseln. „Er ist eben ein guter Freund von Tomas.“
„Ich finde, es spricht eher dafür, dass er ein unsteter Typ ist. Ein Mann ohne Pflichtgefühl.“
„Du solltest ihn mal fragen, was er vorher gemacht hat. Dann würdest du anders reden.“
„Er wird dich garantiert in Schwierigkeiten bringen. Ich dachte, du würdest mit ihm fertig werden, aber das scheint nicht der Fall zu sein.“
„Ich weiß schon selbst, was ich tue.“ Langsam hatte sie wirklich genug davon, dass alle Leute sich ständig in ihre Angelegenheiten einmischten. „Und dass ich mit ihm Probleme kriege, brauchst du mir nicht zu sagen,
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