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COLLECTION BACCARA Band 0273

COLLECTION BACCARA Band 0273

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY MCCUSKER KELLY HUNTER TRISH WYLIE
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machen soll, Serena. Immer gibt er Kontra. Und er ist so unglaublich selbstständig, dass er mich überhaupt nicht braucht.“
    „Er musste wohl früh lernen, selbstständig zu werden“, sagte Serena sanft. „Es war bestimmt nicht leicht für ihn, sich um seine Mutter zu kümmern.“
    „Ich weiß.“ Chloe traten Tränen in die Augen. „Mir zerreißt es das Herz, wenn ich daran denke. Dabei war es so vollkommen unnötig. Ein Anruf, ein simpler Telefonanruf von meiner Schwester hätte genügt, und ich wäre gekommen. Das wusste sie. Aber nein, dafür war sie zu stolz und zu verdammt eigensinnig. Bloß eins verstehe ich nicht: Wenn sie für sich selbst keine Hilfe in Anspruch nehmen wollte, hätte sie es doch wenigstens für Sam tun können. Welche Mutter tut ihrem kleinen Sohn so etwas an? Lässt ihn ganz allein die Last ihrer Krankheit tragen?“
    Ein Geräusch an der Küchentür ließ die beiden Frauen hochfahren.
    Serena sah gerade noch Sams Schatten weghuschen, und ihr Magen verkrampfte sich.
    „Er hat uns gehört“, sagte Chloe entsetzt.
    „Nein, ich glaube nicht. Wir haben sehr leise gesprochen. Aber selbst wenn – wir haben doch nichts Schlimmes gesagt.“
    „Ich habe seine Mutter kritisiert.“ Chloes Augen waren weit aufgerissen. „Das hätte ich nicht tun dürfen, selbst wenn es stimmt. Nicht vor Sam.“
    „Er hat dich bestimmt nicht gehört“, sagte Serena beschwichtigend und hoffte inständig, dass sie recht hatte.

9. KAPITEL
    Eigentlich fand Serena es inzwischen gar nicht so schlecht, unter ihrem blau-weiß gestreiften Sonnenschirm zu sitzen. Dabei konnte sie wunderbar von Pete träumen. So verging die Zeit wie im Flug, und ihr wurde kein bisschen langweilig. Im Gegenteil, sie hätte endlos weiterträumen können.
    Die sanfte Brise erinnerte sie an Petes streichelnde Hände, und die Sonne an seinen warmen Körper. Sie konnte es kaum erwarten, wieder in seinen Armen zu liegen. Bald würde es so weit sein. Sie musste sich nur noch etwas einfallen lassen, um den wachsamen Augen Nicos und der Inselbewohner zu entkommen.
    Diesmal brachte Nico ihr das Mittagessen etwas später als gewöhnlich. Er wirkte so müde und niedergeschlagen, als müsse er das ganze Gewicht der Welt auf den Schultern tragen. Wie üblich drückte er ihr die Lunchbox und die Post in die Hand und setzte sich in den Stuhl neben ihr.
    „Chloe hat heute Morgen unten bei den Docks gewartet, als ich mit dem Boot hereinkam“, sagte er nach einer Weile.
    Das klang ja vielversprechend.
    „Sam ist heute Morgen nicht in der Schule aufgetaucht.“
    Das hörte sich weniger gut an.
    „Daraufhin ist Chloe zum Hafen gegangen, weil sie dachte, Sam würde vielleicht auf mich warten. Aber bei den Booten war er auch nicht.“
    „Oh.“
    „Chloe hat mir erzählt, dass ihr über seine Mutter gesprochen habt. Sie glaubt, Sam hätte das mitbekommen.“ Er fuhr sich durch sein zerzaustes Haar. „Ein paar von seinen Klamotten fehlen, seine Geldbörse … Chloe glaubt, dass er weggelaufen ist.“
    „Aber wohin sollte er denn gehen?“
    Nico zuckte hilflos mit den Schultern. „Ich habe schon überall angerufen. Er hat kein Ticket für die Fähre gekauft, und niemand hat ihn einsteigen sehen. Also ist er hoffentlich noch irgendwo auf der Insel. Ich nehme mir mal eine Vespa und fahre herum. Vielleicht ist er ja nur schwimmen oder spazieren gegangen. Er macht das manchmal, dass er für eine Weile abhaut. Und dann ist er wieder da.“
    Serena nickte. „Ja, bestimmt taucht er bald wieder auf.“ Sie blickte hinter sich zum Hügel hoch, dann auf das Meer. „Wo könnte er bloß sein?“
    Am Nachmittag standen alle Vespas, außer der, die Nico sich genommen hatte, wieder im Schuppen. Keiner von Serenas Kunden hatte Sam gesehen, und anscheinend auch sonst niemand, wie Chloe berichtete.
    Sie war jetzt unten bei Serena und half ihr gerade, den Schuppen zuzumachen, als Nico auf seiner Vespa ankam. Mit ernstem Gesicht erzählte er den beiden Frauen, er habe gerade bemerkt, dass sein Katamaran weg sei.
    Chloe blickte ihn so entsetzt an, dass Nico sie spontan in die Arme nahm. „So habe ich mir das erste Mal nicht unbedingt vorgestellt“, murmelte er ihr ins Ohr. „Und auch nicht aus einem so traurigen Grund.“
    Chloe lächelte ihn unter Tränen an, dann schluchzte sie unterdrückt in seinen Armen.
    „Zu dumm, dass ich nicht vorher auf die Idee gekommen bin, nach dem Katamaran zu sehen“, sagte Nico zerknirscht.
    „Glaubst du etwa, Sam wäre damit

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