Collection Baccara Band 0282
recht erinnere, habe ich es selbst ausgezogen.“
„Okay, dann bin ich jetzt an der Reihe.“
Sie stützte sich auf dem Ellenbogen ab und blickte auf ihn hinab. Dann stellte sie ruhig fest: „Du weißt, dass ich jetzt gehen muss.“
Seufzend zog er seine Hand zurück. „Ich hole dich heute Abend um halb acht ab.“
„Trace …“
„Nur zum Dinner.“ Er strich ihr die Haare von den Schultern. „Bei Morelli’s gibt es immer noch die beste Peperoni-Pizza.“
Mistkerl, dachte sie. Er wusste genau, dass sie keiner Peperoni-Pizza bei Morelli’s widerstehen konnte. Und ganz abgesehen davon, welchen Schaden konnte eine Einladung zur Pizza nach der gestrigen Nacht noch anrichten?
Trotzdem brachte sie es nicht über sich, Ja zu sagen. Sie wusste nicht, ob sie sich selbst genug vertrauen konnte, um seine Nähe noch einmal zuzulassen.
„Mal sehen“, gab sie ausweichend zurück. Damit hatte sie erst einmal Zeit gewonnen, bis sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.
Da sie sich genierte, nackt durch das Schlafzimmer zu laufen, schlüpfte sie wieder in sein Hemd. Dann warf sie einen Blick über die Schulter. Der Ausdruck in seinen Augen ermahnte Becca, ganz schnell zu verschwinden. Anderenfalls würde sie zurück in sein Bett krabbeln und all das noch einmal tun, was sie bereits getan hatten.
7. KAPITEL
Das zweitausend Quadratmeter große Weingut Ashton Estate lag auf dem höchsten Hügel des fast achtzig Hektar großen Grundbesitzes. Ein herrschaftliches Anwesen aus hellen Natursteinen mit Türmchen und hohen Kaminen hieß geladene Gäste willkommen. Das luxuriöse Interieur des Hauses, die hohen Decken, Marmorböden und die großzügigen, lichtdurchfluteten Räume beeindruckten selbst den anspruchsvollsten Besucher.
Lilah Ashton, die die Villa hingebungsvoll gestaltet und eingerichtet hatte, bedeutete das elegante Haus alles. Bis zum Tod ihres Mannes war es der Mittelpunkt ihres gesellschaftlichen Lebens gewesen. Die Feste, Fundraiser-Veranstaltungen und Konzerte im Haus der Ashtons waren legendär und unvergesslich. Und Lilah genoss die Komplimente, die sie für ihr Haus bekam.
In Traces Augen hatten die elegant ausgestatteten Räume und der gepflegte parkähnliche Garten eher den Charakter eines Museums als den eines Zuhauses. Er wusste die Schönheit und das Design zu schätzen, doch für ihn war es nie ein wirkliches Zuhause gewesen. Dazu wirkte das Wohnhaus viel zu kalt und unpersönlich. Er hatte die Einfachheit seines Zimmers im Internat der kalten Eleganz des Ashton Estates vorgezogen.
„Ich freue mich, dass du mir beim Frühstück Gesellschaft leistest, mein Lieber.“ Lilah hob die weiße Teetasse aus feinstem Porzellan und nippte vorsichtig an ihrem gewohnten Tee, einer Mischung aus Zimt und Orange Pekoe. „Ich weiß, dass du einen vollen Terminkalender hast, aber ich wollte dir gern noch einmal für gestern Abend danken.“
Trace betrachtete seine Mutter aufmerksam über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg. Er war gerade draußen in den Weinbergen gewesen und hatte einen Bereich mit Anpflanzungen einer neuen Rebsorte kontrolliert, als seine Mutter angerufen und ihn gebeten hatte, sich mit ihr im Frühstückszimmer zu treffen. Sein erster Gedanke war gewesen, dass sie Becca gesehen hatte, als diese heute Morgen die Villa verließ. Doch da seine Mutter eigentlich keine Frühaufsteherin war, verwarf er den Gedanken.
Trotzdem spürte er, dass seine Mutter ihn nicht nur gerufen hatte, weil sie ihm für gestern Abend danken wollte. Sie hatte noch etwas anderes auf dem Herzen. Früher oder später würde er den wahren Grund für das erbetene Treffen erfahren.
Er hoffte nur, dass sie schnell zur Sache kommen würde.
Lilah deutete auf den Korb mit den verschiedensten, köstlichen Backwaren. „Möchtest du ein Croissant?“
„Nein danke, ich habe schon gefrühstückt.“ Sehr ausgiebig sogar. Rühreier, kross gebratenen Schinken, gebutterten Toast. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie groß sein Appetit war, bis er sich hingesetzt und die Köchin ihm das leckere Frühstück serviert hatte. Offensichtlich hatte ihn die leidenschaftliche Nacht mit Becca hungrig gemacht.
Allerdings beschränkte sich sein Hunger nicht auf das Essen.
Er konnte es kaum abwarten, sie wieder zu berühren und zu streicheln, mit ihr ins Bett zu fallen, sie nackt unter sich zu spüren und ihr lustvolles Stöhnen zu hören.
Da dies nicht der geeignete Moment war, um an Sex mit Becca zu denken, verdrängte Trace
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