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Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
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sie sich auf einem Spielplatz befand. Sie hatte niemals Angst, sie wurde nicht rot, und wenn ihr etwas Peinliches widerfuhr, tat sie es mit einem Schulterzucken ab. Mercy musste sich eingestehen, dass sie ihre Freundin um diese Selbstsicherheit beneidete.
    Dabei war Gilly auch noch ausgesprochen hübsch. Groß und schlank, mit Rundungen an den richtigen Stellen. Ihr dunkles Haar war dicht, ihr Gesicht herzförmig, mit hohen Wangenknochen. Sie sah aus wie ein unschuldiger Engel, obwohl sie das nun wirklich nicht war. Gilly hatte außerdem einen hinreißenden Freund namens Gordon. Er arbeitete am Empfang eines anderen großen Hotels.
    Sie waren fast am Ziel angekommen. Der Park lag auf der anderen Straßenseite. Während sie an der Ampel auf grünes Licht warteten, war es unmöglich, das Gespräch fortzusetzen. Die beiden Frauen konzentrierten sich auf ihre Schützlinge. Die Tiere, die in den eingezäunten Hundebereich des Parks drängten, zerrten ungeduldig an ihren Leinen.
    Es war für Mercy immer ein Moment besonderer Freude, wenn sie endlich angekommen waren und die Hunde von ihren Leinen befreien konnten.
    An diesem Tag war der Hundepark ziemlich voll. Dennoch fanden Gilly und Mercy eine leere Bank, ließen sich darauf nieder und beobachteten die ungestüm herumtollenden Hunde.
    „Das Gute an ihm ist doch, dass er wieder abreisen wird“, nahm Gilly die Unterhaltung wieder auf.
    „Er ist ein Gast“, sagte Mercy beharrlich.
    „Sag ich doch. Er reist wieder ab. Komm schon, was kann denn passieren?“
    „Ich könnte entlassen werden, weil ich mich mit einem Gast eingelassen habe.“
    Gilly winkte ab. „Ach was. Dazu würde es nicht kommen. Piper mag dich. Sie wird dich niemals entlassen.“
    „Wenn ich erwischt würde, hätte sie keine andere Wahl.“
    Gilly schüttelte den Kopf. „Du wirst nicht erwischt.“
    Mercy lächelte. „Genau. Weil ich es nämlich nicht tun werde.“
    „Du bist viel zu klug, um dir diese Gelegenheit entgehen zu lassen. Er ist attraktiv, er macht dir schöne Augen, und er reist wieder ab. Das ist wie ein Geschenk. Du musst es nur noch auspacken.“
    „Kein Interesse. Ich habe meine Tiere, um die ich mich kümmern muss. Mehr will ich nicht“, sagte Mercy und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Gilly verdrehte die Augen und schnalzte missbilligend mit der Zunge.
    Mercy hatte nun wirklich genug von diesem Gerede. Sie hätte niemals mit einer Kollegin über ihr Privatleben sprechen dürfen. Hatte sie in ihrem Leben nicht oft genug die Erfahrung gemacht, dass es klüger war, sich in dieser Hinsicht bedeckt zu halten?
    Aber Gilly ließ sich nicht entmutigen. „Es ist doch völlig in Ordnung, wenn du alle fünf Jahre oder so auch mal an dich selbst denkst. Die Tiere sind wundervoll, sicher. Aber sie sind kein Ersatz für Liebe.“ „Liebe?“, schnaubte Mercy. „Jetzt gehst du aber entschieden zu weit. Was hat denn Liebe mit so einer Affäre zu tun?“
    „Na gut, vielleicht nicht Liebe“, lenkte Gilly ein. „Aber was ist mit menschlicher Gesellschaft? Wärme und Geborgenheit? Menschen brauchen nun einmal Kontakt zueinander. Wir sind so gestrickt, und du bildest da keine Ausnahme.“
    „Ich habe allen zwischenmenschlichen Kontakt, den ich brauche“, behauptete Mercy eigensinnig.
    „Nein, das ist nicht wahr. Außerdem kämest du dann wenigstens für eine Nacht aus deiner Wohnung heraus.“
    „Jetzt sagst du zum ersten Mal etwas Vernünftiges“, lächelte Mercy.
    „Siehst du? Ich habe doch gleich gewusst, dass ich dich überzeugen kann. Jetzt müssen wir nur noch dafür sorgen, dass der schöne Mr. Desmond seinen Buster möglichst bald wieder besucht.“
    Mercy knuffte ihre Freundin in die Schulter, damit sie endlich den Mund hielt. Aber das würde Gilly nicht davon abbringen, weiter zu planen.
    Um kurz nach sechs setzte Will sich auf einen freien Hocker an der Hotelbar. Er dachte darüber nach, wie er Mercy doch noch dazu bewegen könnte, Buster zu trainieren. Seine bisherigen Versuche waren fehlgeschlagen. Also musste er seine Taktik ändern.
    „Glenfiddich“, bestellte er beim Barkeeper.
    „Ich habe Single Malt oder Special Reserve.“
    „Single Malt, bitte.“
    Der Barkeeper war ein großer, gut aussehender junger Mann, der hier vermutlich seine Zeit bis zu dem erhofften Durchbruch am Broadway verbrachte. Auf seinem Namensschild stand Karl. Er lächelte gewinnend und goss den bestellten Scotch in ein Kristallglas.
    Will blickte sich um. Die Bar begann sich mit

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