Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0282

Collection Baccara Band 0282

Titel: Collection Baccara Band 0282 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Mccauley , Susan Mallery , Jo Leigh
Vom Netzwerk:
erfüllen. Zudem hatte es ihm den unversöhnlichen Zorn seiner Großmutter eingetragen, die sich durch Will gestört und behindert fühlte. Sie war noch immer stolz auf ihre kriminellen Erfolge und konnte nicht einsehen, dass sie ständig andere Menschen verletzte und schließlich auch sich selbst ins Unglück stürzte. Es war, als wollte Drina mit ihrer Halsstarrigkeit das Andenken an ihren Mann bewahren. Vermutlich war sie auch schon zu alt, um einsichtig zu sein und ein anderes Leben zu beginnen.
    Zwar schwor sich Will immer, wenn er Drina aus einer riskanten Situation half, dass dies das letzte Mal wäre. Aber dann war er doch wieder zur Stelle, um seine Großmutter vor dem Gefängnis zu bewahren. Er konnte einfach nicht anders. Der Schwur, den er seinem Großvater geleistet hatte, und seine Loyalität banden ihn weit über Marius’ Tod hinaus an seine Familie.
    Mit dem letzten Schluck des teuren Whiskeys kam ihm die Erkenntnis, dass die Umstände diesmal schlimmer waren als sonst. Denn nun gab es eine Frau, die in die Sache verwickelt war. Eine Frau, an der ihm etwas lag, und die er nicht in Schwierigkeiten bringen wollte.
    Mercy.
    Will konnte ihr unmöglich die Wahrheit sagen. Er konnte ihr sein Verhalten auf keinen Fall erklären. Mehr und mehr spürte er, wie sehr diese Erkenntnis an ihm nagte, und er hob die Hand, um sich einen zweiten Whiskey zu bestellen.

8. KAPITEL
    Es war fast fünf Uhr, als Mercy wohl zum hundertsten Mal nach ihrem Handy griff. Will hatte ihr insgesamt sechs Nachrichten hinterlassen. Mercy war es sehr schwergefallen, Gillys Rat zu befolgen und nicht zu antworten. Gilly hatte gesagt, es könnte nicht schaden, wenn sie sich rar machte.
    Zweifellos würde Will früher oder später im Pet Quarters auftauchen, um Buster zu besuchen. Insgeheim sehnte Mercy sich danach, ihn zu sehen und mit ihm zu sprechen.
    Sie hatte viel nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass sie wirklich nicht in Will verliebt war. Aber es fehlte nicht viel, und insgeheim wünschte sie es sich. Sie wollte es so gern einmal erleben, verliebt zu sein. Es wäre bestimmt sehr leicht, sich in einen Mann wie Will zu verlieben.
    Etwas in ihr, das unbeschadet von ihrer albtraumhaften Kindheit und den zahllosen Enttäuschungen in ihrem Leben noch heil und intakt war, ließ sie auf Liebe und Glück hoffen. Aber sie hatte auch Angst. Wie Gilly richtig festgestellt hatte, konnte sie sich kein gebrochenes Herz leisten.
    Mercy seufzte und fuhr fort, einen hübschen australischen Schäferhund namens Zoe mit gleichmäßigen Strichen zu bürsten. Zoe streckte sich zufrieden. Sie liebte es, gebürstet zu werden.
    Mercy hielt kurz inne. War dies nicht der Ort, an dem sie Liebe und Glück im Übermaß fand? War es nicht genug, eine Arbeit zu haben, die sie liebte? Will würde schon bald aus ihrem Leben verschwinden. Daran hatte er keinen Zweifel gelassen.
    „Ach, hier bist du.“
    Beim Klang von Wills Stimme fuhr sie herum. Er stand an der Tür zur Pflegeabteilung und sah sie unsicher an.
    Mercys Herz tat einen Satz.
    „Ich dachte schon, du wärst krank“, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hätte dich anrufen sollen. Tut mir leid.“
    „Das ist schon in Ordnung“, erwiderte er und kam näher. „Ich will dich nicht weiter stören. Ich bin nur vorbeigekommen, um nach Buster zu sehen. Und ich wollte wissen, ob es dir gut geht.“
    „Du störst mich nicht. Es war rücksichtslos und unhöflich von mir, dich nicht zurückzurufen.“
    „Nein, das ist nicht wahr. Die vergangene Nacht war wundervoll. Aber ich stelle keinerlei Ansprüche an dich.“
    „Ich fand die vergangene Nacht auch sehr schön“, sagte sie und errötete.
    Er lächelte. „Wirklich?“
    „Wirklich. Ich werde diese Nacht nie vergessen.“
    Sein Lächeln wurde breiter. „Das freut mich. Mir geht es genauso.“
    Chrissy betrat den Raum, begleitet von Daisy, einem lebhaften Border Collie. „Guten Tag, Mr. Desmond. Mercy, da ist eine Kundin für Sie am Empfang.“
    Mercy ließ die Bürste sinken. „Gut, danke. Können Sie Zoe fertig machen, oder soll ich Eddy Bescheid sagen?“
    „Ich mache das schon. Kein Problem“, antwortete Chrissy und nahm Mercy die Bürste aus der Hand.
    Mercy war sich nicht sicher, ob sie sich über die Unterbrechung freuen sollte oder nicht. Sie hatte das Bedürfnis, mit Will zu reden. Das hätte sie besser am Telefon erledigt. Seine Nähe machte alles nur noch schwieriger. Ihr Verlangen nach ihm war wie ein

Weitere Kostenlose Bücher