COLLECTION BACCARA Band 0287
ist? Warum hast du Fiona nicht gebeten, mich zu rufen?“
Als sie die Sorge in seinem attraktiven Gesicht bemerkte, verschlug es ihr für einen Moment regelrecht die Sprache. Dann schüttelte sie den Kopf. „Mir geht es gut. Wie kommst du darauf, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist?“
„Fiona hat gesagt, dass du auf dem Weg zum Arzt bist. „Er ließ ihre Arme los, blieb jedoch vor ihr stehen. „Wenn es dir gut geht, warum willst du dann zum Arzt?“
Elena konnte es nicht glauben, dass er sich solche Sorgen machte. Ihr Exmann hatte diese Besorgnis nicht einmal bei ihren Fehlgeburten gezeigt. Sie lächelte Brad beruhigend an. „Es handelt sich lediglich um eine der üblichen Vorsorgeuntersuchungen.“
„Ach so.“
Brad rieb sich die verspannten Nackenmuskeln und kam sich wie ein Idiot vor. Doch als er von Fiona erfahren hatte, dass Elena auf dem Weg zum Arzt war, hatte ihn eine Sorge gepackt, die schon beängstigend war.
So viel zu seiner Entscheidung, auf Distanz zu gehen und Elena nur zu begegnen, wenn absolute Notwendigkeit bestand. „Um wie viel Uhr hast du den Termin?“
„Ein Uhr, aber da Robert Marsh nicht zur vereinbarten Zeit gekommen ist, dachte ich, ich esse noch schnell etwas und fahre dann zum Arzt.“ Sie stand auf und nahm ihre Tasche. „Bis morgen.“
Er hielt sie am Arm fest, als sie an ihm vorbei zur Tür gehen wollte. „Warte. Hast du mir nicht gestern Abend gesagt, dass dein Wagen noch in der Werkstatt steht?“
Sie nickte. „Richtig. Heute Morgen habe ich einen Anruf bekommen, dass noch ein Teil bestellt werden muss, das mich wahrscheinlich ein Vermögen kosten wird.“
„Ich fahre dich.“ Brad begleitete sie aus dem Konferenzzimmer ins Foyer.
„Vielen Dank für dein Angebot, aber ich nehme die Bahn.“
„Kommt überhaupt nicht infrage.“ Er steuerte auf sein Büro zu. „Mir gefällt es nicht, wenn du mit der Bahn fährst.“
Sie blieb stehen und starrte ihn an. „Es ist völlig egal, ob es dir gefällt oder nicht. Es ist nicht deine Entscheidung, Brad.“
Bei dem Gedanken, dass sie allein mit der Bahn fuhr, zog sich sein Magen zusammen. „Es ist viel zu gefährlich.“
„Ich denke, ich kann ganz gut auf mich aufpassen“, erwiderte sie trocken.
Er wusste, dass sie eine Waffe trug, mit der sie auch umgehen konnte, und dass sie wahrscheinlich genügend Selbstverteidigungskurse besucht hatte, um einen ausgewachsenen Gorilla auf den Rücken zu legen. Trotzdem machte er sich Sorgen. Es gefiel ihm überhaupt nicht, den letzten Trumpf ausspielen zu müssen, aber verdammt, die Frau war stur wie ein Esel. „Angesichts deiner bereits erlittenen Fehlgeburten glaube ich nicht, dass dir oder dem Baby die Aufregung guttun würde, falls dich jemand belästigt.“
„Das ist unfair, Brad.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
Brad hatte ein schlechtes Gewissen, dass er sie so unter psychischen Druck setzte, aber bei all ihrem Streben nach Unabhängigkeit funktionierte bei dieser Frau manchmal der gesunde Menschenverstand nicht. „Tut mir leid, Elena.“ Er zog sie in seine Arme. „Aber du musst an das Baby denken.“
Als Brad bewusst wurde, dass sie direkt vor Fionas Schreibtisch standen und seine Sekretärin die Szene mit offenem Mund verfolgte, führte er Elena in sein Büro. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, nahm er Elenas Gesicht zwischen die Hände. „Ich weiß, dass du selbst auf dich aufpassen kannst, aber die Umstände haben sich geändert. Es geht nicht um dich allein, sondern auch um Peanut.“
„Wer ist Peanut?“
„Das Baby. Du musst daran denken, welchen möglichen Gefahren du es aussetzt.“
„Weißt du was, Brad? Ich hasse es, wenn du recht hast.“
„Ich auch, Liebes.“
Er küsste sie sanft auf die Stirn. Dann trat er hastig zurück. Er musste auf Distanz zu ihr gehen, sonst konnte er für nichts mehr garantieren. Die Versuchung, sie in die Arme zu schließen und leidenschaftlich zu küssen, war einfach zu groß.
„Ich sage eben meinen Termin für heute Nachmittag ab.“ Er ging zu seinem Schreibtisch. „Und dann essen wir irgendwo eine Kleinigkeit. Anschließend fahre ich dich zu deiner Ärztin.“
„Das ist wirklich nicht nötig.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du bleibst hier und machst deinen Job. Ich nehme mir ein Taxi.“
Er schnaubte. „Das ist nicht viel besser als die Bahn. Das Letzte, was du jetzt gebrauchen kannst, ist ein Autounfall.“
Elena starrte ihn an. „Du fährst auch nicht besser als
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