COLLECTION BACCARA Band 0287
erinnert, dass er wieder einmal seinen Vorsatz vergessen hatte, nur noch auf rein geschäftlicher Ebene mit Elena zu verkehren. Er küsste sie noch einmal, löste sich dann von ihr, und sie legte sich zurück.
Als er sich umdrehte, lächelte ihn eine Frau in einem weißen Kittel an. „Hallo, ich bin Dr. Simmons.“
Er reichte ihr die Hand. „Brad Connelly.“
Sie warf einen Blick auf Elenas Krankenakte. „Ich sehe, dass Sie letztes Wochenende ein paar Probleme hatten.“ Die Ärztin wandte sich der ungewöhnlich stillen Elena zu.
Brad, der spürte, dass sie Unterstützung brauchte, nahm ihre Hand.
„Abgesehen von der normalen Übelkeit hatte ich Kreislaufprobleme.“
„Freitagabend ist sie ohnmächtig geworden“, fügte er hinzu.
Brad drückte zärtlich ihre Hand und ließ Elena spüren, dass sie nicht allein war. Das Herz wurde ihm schwer, als er die Angst sah, die sich wie ein Schatten über ihr hübsches Gesicht legte.
„Ich habe mit den Ärzten im Memorial Hospital gesprochen; ich bin informiert.“ Dr. Simmons schloss die Akte und lächelte. „Ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen, aber achten Sie bitte weiter darauf, dass Sie viel Ruhe bekommen und sich ausgewogen ernähren.“
„Okay.“ Elenas Stimme war anzuhören, wie erleichtert sie war.
„Gibt es sonst noch etwas, was sie tun oder lassen sollte?“, fragte Brad, was Elena mit einem verärgerter Blick quittierte. Ohne sich darum zu kümmern, wartete er die Antwort der Ärztin ab.
„Da Elena schon zwei Fehlgeburten hatte, würde ich ihr abraten, einen Marathon zu laufen oder schwere Dinge zu heben“, sagte Dr. Simmons. Und da sie Elena und Brad für ein Paar hielt, fuhr sie fort: „Aber es gibt keinen Grund, weniger anstrengende Aktivitäten zu vermeiden, einschließlich Sex.“
Elena schüttelte den Kopf. „Wir haben keine …“
„Deine Ärztin versteht schon, Liebes“, unterbrach Brad, ohne die Miene zu verziehen, was ihm nicht leichtfiel.
Dr. Simmons nickte. „Bis einen Monat vor der Geburt ist nichts gegen ein ganz normales Liebesleben einzuwenden.“ Sie lächelte. „Was meinen Sie, sollen wir jetzt das erste Foto von dem Baby machen?“
Brad verstand nicht ganz, was die Frau meinte, doch Elena war sichtlich begeistert. Er hatte sie noch nie so aufgeregt und glücklich gesehen.
„Können wir denn jetzt schon etwas sehen?“, fragte sie.
„Ich denke schon. Sie sind Ende des zweiten Monats, da dürfte schon etwas zu erkennen sein.“ Dr. Simmons entblößte Elenas sanft gerundeten Bauch.
Fasziniert beobachtete Brad, wie die Ärztin ein klares Gel direkt unter Elenas Nabel gab und dann mit einem Gerät, das wie ein Mikrofon aussah, über das Gel strich. Langsam fuhr sie mit dem Schallkopf in kreisförmigen Bewegungen über Elenas Bauch, bis ein unscharfes Bild auf dem Monitor erschien.
„Das ist Ihr Baby, Elena.“ Die Ärztin lächelte.
Brad sah, dass Elena die Tränen in die Augen traten. „Sie ist wunderschön“, flüsterte sie. Ihre Lippen bebten.
„Es ist ein Mädchen?“ Brad starrte angestrengt auf den Monitor. „Woher willst du das wissen? Ich sehe nicht einmal etwas, was auch nur Ähnlichkeit mit einem Baby hat.“
„Es ist noch zu früh, um das Geschlecht zu erkennen“, erklärte Dr. Simmons. „Ich denke, Elena hofft einfach, dass es ein Mädchen wird.“ Sie deutete auf den Monitor. „Hier sehen Sie ein Bein und einen Arm.“
Was zum Teufel konnten sie sehen und er nicht? Alles, was er auf dem verschwommenen grau-schwarzen Bild erkennen konnte, war irgendetwas in der Mitte, das sich rhythmisch bewegte. Und dann, wie von Zauberhand, wurde das Bild klarer. Vielleicht hatte er sich auch nur lange genug darauf konzentriert, um zu erkennen, was Elena und Dr. Simmons die ganze Zeit gesehen hatten.
Plötzlich stockte ihm der Atem. Ein winziges Händchen, komplett mit Daumen und vier Fingern, war zu erkennen, als es sich auf dem Monitor bewegte.
„Meine Güte, das ist Wahnsinn!“ Ohne darüber nachzudenken beugte er sich vor und küsste Elena mit all der Ehrfurcht und Zärtlichkeit, die er in diesem besonderen Moment empfand.
Tränen des Glücks traten Elena in die Augen, als Brads Lippen sanft über ihre strichen. Als er den Kopf wieder hob, lächelte er sie an. „Danke, dass ich das sehen durfte, Elena.“
„Danke, dass du mit mir hier bist“, flüsterte sie. Überrascht stellte sie fest, dass sie wirklich glücklich darüber war, dass er diesen wunderbaren Moment mit ihr
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