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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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Hauptrestaurant ab, das sich bereits mit Dinnergästen füllte.
    Sophie spähte durch den Eingang ins Innere. Dunkler Parkettboden, weiß gedeckte Tische mit schimmernden Kristallgläsern und silbernen Kerzenleuchtern. Im Hintergrund entdeckte sie eine malerisch angelegte Strandbar mitsamt Tanzfläche.
    Gerade wollte sie sich beim Kellner nach Elliot erkundigen, als dieser wie aus dem Nichts neben ihr auftauchte. „Miss Woodruff ist mein Gast“, erklärte er dem Ober, bevor sie etwas sagen konnte.
    Zur Begrüßung küsste er sie nicht auf die Wange, wie sie enttäuscht feststellen musste. Er gab ihr nicht einmal die Hand, sondern nickte ihr nur zu. Bestimmt ist er genauso nervös wie ich, redete sie sich im Stillen ein. Mit der Zeit wird das schon.
    „Hier entlang, bitte“, meinte der Angestellte und führte sie zu einem Tisch in der Nähe der Bar.
    Sie bedankte sich höflich bei dem Ober, der ihr den Stuhl zurechtrückte, und breitete die Serviette aus gestärktem Leinenstoff auf dem Schoß aus. Lächelnd ging sie auf Elliots belanglose Bemerkungen über das Wetter und den Verkehr in Sydney ein. Schließlich nahm sie die Speisekarte entgegen und wählte irgendetwas aus – es war ihr egal, denn sie war mit ihrem Vater zusammen.
    Sie war beeindruckt von Elliots Art, mit dem Getränkekellner über die Auswahl der Weine zu diskutieren. Alles an ihm – seine gebildete Sprechweise, die teuer aussehende Kleidung, sein ganzes Verhalten – wies ihn als Mann von Welt aus.
    Das silbergraue Haar war sorgfältig frisiert, er hatte ein markantes Gesicht mit regelmäßigen Zügen. Als junger Mann musste er sehr attraktiv gewesen sein. Kein Wunder, dass ihre Mutter sich zu ihm hingezogen gefühlt hatte. Wenn es wohl auch nur ein einziges Mal zu mehr zwischen ihnen gekommen war, wie Elliot ihr bei ihrem ersten Treffen anvertraut hatte. Obwohl er behauptete, sie kaum gekannt zu haben, hatte er irgendwie von ihrem Tod erfahren. Also musste er die Verbindung zu ihr aufrechterhalten haben – selbst wenn er das bestritt. Und demnach konnte ihm nicht entgangen sein, dass es eine kleine Tochter gab. Immerhin war Sophie erst im Alter von zwei Jahren von den Woodruffs adoptiert worden.
    Aber sie verzieh ihm sogleich, dass er die Wahrheit ein bisschen beschönigte. Vermutlich fühlte er sich ähnlich verunsichert wie sie. Mit der Zeit würden sie Vertrauen zueinander fassen und sich Dinge erzählen, die im Moment besser ungesagt blieben. Zumindest wollte er ihre Beziehung vertiefen, denn sonst hätte er sie bestimmt nicht hierher eingeladen.
    Nachdem der Chardonnay serviert worden war, folgte ein kurzes Schweigen, das sich plötzlich unangenehm ausdehnte. Elliot senkte den Blick, schien nach den richtigen Worten zu suchen. Dann sagte er leise und ruhig: „Ich bin bereit, dir hunderttausend Dollar bar auf die Hand zu geben. Einmalig, versteht sich. Das ist eine hübsche Summe für eine junge Frau wie dich. Im Gegenzug will ich, dass du eine Erklärung unterschreibst und dich dadurch zu lebenslangem Stillschweigen verpflichtest.“
    Unglaublich! Sophie zuckte zusammen. Das konnte er nicht wirklich gesagt haben! Sie beugte sich vor und sah ihn ungläubig an. „Denkst du ernsthaft, ich will Geld von dir?“
    Scharf und forschend betrachtete er sie. „Nun, was willst du sonst, Sophie? Warum jagt eine erwachsene Frau einem Mann hinterher, der durch einen unglücklichen Zufall ihr biologischer Vater ist und mit dem sie nichts verbindet? Technisch gesehen bin ich kaum mehr als ein Samenspender.“
    Schockiert schüttelte sie den Kopf. „Oh. Nein – so einfach ist es nicht. Bitte …“ Spontan griff sie nach seiner Hand, die er jedoch so blitzschnell wegzog, als hätte er sich verbrannt. Mit rauer Stimme stieß sie hervor: „Ich … ich wollte doch nur …“
    „Was?“
    Ihre naiven Hoffnungen fielen zusammen wie ein Kartenhaus. Bei Elliots geradezu feindseliger Haltung kam sie sich erbärmlich vor. Was war sie nur für ein Dummkopf gewesen!
    „Ich wollte dich gern kennenlernen – richtig, meine ich“, murmelte sie verlegen, und die Worte klangen gepresst, tränenerstickt. Wie gut, dass er wenigstens nichts von ihren kindischen Vorstellungen von einer großen, glücklichen Familie ahnte.
    In diesem Moment klingelte sein Handy, und er nahm das Gespräch an. Rasch stand er auf und bedeutete Sophie mit einer knappen Handbewegung, sitzen zu bleiben. „Entschuldige, ich bin gleich zurück.“ Damit verschwand er in Richtung

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