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COLLECTION BACCARA Band 0287

COLLECTION BACCARA Band 0287

Titel: COLLECTION BACCARA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TINA LEONARD ANNA CLEARY KATHIE DENOSKY
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Ausgang.
    Sophie blieb wie betäubt zurück. Sie war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Die Minuten verstrichen, Elliot tauchte nicht wieder auf. Übelkeit stieg in ihr auf. Dass die Sache so enden würde … Am liebsten wäre sie auf der Stelle nach Hause gefahren. Doch diese Schwäche gestattete sie sich nicht. Sie war fest entschlossen, diesen Abend in Würde hinter sich zu bringen. Und sie wollte Elliot beweisen, dass es Menschen gab, die sich nicht von finanziellen Interessen leiten ließen. Ob ein Mann wie er das wohl begriff?
    Als der Ober die Vorspeise servierte, rührte Sophie ihre Suppe nicht an. Mit einem Mal rieselte ein seltsamer Schauer ihren Nacken hinab. Wie so oft in letzter Zeit hatte sie den Eindruck, als würde sie beobachtet. Unauffällig sah sie sich um, aber die Leute an den anderen Tischen schienen sie nicht mal zu bemerken. Sie aßen, unterhielten sich, lachten – alle außer ihr waren mit sich und der Welt im Reinen.
    Das geht mich nichts an, dachte Connor. Er beugte sich auf seinem Barhocker vor, um Sophie im Spiegel hinter dem Tresen besser sehen zu können. Ihre ganze Haltung deutete an, wie angespannt sie sein musste.
    Ein Blick auf die Armbanduhr zeigte ihm, dass Elliot nunmehr seit zehn Minuten weg war. Hätte er seinem Verschwinden vielleicht mehr Aufmerksamkeit widmen sollen? Andererseits würde Elliot Sophie wohl kaum einfach sitzen lassen. Wenn die beiden ein Liebespaar waren …
    Unmöglich. Wo blieben die sehnsuchtsvollen Blicke, die zärtlichen Berührungen? Okay, Elliot war ein ziemlich unterkühlter Typ, aber bei einer Frau wie Sophie sollte selbst er ein bisschen Leidenschaft empfinden. Sein abweisendes Verhalten irritierte Connor.
    Jedenfalls stand für ihn fest, dass er keinen Streit unter Liebenden beobachtet hatte. Da fehlte einfach das Feuer. Seltsam …
    Andererseits passte alles so wunderbar zusammen: ein romantischer Treffpunkt für einen romantischen Abend. Und dieses Hotel war sicher kein Ort, an dem Elliot Gefahr lief, Bekannte zu treffen.
    Ein unbehaglicher Gedanke beschlich ihn. Sophie arbeitete doch nicht etwa nebenbei für einen Escort-Service?
    Als der Barkeeper ihn fragend anschaute, schüttelte Connor nur den Kopf. Wenn es sein musste, konnte er sich den ganzen Abend an einem Drink festhalten.
    Inzwischen war Elliot bereits seit geschlagenen dreißig Minuten fort. Wo zum Teufel steckte der Kerl? Wirkte Sophie tatsächlich mit jeder Minute verzweifelter, oder bildete er sich das nur ein? Machte sie sich allmählich Sorgen, wo ihr reicher Romeo blieb?
    Natürlich ging ihn das nichts an. Manchmal wünschte Connor sich, mit einer weniger lebhaften Fantasie ausgestattet zu sein. Was interessierte es ihn, ob Elliot Sophie verletzt hatte? Bestenfalls lernte sie daraus und ließ sich zukünftig nicht mehr mit verheirateten älteren Männern ein.
    Die Männer in ihrem Alter lagen ihr zweifellos in Scharen zu Füßen. Was wollte eine bezaubernde junge Frau wie sie dann überhaupt von einem Typen wie Elliot? Darauf gab es nur eine Antwort: Geld.
    Mittlerweile machte selbst Connor sich schon Sorgen um Elliot. Der war schließlich nicht mehr der Jüngste. Kurzerhand sah Connor im Waschraum nach. Vergeblich. Als Nächstes spähte er durch die Glastür auf den Parkplatz – und entdeckte, dass Elliots Wagen verschwunden war.
    Der Mistkerl war einfach abgehauen.
    Wut stieg in ihm auf, und dieses Gefühl konnte er jetzt absolut nicht gebrauchen. Und eine weitere unwillkommene Regung mischte sich in seinen Zorn: Er verspürte den Wunsch, Sophie zu trösten. Sein gesunder Menschenverstand riet ihm dringend davon ab. Wenn es um Sophie ging, versagte der ihm allerdings ohnehin den Dienst. Wie sollte er ihr erklären, dass er rein zufällig auch hier war? So naiv war sie nicht, dass sie ihm alles abkaufen würde.
    Es sei denn, er ließ sich eine wirklich gute Geschichte einfallen.

4. KAPITEL
    Entschuldige bitte, es handelt sich um einen Notfall, und ich muss dringend weg. Bitte betrachte dich als meinen Gast. Ich melde mich. E. Fraser
    Aufgebracht zerknüllte Sophie die Notiz, die ein Ober ihr soeben diskret überreicht hatte. E. Fraser? Abweisender ging es wohl nicht …
    Die Band setzte zu einem alten Song der Rolling Stones an, und einige Paare betraten die kleine Tanzfläche neben der Strandbar. Die Glücklichen. Außer Sophie schien kein Mensch auf der Welt Sorgen zu haben. Seufzend stand sie auf und griff nach ihrer Handtasche. Plötzlich fuhr sie erschrocken

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