Collection Baccara Band 0305
Doch offensichtlich hatte er seinen Einsatz verpasst.
Wie gebannt blickte er auf ihre Lippen. Er hob die Hand und streichelte ihre Wange. Abby erschauerte.
„Arbeit ist wirklich das Letzte, woran der Boss gerade denkt.“ Seine Stimme klang rau.
Abby schloss die Augen und schmiegte die Wange gegen seine Hand. „Bitte, so etwas dürfen Sie nicht sagen.“
„Aber ich kann doch nichts für meine Gedanken.“
Sie sah ihm in die Augen und entdeckte in seinem Blick genau das, wonach sie sich sehnte: Verlangen.
„Komm bloß nicht auf die Idee, mich zu küssen.“ Plötzlich schien es ihr unmöglich, ihn noch länger zu siezen. Er war ihr schon viel zu vertraut.
Er lächelte. „Die Idee ist längst da, aber ich werde es trotzdem nicht tun.“
„Du bist mit einer anderen Frau verlobt“, seufzte sie.
„Das bin ich.“
„Wir dürfen das nicht tun.“
Sein Lächeln wurde breiter. „Wir tun doch gar nichts. Keine Sorge, ich werde weder Mona noch dich kompromittieren. Aber du machst mich in letzter Zeit ganz verrückt. Ich kann mir das gar nicht erklären.“
Oh, Abby schon: weil sie es darauf angelegt hatte, ihn verrückt zu machen, deshalb. Doch das sagte sie natürlich nicht laut.
5. KAPITEL
Puerto Vallarta entsprach ganz Abbys Erwartung – exotisch, bunt, quirlig. Überall fröhliche, schöne Menschen. Straßenverkäufer säumten die Bürgersteige und boten ihre Waren an: Perlen, farbenfrohe Kleider, handgemachte Taschen und Hüte.
Als ihr Fahrer vor einem weißen, vierstöckigen Hotel hielt, spürte Abby, wie sehr Cade dem geplanten Deal entgegenfieberte. Sein erster großer Coup außerhalb der Vereinigten Staaten. Das war für ihn wie Weihnachten und Ostern an einem Tag.
Das Anwesen lag inmitten einer geradezu paradiesischen Gartenlandschaft. Verschwenderisch blühten Bougainvilleen und Hibiskus. Grüne Weinranken überwucherten mit ihrer üppigen Fülle Wände und Mauern. Drei arkadenartige Torbogen gaben den Blick in die Lobby frei. Nirgends geschlossene Türen. Das luftige Ambiente nahm Abby sofort gefangen. Cade war mindestens ebenso begeistert, daran zweifelte sie keine Sekunde. Er würde alles daransetzen, das Hotel in seinen Besitz zu bringen.
Nachdem sie aus dem Wagen gestiegen waren, raunte Abby ihm zu: „Es ist hinreißend …“
„Lass dir deine Begeisterung bloß nicht anmerken“, zischte er mahnend zurück.
Er hatte gut reden. Wie sollte sie ihr glückliches Strahlen verhindern? Die Annäherung vorhin im Flugzeug, die exotische Atmosphäre, der umwerfende Mann an ihrer Seite – im Augenblick fühlte Abby sich einfach rundum wohl.
Kaum hatte man ihre Ankunft bemerkt, schoss ein hochgewachsener, einheimisch aussehender Mann in einem gut sitzenden cremefarbenen Anzug hinter dem Empfangstresen hervor. Er stellte sich als Besitzer des Resorts vor. Höflich bat er sie in sein Büro, und eine knappe Stunde später nannte Stone Enterprises das zauberhafte Anwesen sein Eigen.
„Das muss gefeiert werden“, verkündete Cade gut gelaunt, als sie wieder im Wagen saßen. „Übrigens, ich habe eine kleine Umbuchung vorgenommen. Das Hotel, in dem du ursprünglich reserviert hattest, ist mir zu unpersönlich. Hier gibt es nämlich eine ganz entzückende kleine Villa, die Zimmer mit Frühstück anbietet. Da habe ich uns eingemietet.“
Eine Viertelstunde später betrat Abby an Cades Seite eine stuckverzierte weiße Villa, die ebenso wie das Hotel, das er gerade gekauft hatte, in einen üppig blühenden tropischen Garten eingebettet war. Seine Wahl erfüllte sie mit einem Gefühl warmer Freude. Obwohl an allen nur erdenklichen Luxus gewöhnt, wusste er genau, wie sehr sie die kleinen Dinge des Lebens schätzte, und war darauf eingegangen. Noch ein Punkt, der ihn in ihren Augen so liebenswert machte.
Eine ältere Dame in einer sauberen weißen Rüschenschürze nahm sie freundlich in Empfang. Nachdem sie den beiden ihre Zimmer gezeigt hatte, die einander genau gegenüberlagen, informierte sie sie über die Frühstückszeiten und schlurfte dann die geschwungene Holztreppe wieder hinunter.
Cade warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Kannst du in einer halben Stunde fertig sein?“
„Klar, wenn du willst, auch schon eher.“
Lächelnd legte er ihr die Hand an die Wange. „Das gefällt mir so an dir. Du bist wunderschön, auch ohne stundenlanges Styling.“
Seine Worte schmeichelten ihr und machten sie gleichzeitig verlegen. „Ups, solche Komplimente bin ich nicht gewöhnt. Ich weiß
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