Collection Baccara Band 0305
erkundete.
„Noch Fragen?“
Sie fuhr zu dem Mann herum, dessen Vortrag über Sicherheitsvorkehrungen unter Wasser an ihr vorbeigerauscht war.
„Von meiner Seite nicht“, murmelte sie mit schlechtem Gewissen, da sie gar nicht zugehört hatte. „Cade?“
Ohne den Blick von ihr zu wenden, schüttelte er den Kopf. „Alles klar.“
Nachdem sie die Masken aufgesetzt und die Schwimmflossen angelegt hatten, sprang Cade vom hinteren Teil des Katamarans ins Wasser. Mit einem Winken bedeutete er Abby, es ihm gleichzutun.
Was sie auch tat. Selbst in haiverseuchtem Gewässer hätte sie keine Sekunde gezögert, ihm zu folgen.
7. KAPITEL
Nachdem Abby an Cades Seite die farbenfrohe Unterwasserwelt des Riffs erkundet hatte, folgte sie ihm zurück zum Boot. Er half ihr an Bord und zog sich dann an der Leiter hoch.
Sie nahm ihre Maske ab und schüttelte das nasse Haar aus. „Das war traumhaft schön.“
„Ich wusste, es würde dir gefallen“, erwiderte er lächelnd und legte ebenfalls seine Ausrüstung ab.
„Da habe ich in meinem Leben wirklich etwas verpasst.“ Glücklich lächelnd setzte sie sich auf die schmale Bank, montierte die Schwimmflossen ab und fischte ihr Badetuch aus der Tasche. „Das möchte ich ganz schnell wiederholen.“
Lachend trocknete er sich mit dem Handtuch ab, das der Schnorchellehrer ihm reichte. Erfahrener Mann von Welt, der er war, wusste er natürlich im Gegensatz zu ihr, dass man ihnen auf so einem Ausflug auch die Handtücher zur Verfügung stellte.
„Du brauchst bloß ein Wort zu sagen. In den Keys liegt meine Yacht vor Anker. Wir können jederzeit rausfahren. Mit dem Jet sind wir in null Komma nichts da.“
Kaum waren die Worte heraus, verdüsterte sich seine Miene. Abby wandte sich ab. Sie wussten natürlich beide, dass das nie passieren würde. Nicht, nachdem er eine andere Frau geheiratet haben würde.
So verlief die Rückkehr zum Hotel ziemlich einsilbig. Cade dankte dem Fahrer und war ihr beim Aussteigen behilflich. Während sie Seite an Seite die lichtdurchflutete Lobby durchquerten, dachte er unwillkürlich, dass sie wahrscheinlich wie ein ganz normales Paar in den Flitterwochen aussahen.
So konnte der Schein täuschen.
Abby begleitete ihn noch bis zur Tür seiner Suite. Als sie sich dort von ihm verabschieden wollte, wurde ihr plötzlich ziemlich flau im Magen, und sie fühlte sich leicht benommen. Hatte sie überhaupt gefrühstückt?
„Alles okay?“ Er musterte sie besorgt. „Du bist ein bisschen blass um die Nase.“
Sie streckte die Hand aus und stützte sich am Türrahmen ab. „Alles okay, ich muss nur …“
Dann wurde alles schwarz um sie herum.
Erschrocken sah Cade, wie Abby in sich zusammensank. Glücklicherweise schaltete er rechtzeitig genug, um sie aufzufangen. Gar nicht auszudenken, wäre sie mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen …
Mit einem Arm hielt er sie fest umschlungen, während er seine Tür aufschloss. Dann hob er Abby hoch und trug sie zum Bett, wo er sie vorsichtig auf die weiche Tagesdecke legte.
„Abby! Abby!“
Er schlug ihr sanft mit dem Handrücken auf die Wange und strich ihr das feuchte Haar aus der Stirn. Himmel, was war bloß los mit ihr? Sie war doch wohl hoffentlich nicht krank.
Cade wollte gerade nach dem Telefon auf dem Nachttisch greifen, um einen Arzt zu rufen, da stöhnte sie leise auf und öffnete flatternd die Lider.
Behutsam setzte er sich neben sie auf die Bettkante und nahm ihre Hand, die sich ganz kalt anfühlte. „Abby, hörst du mich?“
Sie blinzelte ein paarmal und sah ihn an. „Was ist passiert?“
Gott sei Dank, sie schien in Ordnung. Ein Gefühl der Erleichterung, wie er es nie zuvor erlebt hatte, durchflutete ihn. „Du bist ohnmächtig geworden.“
Als sie versuchte sich aufzusetzen, drückte er sie sanft auf die Decke zurück.
„Das ist mir noch nie passiert“, meinte sie verwirrt. „Ich hab mich plötzlich so komisch gefühlt, und dann …“
„Vielleicht hast du einfach zu viel Sonne abgekriegt.“ Zufrieden registrierte er, wie die Farbe langsam in ihr Gesicht zurückkehrte.
„Nicht mehr als du.“ Sie runzelte zweifelnd die Brauen.
„Stimmt. Hast du überhaupt etwas gegessen, bevor wir losgefahren sind?“
„Nein, das habe ich total vergessen. Ich war noch mit den Hochzeitsplänen beschäftigt.“
Leichter Ärger stieg in ihm auf, doch er beherrschte sich. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, ihr vorzuwerfen, dass sie sich vernachlässigte. Außerdem traf doch in
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