Collection Baccara Band 0305
Wirklichkeit ihn die Schuld. Er war es, der sie mit Arbeit überhäufte.
Wieder griff er zum Telefon und wählte nun die Nummer des Roomservice. Er bestellte Hummer, Toast, frische Früchte, Käse, Shrimps. Nachdem er aufgelegt hatte, begegnete er ihrem amüsierten Blick.
„Was ist?“
Abby kicherte. „Hast du vor, eine ganze Fußballmannschaft zu verköstigen? Wer soll denn das alles essen?“
Himmel, war sie schön. Auch ohne Make-up und mit zerzaustem Haar. Er konnte sich keine schönere Frau als Abby Morrison vorstellen. Und diese Schönheit war nicht nur äußerlich, sondern machte ihr ganzes Wesen aus.
„Okay, wahrscheinlich ist es ein bisschen viel, aber ich wollte dir eine kleine Auswahl bieten.“ Er konnte nur hoffen, dass seine Stimme nicht seine wahren Gefühle verriet. „Es hat dir heute also wirklich Spaß gemacht?“
Ihre grünen Augen blitzten. „So eine märchenhafte Welt habe ich noch nie gesehen. Ich kam mir vor wie Ariel.“
„Wie wer bitte?“
„Ariel, die kleine Meerjungfrau? Die Figur aus dem Zeichentrickfilm“, meinte sie lachend.
„Oh, sorry. Den habe ich nie gesehen.“
Sie drehte sich auf die Seite und bettete den Kopf in ihre Armbeuge. „Es war eine ganz andere Welt da unten. Diese lebendigen Farben! Das macht ja richtig süchtig. Ich könnte gleich morgen wieder schnorcheln gehen.“
Während er ihrem begeisterten Bericht über all die exotischen Fische, die sie entdeckt hatte, lauschte, überkam ihn tiefe Zufriedenheit. Es freute ihn, dass er dieses schöne Erlebnis mit ihr geteilt hatte. Das alles fühlte sich so gut, so richtig an. Es war fast so, als legte sich in seinem Inneren ein Schalter um. Bevor er dem näher nachgehen konnte, klopfte es an der Tür.
„Zimmerservice.“
„Das ging aber schnell“, staunte Abby und stützte sich auf den Ellbogen.
Cade ließ den Kellner herein, der den Servierwagen direkt neben das Bett rollte. Nachdem der Mann sich zurückgezogen hatte, lüpfte Cade die silbernen Servierhauben und platzierte sie auf einem Beistelltisch. „Na, womit möchtest du anfangen?“
„Ich glaube, mit der Obstplatte.“
Sie hievte sich auf die Knie und legte die Hände in den Schoß.
In diesem Moment wirkte sie unschuldig wie ein kleines Mädchen, ein Anblick, der Cade tief berührte. „Kommt sofort, Madam.“ Er reichte ihr einen Teller mit frischer Ananas, mit Erdbeeren und Blaubeeren.
Ihre Miene hellte sich auf. „Mmmh, das sieht aber lecker aus.“
Wieder setzte er sich neben sie aufs Bett. Es war eine süße Qual, ihr dabei zuzusehen, wie sie sich genüsslich die Obststücke in den Mund steckte und sich anschließend mit der Zungenspitze über die Lippen fuhr. Doch das war jetzt auch schon egal, denn er wusste, dass es kein Zurück mehr für ihn gab.
Was seinen Sinneswandel ausgelöst hatte, konnte er nicht sagen – ihre plötzliche Ohnmacht oder die Begeisterung, mit der sie ihren Ausflug kommentiert hatte. Er wusste nur, dass er Abby wollte. Er wollte sie in seinem Bett. Jetzt. Morgen. Jeden Tag.
Spät am vergangenen Abend hatte er noch ein wichtiges Telefonat geführt. Bis jetzt hatte er keine Rückmeldung darauf erhalten, aber länger konnte er nicht warten. Keine einzige Minute.
Als sie nach einer tiefroten Erdbeere griff, legte er seine Hand auf ihre. „Lass mich das machen.“
Abby konnte sich nicht erklären, was passiert war, doch plötzlich war alles ganz anders. Cade fütterte sie mit Erdbeeren und tupfte ihr nach jedem Bissen den süßen Saft mit den Fingerspitzen von den Lippen.
Dabei schaute er sie mit einem Ausdruck in den Augen an, wie sie es noch nie an ihm gesehen hatte. Bestand etwa doch noch Hoffnung?
„Sorry, meine Haare sind noch ziemlich feucht. Dein Bett ist es jetzt vermutlich auch“, scherzte sie verlegen.
„Hey, das ist mir so egal.“ Er wählte eine besonders schöne Blaubeere aus und steckte sie ihr in den Mund. „Du hast mir eine Höllenangst eingejagt, als du so plötzlich umgekippt bist.“
„Tut mir leid. Wie gesagt, ich kenne das gar nicht von mir.“
Er sah ihr tief in die Augen. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich bin froh, dass du okay bist. Soll ich nicht vorsichtshalber doch noch den Arzt kommen lassen?“
„Nicht nötig, ich fühle mich schon wieder viel besser. Wahrscheinlich brauchte ich einfach nur etwas zu essen und musste raus aus der Sonne. Es war wohl alles ein bisschen viel. Ich bin so ein aufregendes Leben gar nicht gewohnt.“
Zärtlich strich er ihr
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