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Collection Baccara Band 0313

Collection Baccara Band 0313

Titel: Collection Baccara Band 0313 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RACHEL BAILEY BRENDA JACKSON MAXINE SULLIVAN
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Unterzeichnung des Vertrags zu drängen, mit dem sie ihr Tonstudio und das Label zurückerhalten hätte. Denn wenn April plötzlich ins Hotelbusiness einstieg, wo blieb dann ihre Mutter?
    Natürlich lag es auch in seinem eigenen Interesse, dass April das Hotel wieder eintauschte. Je eher sie das vorbereitete Dokument unterzeichnete, desto besser für ihn. Trotzdem kam er sich irgendwie schäbig vor, quasi gemeinsame Sache mit ihrer Mutter zu machen.
    „Schon komisch“, sagte April, wie zu sich selbst. „Meine Erinnerung an Ereignisse und Menschen habe ich verloren, aber alles, was mit meiner Musik zusammenhängt, ist immer noch da.“
    Der verträumte Ausdruck in ihren schönen Augen, das seidige Haar, das ihr weich über die Schultern fiel – dieser Anblick war fast mehr, als Seth ertragen konnte. Seine Miene musste ihn verraten haben, denn er spürte, wie Mrs Fairchild sie beide scharf fixierte. Wie ein Adler seine Beute.
    „Darling“, bemerkte sie beiläufig, „ich hatte neulich einen ziemlich seltsamen Anruf von Emerson.“
    Aprils Miene war völlig leer, sie hatte offensichtlich keine Ahnung, von wem die Rede war. Doch Seth wusste es. Ein Stapel unbeantworteter Telefonnotizen dieses Mannes lag auf seinem Schreibtisch. Worauf wollte ihre Mutter hinaus? April hatte doch bereits mehrfach erklärt, dass sie sich an niemanden aus ihrer Vergangenheit erinnerte.
    „Emerson?“ Verunsichert blickte April von einem zum anderen.
    „Emerson Scott“, brummte Seth. „Ein berühmter Filmschauspieler.“ Und verdammt gut aussehend. Aber ein Schleimer und Frauenheld, daran bestand kein Zweifel.
    „Tut mir leid, der Name sagt mir nichts.“ April zog nachdenklich die Stirn kraus.
    „Das wundert mich aber sehr, wo ihr doch praktisch verlobt seid“, ereiferte sich ihre Mutter.
    Seth ballte die Hände zu Fäusten, um einen Fluch zu unterdrücken. Das durfte doch nicht wahr sein!
    April warf ihm einen hilfesuchenden Blick zu, der Seths Gedanken widerspiegelte: Wenn sie verlobt war, war die leidenschaftliche Nacht auf der Jacht ein doppelt schwerer Fehler gewesen. Allein die Vorstellung, dass April mit einem anderen Mann liiert war, kam ihm so ungeheuerlich vor, dass er sie schlichtweg aus seinen Gedanken verdrängte.
    Kein Zweifel, die Mutter log.
    Durchdringend sah er Mrs Fairchild an. „Würden Sie das bitte näher erläutern: praktisch verlobt.“
    „Ach, die beiden sind schon seit einer Ewigkeit zusammen, und jeder weiß, dass sie eines Tages heiraten werden. Es würde mich nicht wundern, wenn die beiden Turteltäubchen schon einen Termin ausgemacht hätten.“ Mit einem gezierten Lachen widmete sie sich wieder ihrem Mittagessen.
    „Oh.“ April senkte den Blick, offensichtlich schockiert. „Und was war so seltsam an seinem Anruf?“
    „Er macht sich furchtbare Sorgen um dich – du bist gewissermaßen der Mittelpunkt seines Lebens! Weil er dich telefonisch nicht erreichen konnte, hat er mich gebeten, dir auszurichten, dass du ihn anrufen möchtest. Ich frage mich, wieso er nicht zu dir durchgestellt wurde.“
    April sah Seth an, eine unausgesprochene Frage in ihrem Blick. Sie wollte wissen, ob er diese Anrufe abgefangen hatte. Natürlich hatte er das, das musste ihr doch klar sein. Er hatte ihr selbst erzählt, dass er es für besser hielt, sie in ihrem gegenwärtigen Zustand von der Außenwelt abzuschirmen.
    Also nickte er kaum merklich. Ihre Augen weiteten sich, dann wurde ihr Blick eisig. In diesem Moment wandte sich ihre Mutter ab und bestellte einen weiteren Martini.
    April nutzte die Gelegenheit, um sich vorzubeugen und Seth zuzuzischen: „Erst fängst du die Anrufe meines Freundes ab, und dann verführst du mich?“ Ihre Wangen brannten. „Im vollen Bewusstsein, dass ich mit jemand anderem zusammen bin? Und ohne mich in dieses nicht ganz unwichtige Detail einzuweihen?“
    Bevor er etwas darauf erwidern konnte, hatte April sich schon wieder zurückgelehnt und wich seinem Blick aus. Auch gut, denn diese Sache musste er nicht mit ihr klären, sondern mit ihrer Mutter. „Ich finde es ein bisschen seltsam, wenn ein Mann, der mit einer Frau ‚praktisch verlobt‘ ist, diese nach einem schweren Verkehrsunfall nicht ein einziges Mal im Krankenhaus besucht.“
    Mrs Fairchild tat seinen Einwand mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. „Zu der Zeit war er für Filmaufnahmen in Prag.“
    „Aha, das hielt ihn also so auf Trab, dass er sich erst vier Wochen später nach ihr erkundigen konnte.“ So ein

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