Collection Baccara Band 0321
Worte wirklich aufzunehmen.
Sie rümpfte die Nase und wünschte sich in diesem Moment Marcia zurück. Ihre ehemalige Sekretärin wäre längst hereingekommen und hätte Tad vertrieben. CJ drehte sich um. „Ich hatte gehofft, dass das Thema nicht aufkommen würde.“
„Ich hatte kein Recht, die Frage zu stellen.“
„Ich denke schon. Es fällt mir zwar nicht leicht, es zuzugeben. Aber ich glaube, ich habe dich zu einer Person gemacht, die du in Wirklichkeit gar nicht gewesen bist.“
„Nämlich?“
„Zu jemandem, der mehr als nur meine Hülle sah“, erklärte sie. Mit Tad hatte sie sich über die Verdienste von Voltaire und Molière unterhalten können. Er hatte verstanden, dass es manchmal leichter war, sich hinter seiner Intelligenz zu verstecken als unter Leute zu gehen. Bei ihm hatte sie sich wie in einem sicheren Hafen gefühlt – geschützt vor den anderen beliebten Jungs, die nicht aufgehört hatten, sie aufzuziehen.
Tad streichelte ihre Wange, und Schauer der Erregung überliefen sie. Diese Wirkung hatte er schon früher auf sie gehabt. Als sie bei einer zufälligen Berührung im Biologielabor zum ersten Mal so empfunden hatte, war sie beinahe verrückt geworden. Und es verwirrte sie auch heute noch.
„Würde es dir helfen, wenn ich es dir erkläre? Dass ich die Worte damals bedauert habe, kaum dass ich sie ausgesprochen hatte?“
„Ja, richtig. Du hattest immer schon Talent zum Süßholzraspeln“, erwiderte CJ trocken.
Er zuckte mit den Schultern und ließ die Hand sinken. „Ich wünschte nur, ich hätte die Reife gehabt, die Sache wiedergutzumachen.“
„Nun, du warst letztlich verantwortlich dafür, dass ich die Stadt verlassen und ein neues Leben angefangen habe. Vielleicht sollte ich dir sogar dankbar sein.“
„Ich habe damals gehört, dass du an die Northwestern University gegangen bist. War es das, was du erwartet hattest?“, fragte er.
„Nein“, antwortete sie. Doch die Zeit an der Uni hatte ihr geholfen, erwachsen zu werden. Dort hatte sie den Entschluss gefasst, ihre berufliche Karriere zu ihrem Lebensinhalt zu machen.
„Du musst mir davon erzählen.“ Er lehnte sich wieder zurück.
„Jetzt?“ CJ kehrte an den Schreibtisch zurück. Sie dachte nicht daran, ihm von dieser Phase in ihrem Leben oder von Marcus Fielding zu erzählen.
Er schüttelte den Kopf. „Ich muss wieder zur Arbeit.“
„Natürlich. Du hast mich durcheinandergebracht, Tad.“
„Ich weiß.“ Er zog eine Braue hoch. „Ich habe das Gefühl, dass das nicht vielen gelingt, Miss Top Thirty.“
„Da hast du recht. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, werde ich darauf vorbereitet sein.“ Oder zumindest den Eindruck vermitteln, dass sie es war. Sie kannte sich gut genug und wusste, dass Tad sie immer ein wenig aus dem Gleichgewicht bringen würde.
Und ausgerechnet der Mann, der dazu fähig war, stand zwischen ihr und der Verwirklichung ihrer Karriereziele. Das war nicht fair.
„Es wäre mir lieber, wenn du es nicht bist“, meinte er.
Sie strich ihren Rock glatt und neigte den Kopf zur Seite. „Das sagen alle Männer.“
„Tatsächlich?“
„Du weißt, dass es so ist. Männer mögen keine intelligenten Frauen“, behauptete sie herausfordernd.
„Nur dumme Männer mögen keine intelligenten Frauen“, entgegnete er mit einem selbstgefälligen Lächeln.
CJ hatte vergessen, wie viel Spaß so ein Rededuell mit einem Mann machte. Die Männer, mit denen sie in letzter Zeit ausgegangen war, waren meist ebenso auf ihre Karriere fokussiert gewesen wie sie. „Du bist nie dumm gewesen. Obwohl ich mein Urteil vielleicht revidieren muss.“
„Warum?“ Er stand auf und trat einen Schritt auf sie zu.
Sie wusste, dass sie mit dem Feuer spielte. Trotzdem würde sie jetzt nicht zurückweichen. „Du siehst wie ein Muskelprotz aus.“
Er steckte die Hände in die Hosentaschen und schob das Becken vor. Ihr stockte der Atem. Tads Pose wirkte unglaublich männlich. Ihr Freund aus Kindertagen strahlte so viel ungeheure Selbstsicherheit und Sex-Appeal aus wie nie zuvor.
„Mir gehört ein Sportgeschäft“, gab er zurück. „Ich bin eine echte Sportskanone.“
„Das habe ich befürchtet“, erwiderte sie. Unwillkürlich musste sie an den schmalen und schlaksigen Jungen von früher denken.
Fragend zog er eine Braue hoch.
„Ich versuche, einen Weg zu finden, es taktvoll auszudrücken …“
„Du brauchst bei mir kein Blatt vor den Mund zu nehmen“, meinte er und kam ihr noch näher.
Sie wich
Weitere Kostenlose Bücher