Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition)

Titel: Colours of Love - Entblößt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Taylor
Vom Netzwerk:
glaube, er wird nie mit mir über seine Gefühle sprechen.«
    »Er zeigt es dir, Grace. Er hat sich mit Yuuto angelegt, er hat seinen Lebensstil komplett geändert und er hat jetzt schon mehrere Geschäftsreisen abgesagt …«
    »Hat er?«, unterbreche ich ihn. Das höre ich zum ersten Mal.
    Alexander nickt lächelnd. »Offiziell, weil er den Aufwand nicht gerechtfertigt fand, aber wenn du mich fragst, dann war ihm klar, dass er dich nicht mitnehmen kann, weil du dich ja erst mal in die neue Stelle einarbeiten musst. Und offenbar bleibt er dann doch lieber in London anstatt wie sonst um die Welt zu jetten.«
    Es stimmt, jetzt wo er es sagt, fällt mir ein, dass Annie sich auch kürzlich darüber gewundert hat, dass Jonathan so viel in London ist. Sie meinte, er wäre sonst sehr viel öfter unterwegs gewesen, und eigentlich leuchtet es ein. Immerhin bin ich selbst schon mit dem Learjet der Firma geflogen. So ein teures Privatflugzeug lohnt sich nur, wenn man es auch regelmäßig nutzt, aber abgesehen von unserem Trip nach Irland ist Jonathan, solange ich bei ihm bin, nicht damit unterwegs gewesen. Dass das etwas mit mir zu tun haben könnte, darauf wäre ich allerdings niemals gekommen, und ich spüre, wie mein Herz schneller schlägt.
    »Außerdem wollte er unbedingt, dass du die Stelle in der Planungsabteilung bekommst – die ich dir spätestens nach deinem Auftritt bei dem Hackney-Meeting sowieso angeboten hätte, nur um das mal klarzustellen«, sagt Alexander lächelnd. »Er will, dass du bei ihm bist. Er braucht dich.«
    Ich lächle, weil sich das alles so gut anhört, doch dann kommen die Zweifel zurück. Jonathan will, dass ich bleibe, das hat er gesagt, das weiß ich. Aber für wie lange? Unterschätzen Alexander und Sarah nicht, wie kompliziert das alles tatsächlich ist?
    »Es muss einfach klappen zwischen euch beiden«, meint Sarah, und es klingt wie eine Beschwörung, die mir eine Antwort auf meine Frage gibt. Denn offenbar will sie es zwar, aber ganz sicher ist sie nicht, dass Jonathan mich wirklich auf Dauer in sein Leben lässt.
    »Du musst ihn endlich zur Vernunft bringen, Grace«, beharrt sie, als ich schweige. »Du machst ihn glücklich, und ich will, dass er glücklich ist. Und du hast doch gesehen, was man mit ein bisschen Initiative erreichen kann.«
    Vielleicht hat sie recht, denke ich einen Augenblick später, als die beiden von Gratulanten-Nachzüglern abgelenkt werden und wir unser Gespräch beenden müssen, und wende mich wieder zu Jonathan um, der sich gerade in diesem Moment von dem Ehepaar loseisen kann. Er hat die ganze Zeit immer wieder zu uns herübergeblickt, und jetzt setzt er sich sofort in Bewegung, kommt zurück zu mir.
    Ich habe eine Chance bei ihm, denke ich. Weil da tatsächlich etwas zwischen uns ist, das er von Anfang an nicht leugnen konnte. Deshalb hat er mich nicht gehen lassen und deshalb bin ich noch da, deshalb hat er mich mit seiner manchmal so herrischen Art noch nicht verscheuchen können.
    Er hat mir vielleicht noch keine öffentliche Liebeserklärung gemacht, ist mir jedoch – auf seine Weise – schon sehr entgegengekommen, hat Dinge zugelassen und aktiv für mich getan, die mir zeigen, dass ich ihm etwas bedeute. Dass ich ihm viel bedeute.
    Aber ist er fähig zu einer Liebe, wie ich sie mir wünsche? Wird er wirklich in der Lage sein, mir sein Herz zu öffnen?
    Ich weiß es nicht, aber plötzlich wird mir klar, dass es nicht der richtige Weg ist, so passiv zu sein, wie ich es heute war. Ich muss versuchen, ihn zu erreichen, auch wenn er sich mir entzieht, und ich muss weiter daran glauben, dass ich eines Tages das gleiche Licht in seinen Augen sehen werde wie heute in Alexanders. Er ist es wert, dass ich um ihn kämpfe, denke ich und lächle ihm entgegen.
    »Wieso lächelst du so?«, fragt Jonathan, als er mich erreicht, und legt den Arm um mich.
    »Darf ich das nicht?«, erwidere ich und küsse ihn. Hier, vor allen Leuten. Genau wie er es vorhin bei mir gemacht hat. Wenn er das darf, dann darf ich das auch.
    Er hebt eine Augenbraue. »Doch. Aber wenn du so dabei guckst, dann hast du meistens etwas vor.« So gut kennt er mich immerhin schon, denke ich und mein Lächeln vertieft sich.
    »Und wäre das sehr schlimm, wenn ich was vorhätte?«, frage ich und lege die Hand auf sein dunkelgraues Hemd, dass er zu seinem schwarzen Anzug trägt, spüre seinen warmen, schon so vertrauten Körper darunter.
    Jonathans Augen werden schmal. »Kommt drauf an, was es ist«,

Weitere Kostenlose Bücher