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Combat Planet: Roman (German Edition)

Combat Planet: Roman (German Edition)

Titel: Combat Planet: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Remic
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bitte, bitte, man darf nur mit den Eltern darauf fahren, bitte Dad, bitte, dürfen wir dürfen wir dürfen wir?«
    Dex betrachtete noch einmal dieses wahrhaftige Monster, die abgefuckte Mutter aller verfluchten Scheißachterbahnen. »An dem Tag, an dem ich auf dieser Achterbahn fahre«, sagte er leise, jedes einzelne Wort deutlich betonend, »an diesem Tag friert die Hölle zu, Gott steigt von seiner Wolke herunter, um limitierte Ausgaben der Bibel II – Der Remix zu signieren, und die Sonne explodiert und verschlingt die Erde mit einem Comedy-Pac-Man- MUNCH .« Er brüllte das letzte Wort, bellte es heraus wie ein Hund.
    Molly verarbeitete das. »Komm schon, Dad, Mum, willst du es ihm sagen?«
    »Ich bitte dich, Dex. Sei doch nicht so ein langweiliger Spießer.«
    »Keine Sorge«, meinte Dex und zauste Mollys schulterlanges braunes Haar. »Eure Mutter wird mit euch fahren.«
    Kat warf ihm einen Blick zu, der so scharf war wie eine Wagenladung Rasierklingen.
    Abermals bremsten die Shuttletriebwerke mit einem rumpelnden Jaulen, und während sie langsamer und immer langsamer wurden und im Sinkflug das prachtvolle Port-Terminal des Themenplaneten ansteuerten, hallten weitere Rufe durch die Shuttlekabine.
    Criss-Cross! Da ist Criss-Cross!
    Monster Mash! Man kann die Monster sehen, schaut doch! SCHAUT!
    Oh, wow, Mum, das ist die Power Matrix!
    Guckt mal, guckt mal, das ist FAN-TASTISCH , es ist voll fantastisch!
    Das ist der Überlebens-Dschungel!
    Dort drüben, Dad, dort kannst du Movie-Scape sehen …
    Die Molekülmaschine! Ich kann es nicht fassen, ich wollte schon immer mal in die Molekülmaschine!
    Da ist Adventure Central! Mum! Tantchen Ethel! Onkel Bob! Man kann das Museum von Baron Nutcase sehen! UND DA IST UNSER HOTEL!
    Ich kann es gar nicht abwarten, einen Monster’s Burger Mush zu essen! Man sagt, der SLOPPER ist ein Burger SO GROSS WIE DEIN KOPF!
    Und so weiter.
    Dex fand das ziemlich ermüdend. Er lehnte sich zurück. Schloss die Augen. Verschränkte die Arme. Und sagte: »Weckt mich, wenn wir da sind.«
    Es ging schneller, als er gedacht hatte. Der Lande- und Immigrationsservice des Themenplaneten funktionierte perfekt bis hin zur Pingeligkeit. Für die enthusiastischen, müden Reisenden war das eine schöne Sache; Dexters Nickerchen kam hingegen zu kurz.
    Hunderte von Menschen verließen den Shuttle und verteilten sich auf mehrere luxuriöse, elegante Verbindungstunnel. Familien in luftigem Sportdress rannten los mit quietschenden Trolleys, als hätte man ihnen ein schädliches Narkotikum gespritzt. Dex runzelte die Stirn, als er zwei in modische Jogginganzüge gekleidete Omas, jede mit zwei Gehstöcken ausgerüstet, davonstapfen sah, als liefen sie um ihr Leben.
    »Nun mach schon, Dad!«
    »Schneller!«
    »Sie sind vor uns da!«
    »Sich zu beeilen hat gar keinen Sinn«, klagte Dex. »Hört mir zu, ich habe das schon eine Million Mal mitgemacht, klar. Mit Einreiseangelegenheiten kenne ich mich verdammt gut aus, und allein in dieser ersten Schlange werden wir ein paar beschissene Stunden lang warten müssen, dass kann ich euch mit absoluter Sicherheit garantieren . Sie müssen Fingerabdrücke nehmen, Blutproben, Urinproben, Netzhautscans, Darmabstriche. Uns müssen genetisch modifizierte Personal-Drohnen zugeteilt werden. Tut mir leid, Kinder, wenn ich euch enttäuschen muss, aber wir werden in dieser Schlange warten, und in der nächsten, und in der danach, bis der größte Teil des verdammten Tages um ist. Mit Bürokratie kenne ich mich aus. Es ist ein Fluch, dem stimme ich zu. Und der Themenplanet, selbst in all seiner Pracht und Herrlichkeit, kann nicht auf den Gipfel der Heimsuchung verzichten, den ein unterbezahlter, sein Klemmbrett schwingender Beamter darstellt.«
    »Bah, Humbug«, widersprach Kat. »Bewegt euch, Mädchen! Daddy ist ein faules Ei! Er kann ja später an den Strand nachkommen!«
    Danach sah Dex seiner Familie hinterher, die loszischte wie so viele andere rennende Idioten. Dex zog die Stirn kraus, schaltete auf stur, schob eigensinnig das Kinn vor und entschied, dass er bei diesem idiotischen Spiel nicht mitmachen würde, er wollte hier keine Show abziehen. O nein. Er würde ein normales Tempo beibehalten, die ganze Geschichte kultiviert und bedächtig angehen und sich einen Scheißdreck drum scheren, Teufel noch mal, wer zuerst bei den Achterbahnen war .
    Aber Dex irrte sich. Es gab keine Warteschlangen. Es gab keine Bürokraten. Es gab nicht mal irgendwelche Klemmbretter. Alles war

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