Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Coming Home

Coming Home

Titel: Coming Home Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
dann grinste Bridget boshaft.
»Na, haben sie dich rausgeworfen? Daran hättest du denken sollen, bevor du hinter dem Schwiegersohn vom Chef hergelaufen bist.«
Ohne eine Antwort zu geben, packte sie ihre wenigen persönlichen Dinge in eine kleine Kiste und verschwand. So sehr sie auch beunruhigt war, über das, was ihr bevorstand, so froh war sie auch, endlich diese ganzen Sticheleien hinter sich lassen zu können.
Mit klopfendem Herzen fuhr sie wieder nach oben, ging über den Korridor, und öffnete zögernd die Tür neben Davids Büro.
Beim Anblick des elegant eingerichteten Raums riss sie überrascht die Augen auf, sie hatte einen kahlen Raum mit einem Schreibtisch erwartet, vielleicht noch ein oder zwei Aktenschränke, aber nicht das.
Vor den beiden großen Fenstern stand ein nagelneuer Schreibtisch aus hellem Holz, daneben ein passender, etwas kleiner PC-Tisch mit einem Laptop darauf. Zwei Aktenschränke aus dem gleichen Holz standen an der einen Wand, ein halbhoher Schrank mit einer Kaffeemaschine darauf an der anderen. Direkt daneben befand sich eine Tür, die vermutlich zu Davids Büro führte, und ein kleiner Besprechungstisch mit vier bequemen Stühlen in der Ecke neben der Tür rundete das Bild ab. Als ihr Blick dann auf den hellgrauen, teuer aussehenden Teppichboden und die Blumentöpfe auf der Fensterbank fiel, war Megan sich sicher, dass sie im falschen Raum war.
»Gefällt es Ihnen?«, hörte sie auf einmal Davids Stimme hinter sich, und erschrocken zuckte sie herum.
»Ich … ja«, stammelte sie verlegen, »aber das hatte ich nicht erwartet.«
»Nun, Sie werden hier ab und zu Kunden oder Gäste für mich empfangen müssen, und da würde ein schäbiges Büro schließlich keinen guten Eindruck machen«, erklärte er kühl, und gab ihr damit klar zu verstehen, dass diese Einrichtung keineswegs für sie angeschafft worden war.
»Natürlich«, murmelte sie und senkte betroffen den Kopf.
»Gut, dann richten Sie sich ein wenig ein, und in einer Viertelstunde erwarte ich Sie in meinem Büro, damit wir alles Weitere besprechen können.«
Ohne ein weiteres Wort verschwand er durch die Zwischentür und ließ Megan total verstört zurück.
Langsam ging sie zum Schreibtisch und ließ sich frustriert auf den Stuhl sinken.
»Okay Megan, was hast du erwartet?«, dachte sie zynisch, während sie ihre Sachen in den Schreibtisch räumte. »Etwa, dass er dir hier um den Hals fallen wird?«
Nach und nach wurde sie etwas ruhiger und machte sich klar, dass es besser war, sämtliche Gefühle für David sofort zu begraben, und sich auf das zu konzentrieren, wofür er sie hierher geholt hatte, nämlich ihre Arbeit.
Wenn er trotz der unschönen Szene an jenem Abend der Meinung war, dass er sie als seine Assistentin haben wollte, dann schien er zumindest ihre Leistung zu schätzen, also hatte er auch das Recht, einhundert Prozent davon zu bekommen.
Sie würden miteinander arbeiten und zurechtkommen müssen, da war kein Platz für irgendwelche Gefühlsduseleien, und sein abweisender Ton hatte das auch sehr deutlich zum Ausdruck gebracht.
Offenbar war er bereit, den Vorfall zu vergessen, also würde sie das auch tun, und ihren Job zu seiner Zufriedenheit erledigen, dafür wurde sie schließlich bezahlt.
     
    Nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte, klopfte Megan kurz an die Zwischentür und betrat dann Davids Büro.
Ohne von seinen Unterlagen aufzusehen, deutete er auf einen der Stühle vor seinem Tisch, und sie setzte sich dort hin.
Nach einer ihr endlos erscheinenden Weile hob er schließlich den Kopf und schaute sie an; seine grauen Augen musterten sie kühl, und unbehaglich rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her, wünschte sich, er würde endlich etwas sagen und diese unerträgliche Stille beenden.
»Können Sie Kaffee kochen?«, fragte er plötzlich unvermittelt, und Megan klappte die Kinnlade herunter.
»Was?«, fragte sie irritiert.
»Können Sie Kaffee kochen?«, wiederholte er unwirsch. »Wie ich bereits sagte, Sie werden für mich ab und zu Gäste empfangen müssen, und es wird zu Ihren Aufgaben gehören, für eine entsprechende Bewirtung zu sorgen.«
»Ja, sicher kann ich das«, nickte sie zaghaft.
»Gut, es hätte mich auch sehr gewundert, wenn Sie es nicht könnten.«
Wieder taxierte er sie mit einem forschenden Blick, und Megan spürte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg.
»Und … was habe ich sonst noch zu tun?«, fragte sie zögernd, um ihn dazu zu bewegen, sie nicht so anzustarren.
»Alles. Ich werde in

Weitere Kostenlose Bücher