Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Titel: Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
Funkwarnungen zu entschlüsseln. Ich kann nämlich mehrgleisig denken,  während deine Denkvorgänge blockiert sein dürften, Paps, wenn  du dich mit mir unterhältst."  "Den Andreotti bringe ich um", verkündete der Major.
    "Sobald ich wieder auf dem Mond bin, befördere ich diesen Roboter-Konstrukteur ins Jenseits. Es ist eine bodenlose Gemeinheit, uns eine derart programmierte Maschine mit auf den  Weg zu geben."  "Dr. Andreotti darf man keine Vorwürfe machen", erläuterte  Camiel ungerührt. "Ich möchte darauf hinweisen, daß ich kreativ  bin, und daß einige meiner treffenden Bemerkungen in mir selbst  geboren sind." Camiel verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich  möchte noch hinzufügen, daß es für mich als überlegene Intelligenz immer wieder erfrischend ist, mit dir zu plaudern. Deine  Gefühlsausbrüche regen interessante Denkprozesse in mir an."  Major Hoffmann suchte vergeblich nach Worten. Hilfesuchend blickte er Commander Perkins an, der amüsiert grinste.
    "Wolltest du uns nicht sagen, wie die Funkbotschaften  lauten?" fragte er. "Ich denke, das ist wichtiger, als Peter zu  ärgern."  "Ich pflichte Ihnen vollkommen bei, Commander", erwiderte  der Roboter respektvoll. "Ich darf zunächst sinngemäß zusammenfassen."  "Bitte."  "Die Satelliten warnen dringend davor, Lightfire nahe zu  kommen. Schon in die Atmosphäre einzudringen, gilt als tödliche  Beleidigung."  "Beleidigung?" fragte Major Hoffmann überrascht. "Hast du  wirklich gesagt: Beleidigung?"  "So ist es", entgegnete Camiel. "Lightfire ist ein heiliger  Planet, der als das religiöse Zentrum der Copaner gilt. Das jedenfalls geht aus der Funknachricht hervor. Lightfire wird als Palenka bezeichnet. Der Boden dieses Planeten gilt als unberührbar.
    Die Copaner drohen jedem, der das Verbot mißachtet, schwere  Strafen an. Diese Strafen sollen nicht nur jene treffen, die Palenka zu nahe kommen, sondern das ganze Volk, aus dem sie hervorgegangen sind. Mit einem Wort: Der gesamten Menschheit  droht die Vernichtung."  Commander Perkins und Major Hoffmann sahen sich bestürzt  an. Die Eröffnungen des Roboters wirkten wie ein Schock.
    "Mein Gott", stöhnte Hoffmann schließlich. -Das darf doch  nicht wahr sein. Wir sind nicht nur in die Atmosphäre von  Lightfire eingedrungen, wir haben das Land kultiviert und bestellt, wir haben Häuser errichtet und einen Hafen gebaut.
    Schlimmer hätte es nicht kommen können!"  "Wir müssen den Planeten sofort räumen und uns zurückziehen. Wir müssen alle Spuren beseitigen!" entschied Perkins.
    "Bist du dir im klaren, daß wir dafür einige Monate Zeit brauchen?"  Commander Perkins nickte. "Darf ich dazu etwas sagen?" bemerkte Camiel. "Du darfst nicht", entfuhr es Peter Hoffmann.
    "Wir sollten ihn anhören", widersprach der Commander. "Wir  sollten den Zeitfaktor nicht außer acht lassen, Sir. Das Raumschiff in der Höhle ist einige Jahrtausende alt. Wie lange die Satelliten diese Welt schon umkreisen, ist so noch nicht festzustellen. Sie bewegen sich jedoch alle auf Bahnen, auf denen sie  sich Tausende von Jahren halten können." "Was willst du damit  sagen?" fragte der Major. "Die Erfahrung zeigt, daß sich manche  Religionen nur eine gewisse Zeit behaupten, dann aber mehr oder  minder in Vergessenheit geraten. Ähnlich ist es mit den sogenannten Heiligtümern. Ich erinnere an die Orakel des klassischen  Griechenlands, die in ihrer Zeit von zentraler Bedeutung waren,  aber schon nach einigen Hundert Jahren nicht mehr existierten.
    Ahnlich kann es auch hier sein. Bis jetzt ist durch nichts bewiesen, daß Lightfire oder Palenka, wie die Copaner sagen, noch  immer eine heilige Welt ist. Das wäre zunächst zu erforschen."  "Er hat recht", erklärte Hoffmann. Er stieß einen der verrosteten Roboterarme mit dem Fuß zur Seite. Das Metall zerbröckelte.
    "Tausend Jahre sind eine lange Zeit. In tausend Jahren können  auch Sternenreiche vergehen, die uns millionenfach überlegen  waren."  Commander Perkins ging zu dem Antigravgleiter, mit dem sie  gekommen waren, und nahm Verbindung mit LightfireTown auf. Von dort ging eine Nachricht zur Erde, und etwa  eine Stunde später erschienen Oberst G. Camiel Jason und  Professor Common wie aus dem Nichts heraus vor der Höhle.
    Der Abwehrchef von Delta 4 trug eine graue Kombination  ohne Rangabzeichen. Er musterte Commander Perkins mit eisgrauen Augen. In seinem asketischen Gesicht zuckte kein Muskel. Er preßte die

Weitere Kostenlose Bücher