Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
Lippen so fest zusammen, daß diese nur noch einen weißen Strich bildeten.
Professor Common wirkte jugendlich frisch neben dem Oberst, obwohl er fast zwanzig Jahre älter war. Er hielt sich auffallend gerade. Er begrüßte Perkins und Hoffmann mit einer knappen Geste und ging dann wortlos in die Höhle, um das Raumschiffswrack zu besichtigen. Oberst Jason interessierte sich mehr für die Reste des Roboters. Danach ließ er sich von dem Roboter KA-ZD-TR-5379 berichten, was geschehen war, obwohl Commander Perkins bereits eine umfassende Darstellung der Lage abgegeben hatte.
"Ich bin schon immer der Ansicht gewesen, daß die Arbeit Professor Commons ein unverantwortliches Risiko für die Menschen der Erde darstellt!" sagte Oberst Jason wenig später. "Früher oder später mußte ja einmal so etwas passieren. Nun ist es also ganz besonders dick gekommen. Die gesamte Menschheit befindet sich in tödlicher Gefahr." Der Abwehrchef der Mondstation verhielt sich so, als treffe Perkins allein die Schuld. Der Commander ging darüber hinweg, als bemerke er es nicht.
"Camiel hat Sie auf den Zeitfaktor hingewiesen", sagte Peter Hoffmann.
Oberst G. Camiel Jason fuhr erbleichend herum. "Wer?" fragte er schneidend scharf.
Der Abwehrchef hatte eine Schwäche. Er haßte seinen Vornamen Camiel. Und er hatte nicht gewußt, daß Peter Hoff mann den Roboter KA-ZD-TR-3379, in Anspielung auf ihn, Camiel getauft hatte.
"KA-ZD-TR-3379! Sagte ich das nicht?" Major Peter Hoff mann blickte den Sicherheitschef mit unschuldsvollen blauen Augen an. Er strich sich über die dunklen Haare. "Wir sollten also zunächst erforschen, ob Lightfire immer noch ein heiliger Planet ist und warum er es ist. Danach erst können wir beurteilen, ob die Gefahr wirklich so groß für die Menschheit ist." "Das ist richtig", erwiderte Jason. Er tat jetzt so, als habe er den Versprecher des Majors vergessen. "Ich habe bereits alles Nötige veranlaßt. In spätestens einer Stunde haben Sie hier, was Sie für eine eingehende Erforschung dieser Welt benötigen, mit der besonderen Zielsetzung, die heiligen Stätten zu finden. Ich erwarte, daß Sie mir innerhalb kürzester Frist ein Ergebnis auf den Tisch legen können!" Professor Common kam, tief in Gedanken versunken, aus der Höhle heraus und stellte sich zu den anderen.
"Eine Frage", sagte Randy Perkins. "Was geschieht, wenn wir das Geheimnis dieses Planeten nicht rechtzeitig klären können? Ich meine, was werden Sie tun, falls eine Abordnung der Copaner auf Lightfire erscheint?" "Dann werden alle Verbindungen zwischen der Erde und Lightfire abgebrochen", antwortete der Sicherheitschef wie aus der Pistole geschossen. "Sie haben dann die Aufgabe, alle Spuren zu beseitigen, die die Copaner zur Erde führen könnten." "Mit anderen Worten, man läßt uns allein!" stellte Peter Hoffmann fest.
"Sie können nicht erwarten, daß wir den Dimensionsbrecher danach noch auf diesen Planeten ausrichten. Für uns kommt es darauf an, die Menschheit vor der Rache dieses offenbar übermächtigen Sternenvolkes zu bewahren. Tut mir leid, Randy", fügte Professor Common hinzu. "Das müssen Sie verstehen. Niemand zwingt Sie, hier weiterzumachen. Sie können zur Erde zurückkehren und an einen anderen Offizier übergeben." Commander Perkins ging nicht auf diese Worte ein.
"Ich möchte wissen, wie es Ralph und George geht", sagte er.
Das Gesicht des Professors verdüsterte sich. Seine Augen bekamen einen eigenartigen Glanz. "Schlecht", erwiderte er.
"Wir haben die Hoffnung verloren, daß wir den Alterungsprozeß umkehren oder auch nur aurhalten können." Oberst Jason wandte sich ab. Langsam ging er zu der Stelle zurück, an der er vorher erschienen war. "Bevor ich es vergesse, Commander. Der Wissenschaftler Brody Croden ist verschwunden. Wir vermuten, daß er sich unbemerkt nach Lightfire hat transportieren lassen!" "Wozu?" fragte Peter Hoffmann überrascht.
"Wir haben Aufzeichnungen von ihm gefunden", berichtete der Sicherheitschef. "Croden gibt Ihnen offenbar die Schuld an dem Zustand, in dem sich George befindet. Wir fürchten, daß er sich rächen will. Seien Sie also vorsichtig!" Er hatte kaum zu Ende gesprochen, als die unsichtbaren Kräfte des fernen Dimensionsbrechers ihn erfaßten und durch eine Dimensionslücke zum Mond beförderten.
"So ist er nun mal", Professor Common rümpfte geringschätzig die Nase. "Es wäre seine
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