Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern

Titel: Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
Vom Netzwerk:
unterhalten."  "Sie werden nicht mit dir sprechen. Sie werden dich sofort töten, wenn sie dich sehen."  "Warum sollten sie das tun?"  "Weil sie es tun müssen. Nur dann können sie hoffen, unentdeckt zu bleiben."  "Vielleicht hast du recht", sagte der Copaner. "Dennoch werde  ich zu ihnen gehen. Vorher aber werde ich die Priester informieren. Sie müssen wissen, daß Fremde das Volk der Copaner  beleidigt haben."  Er verließ den Tempel und ging über einen freien Platz zu  einem Schott in der Felswand. Er öffnete es und betrat einen  mit technischen Geräten reich ausgestatteten Raum. Er setzte  sich in den einzigen Sessel, der darin stand, und drückte eine  Taste auf dem Instrumentenpult. Einige Sekunden verstrichen,  dann erschien das Gesicht eines anderen Copaners auf dem Bildschirm.
    Dieser Copaner befand sich viele Lichtjahre weit von Arentes  entfernt.
    "Ich habe eine Meldung zu machen", begann Arentes unsicher. Er war es nicht mehr gewohnt, mit anderen Menschen zu  sprechen, und es fiel ihm schwer, seine Worte zu formulieren.
    "Fremde sind auf Palenka gelandet!"

Hastiger Aufbruch
    Brody Croden fuhr schreiend hoch. Verwirrt sah er sich um.
    Er befand sich in einem Lagerraum zwischen großen Containern.
    Er erinnerte sich daran, daß er grenzenlos erschöpft auf dieser  Welt angekommen, und daß er eingeschlafen war.
    Doch das Gesicht, das ihm einen Schrei des Entsetzens auf die  Lippen getrieben hatte, sah er noch jetzt.
    Es war das greisenhafte Gesicht seines Sohns George, den er  so abgöttisch liebte.
    Croden eilte zu einem Fenster. Er bemerkte einige Männer,  die damit beschäftigt waren, ein Haus abzureißen und in Con  tainern zu verpacken. Die Blätter der Bäume waren kugelförmig  und schimmerten blau. Ein vierbeiniges Tier, wie er es nie zuvor  gesehen hatte, kletterte träge auf einen Baum. Es sah aus wie eine  Kreuzung zwischen einem Ameisenbär und einer Katze.
    Croden wurde sich bewußt, daß er sich auf dem Planeten  Lightfire befand. Es war ihm gelungen, sich in einem Container  zu verstecken. Mit diesem war er nach Lightfire transportiert  worden, ohne daß irgend jemand etwas gemerkt hatte.
    Die Sonne war gerade aufgegangen. Auf den Blättern der  Bäume lag noch Tau. Croden strich sich das Haar glatt und verließ das Lagerhaus. Er eilte im Schutz einiger Büsche zum Hafen  hinunter. Im Wasser dümpelten wenige Fischerboote, die in  Lightfire-Town gebaut worden waren. Niemand achtete auf den  blonden Wissenschaftler. In diesen Tagen waren zahlreiche Helfer von der Erde gekommen, so daß er nicht weiter auffiel. Selbst  seine orangefarbene Kombination, die ihn auf dem Mond der  Erde als Kosmobiologen auswies, war nicht ungewöhnlich. Die  Siedler von Lightfire kleideten sich farbenprächtig. Nichts schien  ihnen bunt genug zu sein.
    Alle waren damit beschäftigt, die Einrichtungen der Stadt zu  beseitigen. Vieles wurde verbrannt oder auf die Schiffe verladen.
    Brody Croden blieb an der Kaimauer stehen und blickte zu  einem der Schiffe hinüber, das mit Material aus der Stadt beladen  war. Die Besatzung löste die Tampen.
    "Soll alles versenkt werden?" fragte der Wissenschaftler ein  etwa zwanzigjähriges Mädchen, das auf einem Stein saß und aufs  Meer hinausblickte.
    "Das ist der einfachste Weg, alles verschwinden zu lassen",  erwiderte sie. "Wir schleppen so viel wie möglich auf die See  hinaus. Am Ende schicken wir die Schiffe auf den Grund, wo  man sie hoffentlich nicht wieder finden wird."  Er sah, daß sie feuchte Augen hatte. Der Abschied von Lightfire fiel ihr offenbar schwer.
    "Steht denn überhaupt schon fest, daß dieser Planet tabu für  uns ist?" forschte der Wissenschaftler weiter. Er ließ sich auf  einen anderen Felsbrocken sinken. "Ich dachte, es sei noch alles  offen."  "Eben nicht. Commander Perkins hat vor zwei Stunden durchgegeben, daß er die heiligen Stätten gefunden hat. Wir müssen  Lightfire räumen. Es hilft alles nichts. Alles war umsonst."  "Commander Perkins", erwiderte Brody Croden mit einem  geringschätzigen Lächeln. "Alles hängt von ihm ab. Wieso  eigentlich? Warum überzeugen wir uns nicht selbst davon, daß es  hier etwas gibt, vor dem wir weichen müssen?" Sie blickte ihn  überrascht an.
    Sie hatte langes, brünettes Haar, das sie glatt nach hinten gekämmt trug. Ihr Gesicht war oval und von der Sonne tief gebräunt. Auf Croden machte sie einen hilflosen Eindruck. Sie schien froh darüber zu

Weitere Kostenlose Bücher