Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
sein, daß sie mit irgend jemandem reden konnte.
"Wie meinen Sie das?" fragte sie. "Glauben Sie Randy Perkins etwa nicht?" "Wie wäre es denn, wenn Commander Perkins hier etwas gefunden hätte, was außerordentlich wertvoll ist. Nehmen wir an, eines von den neuen, exotischen Edelmetallen oder Edelsteine? Und wie wäre es weiterhin, wenn er und seine Freunde beschlossen hätten, diese allein auszubeuten?" "Dabei würden wir sie nicht stören. Außerdem glaube ich nicht, daß er und seine Freunde uns belügen." Brody Croden erhob sich. Er spuckte aus.
"Natürlich nicht!" entgegnete er verächtlich. "Das würden sie nie tun. Sie haben wohl schon vergessen, daß Perkins die Alterungsseuche über uns gebracht hat, wie?" "Dafür ist er doch nicht verantwortlich." In ihrem Gesicht zuckte es. Croden erriet, weshalb. Sie litt offenbar darunter, daß ein ihr nahestehender Mensch von der Krankheit befallen war.
"So? Ist er das nicht?" Croden vergrub die Hände in den Hosentaschen. "Sie müssen es ja wissen!" Er wandte sich ab und ging davon. Er wußte, daß der Stachel saß. Früher oder später würde sich der Haß des Mädchens gegen Commander Perkins richten. Das wollte Croden erreichen. Er haßte niemanden mehr als Perkins, denn dieser war schuld daran, daß George jetzt aussah wie ein Greis.
Davon war er fest überzeugt.
Brody Croden hatte das Gefühl, daß irgend etwas in ihm gestorben war, als er seinen Sohn in diesem Zustand gesehen hatte. Seitdem war es ihm nicht mehr gelungen, klar zu denken.
Er war nur noch von einem Wunsch beseelt - sich an Commander Perkins zu rächen.
Warum, so fragte er sich, hatte diese entsetzliche Krankheit George befallen? Warum nicht Perkins? Er machte sich bitterste Vorwürfe, daß er George erlaubt hatte, an der Expedition auf Lightfire teilzunehmen. Immer wieder hatten George und sein Freund Ralph Common ihn bedrängt. Perkins hatte ihm beteuert, daß Lightfire eine problemlose und völlig ungefährliche Welt sei.
Aber kaum hatten sie den Mond verlassen, als das Unheil auch schon über George gekommen war.
Croden hatte gesehen, daß die Ärzte sich alle nur erdenkliche Mühe gaben, die Erkrankten zu retten. Es war ihnen auch gelungen, den Alterungsprozeß aufzuhalten. Aber sie konnten ihn nicht rückgängig machen. George hatte, wenn es hoch kam, noch einige Wochen zu leben. Dann würde er an Altersschwäche sterben.
Der Wissenschaftler ging zu zwei Männern, die eine Wasserleitung ausgruben.
"Bitte, können Sie mir sagen, wo ich Commander Perkins finde?" fragte er.
Sie blickten auf.
"Der ist noch im Süden", erwiderte einer von ihnen. "Er soll in etwa vier bis fünf Stunden hier sein." "Danke." Broden wandte sich ab und verließ die Stadt. Er wollte nicht, daß ihn irgend jemand zu den Abbrucharbeiten heranzog. Er wollte außerhalb der Stadt abwarten, bis Commander Perkins eintraf.
Als er die letzten Häuser von Lightfire hinter sich gelassen hatte, erstieg er einen Hügel und ließ sich ins Gras sinken. Von hier aus konnte er die Stadt überwachen. Er würde den Gleiter sehen, mit dem Perkins ankommen mußte.
Und er glaubte, allein zu sein, so daß er in Ruhe nachdenken konnte. Doch dann vernahm er Schritte hinter sich. Überrascht drehte er sich um.
Vor ihm stand ein fremdartiges Wesen. Es hatte flammend rotes Haar und eine schnabelartig vorspringende Nase. Ein gelber Pelzstreifen umspannte seinen Kopf. Der Fremde trug kurze Hosen, so daß Croden die stark behaarten Beine mit den Hornplatten an den Knien und den Fußgelenken sehen konnte.
Die Blicke des Fremden ruhten forschend auf Brody Croden, der sich nicht zu rühren wagte.
Der Wissenschaftler bemerkte, daß der Fremde einen pistolenähnlichen Gegenstand in der Hand hielt.
"Wir müssen versuchen, mehr Informationen über die Copaner zu bekommen", erklärte Commander Perkins, als der Roboter Camiel den Gleiter vor der Höhle landete, in der sich vor Jahrtausenden ein unbekannter Raumfahrer versteckt hatte. "Wir müssen vor allem wissen, welche Maßnahmen die Copaner ergreifen werden, wenn Sie entdecken, daß wir auf ihrem Planeten waren." "Wenn es Ihnen recht ist, Sir, untersuche ich das Wrack noch einmal", erwiderte der Roboter. "Vielleicht finde ich doch noch etwas, das wir auswerten können." Der Commander gab seine Zustimmung. Er wandte sich den Ausrüstungsgegenständen zu, die Professor Common ihm geschickt
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