Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
hatte. "Wir hätten die Ortungseinheit schon längst zusammenbauen müssen", sagte er. "Schließlich müssen wir damit rechnen, daß früher oder später Raumschiffe der Copaner hier eintreffen, und ich möchte nicht von ihnen überrascht werden!" Major Hoffmann nickte nur. Er begann augenblicklich damit, die Apparaturen zusammenzufügen, mit deren Hilfe sie den Weltraum über Lightfire beobachten konnten. Commander Perkins packte währenddessen in einem Container alles zusammen, was nicht mehr benötigt wurde. Er beseitigte vorsorglich die Gegenstände, die den Fremden einen Hinweis auf die Erde geben konnten. Professor Common holte zur Zeit pausenlos Menschen und Material von Lightfire-Town zum Mond zurück, und Perkins wußte nicht, ob es gelingen würde, wirklich alles zu bergen, bevor die Copaner erschienen.
Als Peter Hoffmann etwa eine halbe Stunde gearbeitet hatte, war das Ortungsgerät einsatzbereit. Unverzüglich suchte er den Raum über Lightfire ab. Ohne etwas Verdächtiges zu entdecken.
Doch das beruhigte ihn nicht, denn das Gerät erfaßte nur jenen Teil des Weltraums, der sich direkt über ihnen befand. Wesentlich größer wäre der Bereich gewesen, wenn sie von einer Weltraumstation aus hätten suchen können, weil dann der Planet Lightfire nicht im Wege gewesen wäre. So mußte Hoffmann die Suche Stunde um Stunde wiederholen. Hin und wieder löste ihn Commander Perkins ab.
Die Hoffnung, daß Professor Common in der Zwischenzeit das Material abholen würde, erfüllte sich nicht.
Auch Camiel hatte keinen Erfolg. Er kehrte schließlich aus dem Wrack zurück und teilte mit, daß es nichts mehr gab, was er daran noch hätte untersuchen können.
"Wir sollten alles Material im Gleiter nach Lightfire-Town bringen", meinte Peter Hoffmann schließlich. "Der Dimensionsbrecher ist auf die Stadt eingestellt. Von dort bringen wir den ganzen Kram eher weg als von hier!" Commander Perkins antwortete nicht. Er saß vor einem der Ortungsschirme. Sein Gesicht zeigte äußerste Spannung.
"Was ist los, Randy?" fragte der Major.
"Raumschiffe nähern sich uns", erwiderte Perkins. "Sieh dir das an." Peter Hoffmann stellte sich hinter den Freund. Auch Camiel näherte sich den Ortungsschirmen.
"Das sind ja Tausende", sagte der Major fassungslos.
"Ja", bestätigte Perkins. Die Copaner kommen mit Tausenden von Raumschiffen. Die ersten werden in spätestens einer Stunde hier sein." "In der kurzen Zeit kommen wir nicht nach Lightfire-Town", stellte Hoffmann bestürzt fest. "Die Maschine fliegt nicht mehr als fünfhundert Kilometer in der Stunde. Wir benötigen also wenigstens zwei Stunden." "Wir müssen es dennoch versuchen", entgegnete der Commander, "denn wir können es uns nicht mehr leisten, darauf zu warten, daß der Professor uns hier abholt." Die beiden Männer eilten zum Antigravgleker. Sie ließen alles Material zurück. Jetzt war keine Zeit mehr vorhanden, noch irgend etwas zu bergen. Sie konnten nur noch versuchen, sich selbst zu retten.
Camiel überholte sie mühelos. Er setzte sich hinter die Steuerelemente und startete, als die beiden Männer eingestiegen waren.
Commander Perkins beobachtete die Ortungsschirme der Maschine. Die Ortungsgeräte konnten Raumschiffe bis auf etwa zweihundert Kilometer erfassen.
Das war vorläufig noch nicht der Fall.
Camiel beschleunigte den Gleiter auf Höchstgeschwindigkeit.
Er flog nicht höher als einhundert Meter, obwohl der Gleiter in dieser Höhe viel Energie verbrauchte. Das spielte unter den gegebenen Umständen keine Rolle. Es wäre allzu gefährlich gewesen, in acht- oder zehntausend Meter Höhe zu fliegen, wo man leichter von den Ortungsgeräten der anfliegenden Raumschiffe erfaßt werden konnte.
Nach einiger Zeit deutete Commander Perkins auf die Ortungsschirme. Die Reflexe der copanischen Raumschiffe zeichneten sich deutlich darauf ab.
"Sie landen", sagte Peter Hoffmann mit belegter Stimme. "Sie sind nur noch knapp neunzig Kilometer hoch, und sie sinken schnell ab." "Ihr Kurs führt sie nicht an uns vorbei", stellte Camiel fest.
Das spielt keine Rolle für sie", entgegnete Perkins. "Wahrscheinlich haben sie Waffen, mit denen sie uns auch aus dieser Entfernung jederzeit abschießen können." Er blickte auf das Chronometer.
Sie waren anderthalb Stunden unterwegs. Dreißig Minuten Flug lagen noch vor ihnen.
"Schneller!", drängte Peter Hoffmann. "Camiel, hole aus der
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