Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
hörbar.
Der Terraner ging noch einen Schritt weiter. Dann erfaßte ihn das unsichtbare Kraftfeld des Dimensionsbrechers und riß ihn nach Delta 4 zurück.
Oberst G. Camiel Jason stand vor dem Dimensionsbrecher und wartete auf ihn. Forschend blickte er ihn an.
"Alles in Ordnung", berichtete Perkins. "Die Copaner werden den Gleiter finden. Sie werden seinen Bordcomputer untersuchen und damit die kosmischen Daten von Escape erhalten. Wir können nur hoffen, daß sie sich dadurch täuschen lassen." "Von nun an müssen wir Escape beobachten", entgegnete der Abwehrchef. "Irgendwann werden die Copaner zuschlagen und den Planeten vernichten. Sie werden, wenn Croden recht behält, ein Schwarzes Loch auf Escape schleudern, und das wird dann die Rettung für die Erde sein!" Das Hauptschott öffnete sich. Major Hoffmann, Brody Croden und Camiel kamen mit den Kranken herein.
Commander Perkins preßte erschüttert die Lippen zusammen.
Er erkannte keinen der Kranken wieder. Sie sahen alt und zerfallen aus. Den meisten waren die Haare ausgefallen. Die änderen hatten schlohweißes Haar. Ohne fremde Hilfe hätte sich keiner von ihnen auf den Beinen halten können.
Perkins schüttelte gedankenverloren den Kopf.
Er konnte sich nicht vorstellen, daß man diesen extremen Alterungsprozeß wieder rückgängig machen konnte. Zu weit schien die Vergreisung fortgeschritten zu sein.
Brody Croden trat auf ihn zu. Seine Augen füllten sich mit Tränen. "Sehen Sie sich an, was Sie den Kindern angetan haben", sagte er erregt. "Helfen Sie ihnen! Nur Sie allein sind für den Zustand dieser Leute verantwortlich." "Das habe ich vor", antwortete Perkins ruhig. "Erkennen Sie mich nicht wieder, Randy?" fragte einer der Kranken. Er war etwa einen Meter fünfzig groß und hatte eine kaum verständliche Fistelstimme. "Ich bin Ralph." "Natürlich erkenne ich dich wieder, Ralph", antwortete der Commander mit mühsam beherrschter Stimme.
Wenn Ralph sich nicht vorgestellt hätte, hätte er ihn nicht erkannt, aber das wollte und konnte er ihm nicht sagen.
"Machen Sie sich nichts draus, wenn Mr. Croden so etwas sagt", bat Randy. "George und ich wissen, daß Sie keine Schuld trifft!" "Danke, Ralph." Er streckte dem Jungen die Hand entgegen und führte ihn unter die durchsichtige Haube des Dimensionsbrechers. Croden folgte mit George. Camiel führte zwei weitere Kranke zu den Liegen.
"Ich habe mich inzwischen auf jenen Tempel eingepeilt, in dem sich die sogenannte Zeitpeitsche befindet", erklärte Professor Common. "Sie werden direkt im Tempel herauskommen. Bis jetzt hat sich keiner der Pilger dort sehen lassen, ich weiß aber nicht, ob das auch so bleibt, da ich so gut wie keine Informationen über die nähere Umgebung des Tempels habe." "Schicken Sie uns los, Professor", bat Perkins. "Wir werden es schon irgendwie schaffen." Die transparente Haube senkte sich herab. Cindy leitete die nuklearen Fusionsprozesse tief unter der Mondstation ein, und Professor Common betätigte einige Programmtasten.
Die Szene wechselte.
Commander Perkins befand sich in einem geräumigen Tempel aus kühlem Stein. Weiße Säulen erhoben sich um ihn herum bis zu einer Höhe von fast zehn Metern. Eine Mauer umschloß den Tempel und schirmte ihn gegen die anderen Gebäude im Tal ab.
Die Sonne war aufgegangen. Sie stand bereits so hoch, daß ihre Lichtstrahlen den Grund der Schlucht erreichten.
Die Pilger sangen. Sie schienen sich in unmittelbarer Nähe des Tempels zu befinden. Ihre Stimmen hallten von den Felswänden wider.
"Hier entlang", Croden zeigte auf eine Treppe, die abwärts führte. Er trug den gebrechlichen George dorthin.
Die Treppe endete an einer Metalltür, die mit schimmernden Beschlägen verziert war. Sie ließ sich leicht öffnen. Dahinter lag ein langgestreckter Raum, voller fremdartiger Maschinen und Apparaturen. Ratlos sah sich Commander Perkins um. Er erkannte auf den ersten Blick, daß er mit der Technik der Copaner nichts anfangen konnte. Sie war völlig anders als die der Terraner. Brody Croden war sich seiner Sache jedoch sicher. Er führte seine Begleiter zum hinteren Ende des Raumes, wo sich eine kreisrunde Metallplatte auf dem Boden befand, die mit blauen Mustern versehen war. Daneben erhob sich eine kompliziert aussehende Schalttafel.
"Arentes hat mir alles erläutert", berichtete der Wissenschaftler. "Wir brauchen nichts weiter zu tun, als diese
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