Commander Perkins 03 - Der verbotene Stern
Taste zu drücken." Er deutete auf eine rote Taste, die sich in der Mitte der Schalttafel befand.
"Welche Wirkung hat die umgepolte Zeitpeitsche auf uns?" fragte Peter Hoffmann. Er fuhr sich mit dem Handrücken über das Kinn. "Ich habe keine Lust, plötzlich wieder wie ein Fünfjähriger zu sein." "Auf uns hat die Peitsche keine Wirkung", behauptete Croden.
"Der Copaner hat mir erklärt, die Strahlung wirke nur auf diejenigen, die zuvor von der negativen Strahlung erfaßt worden sind. Das ist auch überzeugend, denn sonst könnten sie die Zeitpeitsche niemals wegen der anwesenden Pilger einsetzen." Commander Perkins stellte Ralph, George und die anderen Kranken auf die Platte. Dann trat er zurück und wartete ab. Brody Croden drückte die Taste.
Beunruhigt blickte der Wissenschaftler die Kranken an.
"Nichts hat sich verändert", sagte er mutlos. "Arentes hat mich belogen!" "Nein, das hat er nicht", erklärte Ralph. "Ich spüre, daß etwas anders geworden ist. Ich fühle mich plötzlich nicht mehr so müde. Ich kann wieder frei atmen." Croden eilte zu George.
"Und du?" fragte er mit bebender Stimme. "Wie geht es dir?" "Besser", antwortete der Sohn des Wissenschaftlers. "Es ist so, wie Ralph gesagt hat." Crodens Augen leuchteten. Er umarmte George. "Kommt", rief er. "Wir gehen schnell wieder nach oben. Professor Common soll uns zum Mond zurückholen." Er eilte mit seinem Sohn davon, als komme es plötzlich auf Sekunden an. Commander Perkins blickte ihm nachdenklich nach. Vieles an dem Verhalten des Wissenschaftlers gefiel ihm nicht.
"Inzwischen müssen weitere Kranke da sein", sagte er. "Bitte, geht nach oben und holt sie herunter." Peter Hoffmann und Camiel brachten die beiden behandelten Männer in den Oberbau des Tempels, während Perkins an der Zeitpeitsche wartete.
Der Verräter
Professor Common atmete auf, als Ralph, George und Brody Croden im Dimensionsbrecher erschienen. Er sah sofort, daß sein Sohn auf dem Wege der Besserung war. Ralphs Haltung hatte sich gestrafft, und die Augen leuchteten.
Ralph eilte stumm zu seinem Vater und drückte sich an ihn.
Oberst G. Camiel Jason legte ihm die Hand auf die Schulter. "Ich freue mich auch", sagte er, "aber ich benötige einen Bericht. Davon hängt unter Umständen das Leben von Commander Perkins ab." "Natürlich", erwiderte Professor Common. "Ralph, was ist passiert, und wie sieht es im Tempel aus?" Ralph schilderte mit von Wort zu Wort fester werdenden Stimme, was auf Lightfire geschehen war. "Keiner der Pilger scheint damit zu rechnen, daß wir doch noch einmal zurückkehren", schloß er.
Oberst Jason wandte sich um. Brody Croden wollte den Raum gerade mit George verlassen.
"Einen Moment noch", bat er und ließ sich nicht dadurch stören, daß zehn Kranke, die von Professor Common nach Lightfire geschickt worden waren, nun zurückkehrten, während zehn weitere gerade zum Dimensionsbrecher gebracht wurden.
"Was haben Sie denn noch?" fragte Croden unwillig. "Sehen Sie nicht, daß George noch geschwächt ist, Er muß ins Bett!" "Er kann schon allein wieder stehen und gehen", antwortete Jason ungerührt. "Das ist immerhin schon ein Fortschritt. Gar so geschwächt kann er also nicht sein. Ich möchte, daß Sie mir ein paar Prägen beantworten." "Wenn es unbedingt sein muß!" Wieder kehrten einige Kranke von Lightfire zurück. "Es gibt Schwierigkeiten", meldete einer von ihnen. "Die Copaner haben etwas gemerkt. Höchste Eile ist geboten!" Es blieb noch eine letzte Gruppe, die behandelt werden mußte. In aller Hast wurden die Kranken unter die gläserne Haube gebracht.
Der Sicherheitsoffizier wandte sich Croden wieder zu. "Ich würde von Ihnen gern wissen, wieso Sie sich so gut mit dieser sogenannten Zeitpeitsche auskennen", sagte er.
"Arentes hat mir alles erklärt", erwiderte der Wissenschaftler knapp.
"Einfach so? Aus welchem Grunde sollte er das tun? Er nimmt Sie gefangen, bringt Sie in das Heiligtum der Copaner und erzählt ihnen alles über diese Maschine. Was haben Sie ihm als Gegenleistung geboten?" "Nichts!" erwiderte Croden ungerührt.
"Sie lügen. Mir gefällt nicht, daß diese Kranken so ganz ohne Schwierigkeiten behandelt werden können. Das paßt überhaupt nicht zu dem bisherigen Geschehen." Die letzte Gruppe der Kranken kehrte aus dem Dimensionsbrecher zurück. Sie entfernten sich ängstlich von dem Gerät.
"Was ist los?"
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