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Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne

Titel: Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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Diese Energie kommt aus den Sonnen, und ihr  Vorrat ist begrenzt."  "Das ist mir klar", erwiderte sie tonlos. "Das lernt man doch in  der Schule! Die Sterne gewinnen ihre Energie durch einen atomaren Verschmelzungsprozeß."  "Ganz recht!" Perkins ging nicht auf ihren ablehnenden Tonfall  ein. "Dabei entstehen aus leichten schwere Elemente. Und dieser  Prozeß setzt sich fort, bis sich ein bestimmter Teil des Sterns in  Eisen verwandelt hat. Dann hört die Energieproduktion auf. Jetzt  bricht der Stern in sich zusammen. Er verwandelt sich in einen  sogenannten Neutronenstern, falls der Zusammenbruch bei einem  bestimmten atomaren Prozeß endet. Das ist häufig der Fall."  "Und was ist, wenn das nicht der Fall ist?"  "Dann geschieht etwas Unheimliches", antwortete Perkins.
    "Dann verschwindet der Stern! Er wird zu einem 'schwarzen  Loch'."  "Das verstehe ich nicht." Miriam schüttelte den Kopf.
    "Zunächst einmal spricht man deshalb von einem 'schwarzen  Loch', weil es alles Licht, das darauf fällt, in sich aufsaugt. Natürlich ist es auch nicht wirklich ein Loch, sondern der Rest einer  Sonne, die in sich zusammengestürzt ist. Also eine schwarze  Kugel."  "Wie groß ist denn so ein 'schwarzes Loch'?" Die Biologin sah  ihn aufmerksam an.
    "Wenn wir von unserer Sonne ausgehen", erklärte Perkins,  "wäre alles, was von ihr bliebe, so groß wie meine Faust. Dieses  winzige Ding aber hätte unvorstellbare Kräfte. Die Gravitation  wäre tatsächlich so hoch, daß nicht einmal das Licht von diesem  schwarzen Ding reflektiert werden würde. Ein 'schwarzes Loch'  reißt alles mit unwiderstehlicher Gewalt an sich, was in seine Nähe kommt."  "So klein?" Hoffnung keimte in Miriams Augen auf. "Dann ist  es vielleicht gar nicht so gefährlich. Ein so großer Planet wie  Escape wird vielleicht mit ihm fertig."  "Bestimmt nicht." Perkins mußte ihr die volle Wahrheit sagen.
    "Wenn so ein 'schwarzes Loch' auf Escape stürzt, dann reißt es  alles an sich. Escape würde zunächst in sich zusammenstürzen.
    Die Atome würden zerbrechen. Die Materie würde sich immer  mehr verdichten, bis Escape selbst nur noch so groß ist wie eine  Erbse, und dieser winzige Rest würde mit dem 'schwarzen Loch'  verschmelzen."  "Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Planet so klein wird."  "Es ist aber so."  "Es darf nicht sein! Wir müssen die Neptuner retten." Ihre  Augen wurden feucht. "Wir dürfen doch so etwas nicht zulassen."  "Miriam", sagte er sanft. "Ein 'schwarzes Loch' nähert sich  diesem Planeten. Die Copaner haben es auf Kollisionskurs gebracht. Wir können nichts mehr tun. Ein 'schwarzes Loch' ist  das gewaltigste und gewalttätigste Ding, das es im Universum  gibt. Wir haben nicht die technischen Mittel, es aufzuhalten. Wir  wissen noch nicht einmal ganz genau, was ein 'schwarzes Loch'  ist. Wir wissen nur, daß es existiert."  "Die Copaner haben es aber geschafft, das 'schwarze Loch' auf  Kurs zu bringen", stellte sie bitter fest.
    "Die Copaner sind uns weit überlegen. Wir können uns nicht  mit ihnen vergleichen. Wenn sie mit einem 'schwarzen Loch' umgehen können, dann heißt das doch nicht, daß wir es auch  können. Wir könnten noch nicht einmal einen Mond um einen  Millimeter aus seiner Bahn drängen. Viel weniger können wir  einen Planeten bewegen und schon gar keine Sonne. Ein 'schwarzes Loch' ist aber noch viel mächtiger als eine Sonne. Uns allen  ist ein Rätsel, wieso die Copaner es beherrschen."  "Aber es muß doch etwas geschehen!"  "Sicher. Ich weiß nur nicht, was. Nur die Copaner könnten uns  noch helfen."  "Aber Sie glauben nicht, daß die Copaner das tun werden." Perkins schüttelte den Kopf. "Nein!" Wie aus dem Nichts tauchte  Camiel plötzlich vor ihnen auf.
    "Sir - Sie sollten kommen", sagte er.
    "Ist etwas passiert?" fragte der Commander, während er sich  erhob.
    "Noch nicht", erwiderte Camiel. "Ich glaube, die Neptuner  wollen Sie zum Essen einladen, und daraus könnte sich etwas  ergeben."  Miriam Blister blickte Perkins beschwörend an.
    "Bei mir haben sie stark reagiert, als ich ihr Essen angenommen  habe. Sie haben sich gefreut. Sie können die Krabben und Fische  ruhig essen, und Sie müssen es! Für die Neptuner ist das  wichtig", sagte sie. "Und was sie anbieten, schmeckt wunderbar."  Commander Perkins antwortete nicht. Er sah, daß Peter Hoffmann mit den Neptunern vor der Säule am Feuer saß. Vor ihm  hatten die Wasserwesen

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