Commander Perkins 04 - Im Land der gruenen Sonne
rächen", schoß es Perkins durch den Kopf.
Er warf sich zur Seite, um einem Prankenhieb zu entgehen.
Klatschend schlug ein Vorderfuß des Tiers neben ihm in den Sand. Er sah, wie sich die Krallen in den weichen Boden gruben, und er wußte, daß er dem nächsten Hieb nicht entgehen würde.
Da tauchte plötzlich eine große olivgrüne Gestalt neben ihm auf. "Alles okay, Sir", riefCamiel ihm zu. "Ich mache das schon." Er schleuderte einen Stein nach oben. Perkins hörte das Wurfgeschoß aufprallen.
Das Tier brüllte wütend. Es richtete sich auf seinen vier hinteren Beinen auf und schlug wild und unkontrolliert mit den beiden vorderen um sich. Commander Perkins ließ sich in den Sand fallen, weil die Pranken ihn sonst getroffen hätten. Er rollte sich zur Seite. Dabei sah er, daß der Roboter ungemein schnell an einem der Beine hochkletterte und über den Rücken des saurierähnlichen Wesens zu dessen Kopf vorstürmte.
Camiel packte eines der Hörner und bog den Kopf des Tieres zur Seite. Das sah ganz leicht aus. Perkins aber nahm die schwellenden Halsmuskeln der Bestie wahr, und er hörte ihr wütendes Gebrüll. Mit den Vorderbeinen versuchte sie den lästigen Störenfried vom Kopf abzustreifen. Als eine der Pranken in Camiels Nähe kam, versetzte der Roboter ihm einen kräftigen Fußtritt.
"Sir, Sie sollten vielleicht zum Shaddy gehen!" rief er dem Commander zu. "Ich weiß nicht, wie lange ich unseren unfreundlichen Besucher so halten kann." Er hatte kaum ausgesprochen, als das monströse Wesen den Kopf energisch nach unten warf. Camiel verlor den Halt und flog in hohem Bogen über den Kopf seines Gegners hinweg. Er über schlug sich dreimal in der Luft und landete dann etwa zwanzig Meter weiter im Sand. Er kam mit beiden Füßen auf und fing sich so geschickt ab, daß er auf den Beinen blieb.
Jetzt erst rannte Commander Perkins zum Shaddy, um eine der beiden Miniraks zu holen.
Der Meeressaurier griff Camiel an. Perkins blickte über die Schulter zurück. Er war überzeugt davon, daß die mächtigen Pranken den Roboter zerschmettern würden. Doch er irrte sich.
KA-ZD-TR-3379 sprang blitzschnell zur Seite, als es schon so aussah, als würden die Pranken ihn unter sich begraben. Dann schnellte er sich hoch und rannte wieder an einem Vorderbein seines Gegners hoch. Er war so geschickt und so geschmeidig, daß er längst am Kopf angelangt war, als das Tier versuchte, ihn mit den Zähnen zu fassen. Wiederum tauchte er zwischen den mächtigen Hörnern auf. Dieses Mal aber begnügte er sich nicht damit, die Bestie bei den Hörnern zu packen. Er legte die Hände ineinander, holte aus und schlug kräftig zu. Er traf den Schädel genau zwischen den Hörnern. Offensichtlich an einer empfindlichen Stelle. Commander Perkins, der inzwischen den Shaddy erreicht hatte, hörte es dumpf krachen. Er fuhr herum und sah, wie das riesige Tier im Zeitlupentempo zu Boden stürzte. Der Kopf schlug hörbar in den Sand.
"Ist es recht so, Sir?" rief Camiel höflich, "oder wünschen Sie, daß ich die Narkose noch etwas vertiefe?" Er stand immer noch aufrecht auf dem Schädel in etwa zwei Meter Höhe. Die vier Augen der Bestie waren geschlossen. Die mächtigen Flanken zitterten.
"Mir wäre es lieber, wenn du den Shaddy richtig hinstellst, daß ich die Minirak herausnehmen kann", antwortete er.
"Sehr gern, Sir." Der Roboter sprang von dem Monster herunter und kam zu Perkins.
Er stemmte sich gegen das Fahrzeug und kippte es scheinbar mühelos auf die Kettenräder zurück.
"Ich finde es bedauerlich, daß Paps nicht bei uns sein konnte", fuhr er danach fort. "Sicherlich hätte er sein Vergnügen an meinem Kampf mit dem Drachen gehabt." Commander Perkins lachte.
"Du warst nicht schlecht, Camiel. Paß nur auf, daß die Bestie mich nicht umbringt, wenn sie wieder aufwacht." "Keine Sorge, Sir. Ich werde das Tierchen zu den Neptunern bringen." Während Commander Perkins eine Minirak aus der Halterung in die Fahrerkabine nahm, kehrte Camiel zu dem riesigen Geschöpf zurück, das nun aus seiner Bewußtlosigkeit erwachte. Er stellte sich vor dem Kopf, der höher war als er selbst, auf und wartete.
Die Augen öffneten sich. Sie verdrehten sich leicht, als sie sich auf den Roboter richteten.
Camiel hob den rechten Arm und schlug die flache Hand einmal kräftig auf die Lefzen des Riesen. Dieser zuckte zusammen und stieß einen klagenden Laut
Weitere Kostenlose Bücher