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Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit

Titel: Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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schnellte wieder  daraus hervor und überschlug sich mehrere Male, bis sie endlich  liegenblieb.
    Camiel kletterte ins Freie und zog zuerst Commander Perkins  heraus, der das Bewußtsein verloren hatte. Er legte ihn sich über  die Schulter und rannte davon. Dabei erreichte er in wenigen Sekunden eine enorme Geschwindigkeit.
    Camiel entfernte sich ungefähr sechshundert Meter von der  Kapsel, ließ Perkins in eine Bodenrinne gleiten und jagte mit weiten Sätzen zurück. Peter Hoffmann hatte sich mittlerweile selbst  befreit. Er war jedoch leicht benommen. Ohne recht zu wissen,  was er tat, taumelte er auf Camiel zu. Der packte ihn, warf ihn  sich ebenfalls über die Schulter und raste mit ihm davon. Sekunden später hatte er die Bodenrinne erreicht, in der Commander Perkins lag.
    Im gleichen Augenblick explodierte das Triebwerk des Raumschiffes.
    Camiel ließ sich mit Peter Hoffmann in die Bodenrinne fallen,  und eine Feuerwalze rollte über sie hinweg.
    Die Explosion riß gewaltige Erdmassen auf und schleuderte  sie hoch in die Luft.
    Camiel und die beiden Männer verschwanden unter einer dicken Schicht Erde.
    Etwa fünfzig Kilometer von der Explosionsstelle entfernt  heulten Alarmpfeifen auf.
    Pleykar, ein etwa fünfzigjähriger Copaner mit tiefschwarzem  Haar und auffallend kleiner Nase, ließ sich aus der Antigravschale fallen, in der er geschlafen hatte. Er stürzte aus dem  Zimmer auf einen breiten Flur hinaus. Hier hielten sich bereits  zehn andere Copaner auf Auch sie waren dunkelhaarig, denn sie  alle gehörten dem gleichen Volksstamm an, der sich schon vor et62  wa zehntausend Jahren vom Hauptstamm abgezweigt hatte.
    Dies war der zweihundertneunte Alarm, den Pleykar seit  sieben Jahren erlebte, und er war davon überzeugt, daß es sich  wie bei allen anderen zuvor um einen Probealarm handelte. Um  so erstaunter war er, als ihm Asmoth, sein Stellvertreter, sagte:  "Ein Raumschiff ist im Sektor Süd-Blau abgestürzt und explodiert."  Pleykar war mit einem Schlag hellwach. Er strich sich eine  Haarsträhne aus der Stirn, atmete einige Male tief durch und  befahl: "Wir stellen ein Untersuchungskommando zusammen.
    Die Absturzstelle und das Wrack müssen untersucht werden.
    Vielleicht gibt es Überlebende, und vielleicht war der Absturz  nur ein Trick, mit dem man uns überlisten wollte."  "Verzeihen Sie, Pleykar", unterbrach ihn ein jüngerer Copaner, "halten Sie es wirklich für möglich, daß wir angegriffen  werden? Es wäre das erste Mal, daß ein Durchbruch gelingt."  "Möglich ist alles. Wir sind hier, weil wir einer Gefahr begegnen müssen, die uns alle zerstören würde. In einigen Wochen  wird es diese Bedrohung nicht mehr geben. Kein Wunder also,  daß die Gegenseite mit aller Macht angreift, denn lange hat sie  dazu keine Gelegenheit mehr."  "Natürlich nicht", erwiderte der junge Copaner.
    Pleykar blickte ihn durchdringend an.
    "Ich habe den Eindruck, daß Sie sich noch nicht bewußt sind,  wie ernst die Lage ist", sagte er. "Denken Sie mal gründlich darüber nach. Das MITTLERE AUGE wird zerstört werden, wenn  wir nicht aufpassen. Wir haben das eindeutig wichtigste Projekt  in der Geschichte des MITTLEREN AUGES zu bewachen, und  es wäre ein tödlicher Fehler, Angreifern nicht entschlossen und  mit aller Härte gegenüberzutreten."  Er gab den anderen Wächtern ein Zeichen. Die Männer bewaffneten sich mit Impulsstrahlern und eilten zu zwei Fluggleitern, die in einem Nebenraum parkten.
    Die beiden Maschinen schwebten aus den Parknischen, die  sich im vierundvierzigsten Stockwerk des Gebäudes befanden,  und flogen nach Süden.
    Pleykar blickte flüchtig zurück.
    Das Bauwerk, für dessen Sicherheit er verantwortlich war, sah  aus, als sei es aus einer Reihe von verschieden großen roten  Würfeln zusammengesetzt, die scheinbar ohne Plan übereinandergestellt worden waren. Über dem obersten Würfel erhoben  sich riesige Schalenantennen.
    Schon von weitem konnte Pleykar die Absturzstelle sehen.
    Eine tiefschwarze Rauchsäule markierte sie. Die Explosion hatte  einen tiefen Krater in die Steppenlandschaft gerissen. An seinem  Grund brodelte ein sonnenhelles Feuer.
    Die Bordgeräte zeigten an, daß von dem Feuer eine hohe  Strahlung ausging, die jegliches ungeschützte Leben im Umkreis  von mehreren Kilometern tötete. Pleykar und seine Männer  brauchten sich davor jedoch nicht zu fürchten. Sie trugen Schutzanzüge, die sie absolut zuverlässig gegen

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