Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen
einfach", antwortete die Xaherin. "In euer Universum, in das Universum, das sich noch ausdehnt und das noch viele Milliarden Jahre lang existieren wird." Professor Common ließ sich in einen Sessel fallen. "Und wie sollte das möglich sein?" erkundigte er sich. "Mit dem Dimensionsbrecher", erklärte Utra-pi-Xtym. "Wir haben keinen Dimensionsbrecher. Wenn wir einen hätten, dann wären wir längst in Sicherheit." Die Xaherin beugte sich zu dem Wissenschaftler herab. Sie stützte sich mit beiden Händen auf die Sessellehnen und blickte ihn an. Das Gesicht des Professors spiegelte sich in den winzigen Facetten ihrer Augen.
"Wenn wir keinen haben, müssen wir eben einen bauen." Utra-pi-Xtym lachte leise. Sie merkte, daß der Wissenschaftler sich vor ihr fürchtete, und sie trat einen Schritt zurück.
"Einen bauen?" Peter Hoffmann faßte sich an den Kopf. "Das ist es also. Deshalb sind wir hier." Die Xaherin wandte sich ihm zu. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und blickte auf ihn herab. "Nun gut", sagte sie.
"Was spricht also gegen den Bau eines Dimensionsbrechers?" Es hat keinen Sinn, sie abzulenken, dachte Randy Perkins.
Wir müssen auf sie eingehen. "Alles", erklärte er. "Professor Common hat mehr als dreißig Jahre bis zum Einsatz des Dimensionsbrechers gebraucht. Er verfügte über einen großen Stab von spezialisierten Helfern und Mitarbeitern. Und die Industrie der Erde unterstützte ihn in jeder Hinsicht." "Hier fehlt es mir an allem", fügte der Wissenschaftler hinzu.
Die Xaherin schnaubte verächtlich durch die Nase. "Was bildest du dir ein? Du kommst aus einer Zivilisation, die in unseren Augen primitiv ist. Der Dimensionsbrecher ist ein Geniestreich, der eigentlich gar nicht zu eurem Zivilisationsstand paßt.
Bei uns gibt es alles, was du willst. Unsere Geräte sind euren weit überlegen." "Das ist richtig. Dennoch habt ihr nicht die Teile des Dimensionsbrechers. Ich müßte jedes einzelne Teil beschreiben und herstellen lassen. Alles muß genau aufeinander abgestimmt sein." "Du wirst mit unseren Wissenschaftlern und Technikern zusammenarbeiten. Du wirst ihnen sagen, wie der Dimensionsbrecher arbeitet, und sie werden ihn bauen." Professor Common hatte das Gefühl, gegen eine Wand zu sprechen.
"Es ist der einzige Weg, uns zu retten", fügte die Xaherin hinzu. "Bedenkt das. Nur mit dem Dimensionsbrecher können wir in ein anderes Universum überwechseln und überleben." "Vielleicht", schränkte der Wissenschaftler ein. "Bis jetzt ist durch nichts bewiesen, daß es möglich ist, mit dem Dimensionsbrecher von einem Universum in das andere überzuwechseln. Dazu benötigten wir ein Spezialgerät, um Versuche durchzuführen." Utra-pi-Xtym stemmte die Fäuste in die Seiten und blickte die drei Männer an. Ihre Facettenaugen schillerten. Mehrere Minuten vergingen, in denen sie schweigend mitten im Raum stand. Als sie dann jedoch weitersprach, glaubten die Terraner, ihren Ohren nicht zu trauen.
"Niemand verlangt von euch, daß ihr diese Arbeit umsonst tun sollt. Ich werde euch belohnen. Ihr werdet das ewige Leben gewinnen. Ihr werdet Unsterbliche sein." Danach drehte die Riesenfrau sich um und verließ den Raum.
Der Planet in der Zukunft
"Was soll man davon halten?" fragte Peter Hoffmann, als sie allein waren.
"Ein verführerisches Angebot", entgegnete Professor Common. Er war der älteste von ihnen, und der Gedanke, das Leben verlängern zu können, erschien ihm besonders verlockend.
"Unsterblichkeit", sinnierte Commander Perkins. "Ich glaube kaum, daß die Xaher so etwas verleihen können." "Das spielt im Grunde genommen auch gar keine Rolle", stellte Peter Hoffmann fest. "Utra-pi-Xtym hat in einer Hinsicht recht. Wenn wir nicht versuchen, einen Dimensionsbrecher zu bauen, gehen wir mit diesem Planeten unter." "Ihnen ist nicht klar, was Sie da sagen", erwiderte Common.
"Sicher habe ich hier eine Technik zur Verfügung, die alles übertrifft, was es bei uns gibt. Daneben würden mir Wissenschaftler und Techniker helfen, die bedeutend mehr können und wissen als ich. Aber ich habe es mit einer Technik zu tun, die nicht die geringste Gemeinsamkeit mit unserer Technik aufweist. Das beginnt zum Beispiel schon mit den Maßeinheiten. Vermutlich würden wir einige Wochen Vorbereitungszeit benötigen, um in dieser Hinsicht Übereinstimmung zu erzielen, bevor wir mit der eigentlichen Arbeit beginnen
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