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Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen

Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen

Titel: Commander Perkins 06 - Im Bann der gluehenden Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Francis
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nicht anmerken. "Ich will, daß ihr  einige Informationen sammelt", erklärte er. "Seht euch um. Danach werden wir uns weiter unterhalten."  "Eine Frage noch", bat Peter Hoffmann. "Ich wüßte gern, ob  du so eine Art Herrscher über diesen Planeten bist."  Utra-pi-Xtym lächelte. "Ich habe Macht. Und ich bin wohl  eher das, was ihr Terraner eine Frau nennt."  Die drei blickten sich überrascht an. Utra-pi-Xtym ein weibliches Wesen?  Ein bläulich schimmerndes Energiefeld entstand unter ihr und  hob sie aus dem Sessel. Sie schwebte aus dem Raum, ohne sich  zu verabschieden oder den Terranern noch einen Blick zu schenken. Ein Teil der Wand schien sich in Nichts aufzulösen, sie glitt  hindurch, und die Wand entstand aufs neue.
    Peter Hoffmann legte die Hände an die Stelle der Wand, wo  sie verschwunden war.
    "Sie ist hart", stellte er verwundert fest. "Sie fühlt sich an, als  ob sie aus Stein wäre."  Er schüttelte den Kopf und kehrte zu den anderen zurück.
    "Eine seltsame Frau", bemerkte er. "Was haltet ihr von ihr? Ich  bin nie auf den Gedanken gekommen, in diesem Koloß ein  weibliches Wesen zu sehen."  Doch Randy Perkins und Professor Common schwiegen.
    Der Major verzog unzufrieden das Gesicht. "Informationen  sammeln? Was kann sie damit gemeint haben? Wir sollen uns  doch wohl nicht in diesem Raum hier umsehen?"  "Sie kann nur Informationen über dieses Universum gemeint  haben", stellte Camiel fest. "Das sollte dir eigentlich auch schon  aufgegangen sein, Paps."  Peter Hoffmann blickte den Roboter ärgerlich an. "Ist dir  eigentlich schon klar geworden, daß du bald auf Kollegen treffen  wirst, denen du nicht das Wasser reichen kannst?"  Camiel wippte federnd auf den Fußspitzen. "Mein lieber  Paps", erwiderte er. "Ich verstehe, daß du in deinem Zorn auf eine  Niederlage von mir wartest. Du übersiehst jedoch, daß ich absolut  vollkommen bin. Ich bin ein Geschöpf der 27. Generation und  gehöre der Individualklasse an. Ich habe nicht vor, irgend jemandem das Wasser zu reichen."  In dem Moment löste sich ein Teil der Wand neben der Säule  auf, und ein Durchgang entstand. Commander Perkins verließ  den Raum. Die anderen folgten ihm schweigend.
    Sie kamen in eine Halle, an deren Wänden sich Computerschränke mit zahllosen Schaltknöpfen und Projektionsschirmen aneinanderreihten. Darüber wölbte sich eine transparente Kuppel, durch die sie einen Teil des riesigen Planeten sehen  konnten, zu dem der Mond Xah gehörte. Neben dem Giganten  glitzerten einige Sterne.
    "Es macht alles einen ganz normalen Eindruck", bemerkte Peter Hoffmann. "Eigentlich hatte ich mir ein zusammenbrechendes  Universum anders vorgestellt."  "Man kann nicht den Untergang eines Universums mit bloßen  Augen verfolgen", entgegnete Professor Common. "Dazu benötigt man schon solche Hilfsmittel, wie wir sie hier vorfinden. "  Peter Hoffmann kratzte sich am Hinterkopf. "Sie glauben, daß  dies so eine Art Sternwarte ist?" fragte er.
    "Das nehme ich an." Der Wissenschaftler befahl den Roboter  zu sich. "Du hast gerade betont, daß du vollkommen bist. Dann  kannst du mir sicherlich helfen, mich mit deinen Verwandten hier  vertraut zu machen."  Camiel reagierte überraschenderweise nicht auf die Spöttelei  des Professors, sondern schritt die Front der Computerbänke ab  und prüfte die verschiedenen Schaltungen. "Die Anlage ist nach  einfachen und streng logischen Gesichtspunkten aufgebaut", berichtete er. "Ich denke, wir können mit unseren Untersuchungen  beginnen."  Zwei Stunden arbeiteten Professor Common und der Roboter  an den Instrumenten. Die Kuppel über ihnen erwies sich tatsächlich als eine Projektionseinheit, auf der sich das kosmische  Geschehen darstellen ließ.
    Peter Hoffmann und Commander Perkins betrachteten die  Bilder von fernen Sonnensystemen, von rotierenden Galaxien  und explodierenden Sonnen. Das Geschehen auf der Kuppel faszinierte sie.
    Schließlich stellte Professor Common fest: "Für mich bestehen jetzt keine Zweifel mehr. Wir haben uns nicht geirrt, und  die Copaner haben uns die Wahrheit gesagt. Dieses Universum  stirbt."  "Wieviel Zeit geben Sie dem Planeten Xah noch?" fragte der  Major.
    "Nur wenige Jahre. Die Naturkatastrophen kündigen schon  jetzt den bevorstehenden Untergang an. Dieses Sonnensystem bewegt sich mit über hunderttausend Kilometern in der Sekunde, also mit einem Drittel Lichtgeschwindigkeit, auf den Mittelpunkt  dieser Galaxis zu.

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