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Commander Scott 09 - Der Psi-Spion

Commander Scott 09 - Der Psi-Spion

Titel: Commander Scott 09 - Der Psi-Spion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Kern
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natürlich, wie sonst? Der Mann identifizierte sich als Funkoffizier Mertens von MALACA 1 und erkundigte sich nach den Wünschen des Commanders.
    Bevor Scott sich äußern konnte, würde die Hybeam-Verbindung doppelt geschaltet.
    Funkoberoffizier Mertens Abbild schrumpfte zusammen, und plötzlich füllte ein anderes Porträt die eine Bildschirmhälfte aus, vom andern durch eine dünne schimmernde Naht getrennt. Der zuletzt eingeblendete Offizier meldete sich ebenfalls. Es war der Funkoffizier von MALACA 2. Scott faltete in unnachahmlicher sorgloser Geste, die keineswegs seinem Gemütszustand entsprach, die Hände auf der Brust, so daß die beiden Offiziere es sehen mußten. Er musterte die beiden mit einem Blick, aus dem nichts sprach als Unnachgiebigkeit und Härte. »FTA Scott«, stellte er sich vor. ,,Sonderauftrag. Ihre Kommandanten.« Zugleich legten die beiden Offiziere die Stirnen in Falten. Mertens lächelte spröde. Die Männer wußten nicht, daß sie sich einen Hybeam-Schirm teilten. »Commander Ngrombo ist beschäftigt«, sagte Mertens, und eine halbe Sekunde später näselte der andere: »Unmöglich.« Dann fragten beide wie aus einem Munde: »Kann ich etwas ausrichten?«
    Scott enthielt sich eines Grinsens. Genau das hatte er erwartet -schließlich waren solche Schwierigkeiten ihm alles andere als neu. Das typische Verhalten der beiden Offiziere erheiterte ihn lediglich, weil er es bei dieser Gelegenheit einmal synchron studieren konnte.
    »Keine Diskussion«, schnarrte der Commander. »Vergessen Sie nicht, daß die Sicherheitsbehörden mehr wissen als Sie. Es geht um höhere Belange. Also...« Er widmete ihnen ein kollegiales Lächeln. Einen Moment lang starrten die beiden ihn mit Mienen an, die erhöhte Feindseligkeit, aber auch wachsende Unsicherheit signalisierten. Dann verschwand der Funkoffizier mit dem Namen Mertens vom Bildschirm; der andere knurrte, Scott werde sich zu verantworten haben, gab aber ebenfalls nach.
    Veem Chemile aktivierte einen Nebenbildschirm der Hybeam-Anlage. Die Schirme flackerten und summten. Schließlich schälten die markanten Gesichter der Befehlshaber von MALACA 1 und 2 sich auf den Mattscheiben heraus. Commander Ngrombo von- MALACA 1 war ein dunkelbrauner Afrikaner hohen Alters, ein weit über den militärischen Bereich hinaus bekannter, außerordentlich erfahrener Raumsoldat, der im Verlauf seines ereignisreichen Lebens die halbe Galaxis kennengelernt hatte - ein Mann, vor dem auch Scott hohen Respekt empfand. Ngrombos kurzes, krauses Haar war schlohweiß und stand zu seiner dunklen Haut in seltsamem Kontrast. Seine hellen Augen schienen wie in Blut getaucht, so viele winzige Äderchen waren im ehemaligen Weiß der Augäpfel geplatzt - Folge von abrupten Manövern, welche die Gravitationsstabilisatoren der Raumschiffe überfordert hatten. Scott kannte nur Filmaufnahmen dieses bedeutenden Terraners, aber er sah sofort, daß stimmte, was man dem Mann sagte. Es war unmöglich, seinem durchdringenden, furchterregenden Blick standzuhalten.
    Der Befehlshaber von MALACA 2-der zweiten Heimatflotte der Großräume Sol und Alpha Centauri - war Commander Xot, ein gebürtiger Marsianer, der zumindest innerhalb der Flotten des um Terra gescharten Weltenbundes einen gewissen Ruf besaß. In mehreren waghalsigen Einsätzen hatte er sich hervorragend ausgezeichnet. Allerdings galt er als rücksichtslos und starrsinnig. Sein hellhäutiges Gesicht, das auf dem Nebenbildschirm flimmerte, drückte Mißgunst aus. Scott wußte, daß er ein Höchstmaß an Langmut und Sachlichkeit brauchen würde, um diese beiden soldatischen Persönlichkeiten überzeugen zu können. Für sie stand die absolute Sicherheit Terras, des ganzen Solsystems und der Nachbarsektoren, im Vordergrund. Und das war schließlich verständlich und anerkennenswert; ohne Männer wie Ngrombo und Xot wäre die Situation des terranisch orientierten Weltenbundes in der Galaxis politisch und militärisch womöglich bedeutend ungünstiger. Scott besaß Vertrauen zu ihnen, wenn auch kein schrankenloses.
    »Wir haben ein gemeinsames Ziel«, konstatierte Scott, nachdem er sich nochmals identifiziert hatte, »nämlich das in K 123-657-093 gemeldete Objekt. Ich möchte, daß keine voreiligen Aktionen stattfinden. Kurz gesagt, ich bestehe ausdrücklich darauf, alle Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme zu nutzen, solange unseren Einheiten keine offenen und unmißverständlichen Feindseligkeiten entgegen gebracht werden.«
    »Die

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