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Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx

Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx

Titel: Commissario Montalbano 11 - Die Flügel der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Camilleri
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Sie mir noch grade was erklären?«
    »Sag schon.«
    »Füsi.. .lironie, bedeutet das Gesicht?«
    »Ja, genau.«
    »Danke. Ich setze jetzt Galluzzo ans Telefon. Ach, und ich wollte noch sagen, dass da zwei Personen wegen diesem Schmetterling angerufen haben.«
    »Sollen wir zurückrufen oder rufen die noch mal an?« Catarella machte ein hilfloses Gesicht.
    »Die haben gar nichts gesagt.«
    »Aber eine Telefonnummer werden sie doch hinterlassen haben.«
    »Sissi, die hab ich auf den Zettel hier geschrieben.« Er reichte ihn Montalbano.
    »In Ordnung, fahr jetzt los und schick mir Galluzzo herein, bevor er sich ans Telefon setzt.«
    Auf dem Zettel standen die Namen eines gewissen Signor Gracezza und einer gewissen Signora Appuntata. Dann folgten zwei Nummern, bei denen unklar war, ob die Fünf eine Sechs war und die Drei eine Acht. Er gab den Zettel Galluzzo.
    »Schau mal, ob du aus diesen Ziffern schlau wirst. Und dann rufst du zuerst den Mann an und danach die Frau.«
    Während er wartete, beschloss er, Pasquano anzurufen. Es war zwar gerade erst zehn Uhr, doch Pasquano fing mit den Obduktionen gewöhnlich schon um fünf Uhr in der Frühe an.
    »Hier Montalbano. Ist Dottor Pasquano da?«
    »Da ist er schon.«
    Als Antwort war das nicht gerade ermutigend. »Könnte er mal eben ans Telefon kommen?«
    »Machen Sie Witze?«
    »Ich bin Commissario Montalbano, jetzt holen Sie ihn schon her.«
    «Commissario, ich habe Sie sofort an Ihrer Stimme erkannt. Ehrlich gesagt, ich trau mich nicht. Heute Morgen ist Dottor Pasquano nicht gut drauf, glauben Sie mir.«
    »Wissen Sie, ob er die Obduktion an der jungen Frau durchgeführt hat, die gestern aufgefunden wurde?«
    »Jaja, die hat er gemacht.«
    »In Ordnung, danke.«
    Die einzige Möglichkeit war, selbst hinzufahren, auch wenn das bedeutete, dass er Pasquanos grenzenlos zotiges Gerede über sich ergehen lassen und auch schon mal einem entgegengeschleuderten Seziermesser oder Leichenteil ausweichen musste. Das Telefon klingelte.
    »Dottore, ich habe Signor Graceffa in der Leitung, so heißt er nämlich und nicht, wie Catarella es aufgeschrieben hat. Ich stelle ihn zu Ihnen durch.«
    «Signor Graceffa? Hier ist Commissario Montalbano. Sie wollten heute Morgen mit mir sprechen?«
    »Ja. Gestern Abend hab ich bei ›Retelibera‹ angerufen, und der Journalist Zito sagte mir, ich sollte Sie anrufen.«
    »Ich danke Ihnen. Worum geht es denn?«
    Stille.
    »Hallo?«
    Nichts.
    Heilige Madonna, war die Leitung denn unterbrochen? Jedes Mal wenn er sprach und die Leitung wurde unterbrochen, brach Montalbano aus irgendeinem Grund der kalte Schweiß aus, er fühlte sich dann wie ein kleiner Junge, der plötzlich zum Waisenkind geworden war.
    »Hallo? Hallo?«, sagte er schließlich laut. »Ich bin noch dran.«
    »Und warum reden Sie dann nicht?«
    »Ist 'ne heikle Sache.«
    »Wollen Sie dann lieber doch nicht am Telefon darüber sprechen?«
    »Nein, es ist nur, weil meine Nichte Cuncetta jeden Augenblick vom Einkaufen zurückkommen kann.«
    »Ich verstehe. Können Sie herkommen?«
    »Nicht vor Mittag.«
    »In Ordnung, ich warte auf Sie.«
    »Darf ich?«, fragte Augello an der Tür.
    »Komm rein und setz dich, Mimi. Hat Salvo dich heute Nacht schlafen lassen?«
    »Zum Glück ja. Ich bin nur so spät dran, weil Beba zum Arzt gegangen ist und ich mich um den Kleinen kümmern musste.«
    »Was hat Beba denn?«
    »Frauensachen. Gibt's Neuigkeiten?«
    »Im Grunde nicht. Doch bald könnte es welche geben. Aber die betreffen eine andere Angelegenheit.«
    »Welche?«
    »Sag ich dir später.«
    Dass Picarella gesehen worden war, diese Bombe wollte er erst platzen lassen, wenn Catarella ihm die Fotos brachte und Fazio auch dabei wäre.
    »Hast du gesehen, dass Zito auf »Reteliberai…«
    »Ja, hab ich gesehen.«
    »Nach der Sendung hat sich ein gewisser Graceffa gemeldet, der gegen Mittag vorbeikommt. Und eine Frau hat ebenfalls angerufen.« Das Telefon klingelte.
    »Dottore, hier ist die Signora, die mit Vornamen Annunziata und mit Nachnamen Appuntata heißt.«
    »Stell sie durch.«
    »Dottore, ich habe mich nicht deutlich ausgedrückt. Sie ist hier, höchstpersönlich.«
    »Dann begleite sie ins Büro von Dottor Augello.« Mimi sah ihn fragend an.
    »Hör du sie dir an, Mimi. Das ist eine Frau, die die Sendung gesehen hat, und sie kann uns vielleicht helfen, das Mädchen zu identifizieren.«
    »Und wo gehst du hin?«
    »Ich fahre zu Pasquano.«
    »Ich sag Ihnen was, heute morgen qualmen mir die

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