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Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas

Titel: Commonwealth-Saga 3 - Der entfesselte Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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eine große Sache wäre. Wie dem auch sei, Christabel erteilte mir die Erlaubnis, nach Solidade zu fahren.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Sie sind die erste offizielle Vertreterin der Regierung seit einer ganzen Weile.«
    »Wie auch immer. Ich wollte auch mit Catriona Saleeb sprechen. Sie befindet sich nach wie vor auf Arevalo, in der gleichen Wohnung; das ist also kein Problem. Doch Isabella hat ihre Unisphären-Adresse blockiert und eine Woche nach dem Shotgun-Zwischenfall aufgegeben. Wir wissen nicht, wo sie geblieben ist. Ich habe Christabel gefragt, und sie wusste es ebenfalls nicht. Sie untersuchen die Angelegenheit für mich.«
    »Und deswegen wollen Sie Isabella verhaften?«
    »Ein Haftbefehl ist die beste Methode, um die Aufmerksamkeit der planetaren Polizei zu gewinnen. Ein einfacher Alarm wegen einer verschwundenen Person reicht dazu nicht aus, jedenfalls nicht im Moment.«
    »Renne, ich bin wirklich nicht sicher, ob ich auf dieser Basis einen Haftbefehl ausstellen kann.«
    »Ich habe Isabella überprüft, nicht nur die offiziellen Daten, sondern auch die Unterhaltungsshows in der Unisphäre. Sie wissen schon: Sie lieben es, über Mitglieder der Dynastien zu berichten. Bevor Isabella nach Arevalo gegangen und mit den anderen Mädchen zusammengezogen ist, war sie die Freundin von Patricia Kantil.«
    Alic Hogan blickte sie verblüfft an. »Elaine Dois Stabschefin?«
    Renne lächelte spitzbübisch und nickte. »Das hat sie uns nie erzählt. Kommt Ihnen das nicht merkwürdig vor?«
    »Wie kann die Kantil in diese Sache verwickelt sein?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht ist sie gar nicht darin verwickelt. Aber Sie müssen zugeben, es ist einen Haftbefehl wert. Ich muss Isabella eine Reihe von ernsten Fragen stellen.«
    Alic stieß den Atem aus. Er zögerte immer noch. »Ich kann sehr gut ohne derartige Komplikationen leben.«
    »Vertrauen Sie mir, Chief; ich bin diskret. Wenn sie sich mit jemandem zusammengetan hat, mit dem sie nicht zusammen sein sollte, irgendeinem Senator oder einem dreihundert Jahre alten Familienerben, was auch immer, mache ich deswegen keinen Wirbel. Ich will nicht, dass die Dynastien oder die Regierung wütend auf dieses Büro werden, bestimmt nicht. Ich werde ihr lediglich meine Fragen stellen und mich still und leise wieder zurückziehen.«
    »Verdammt, in Ordnung. Aber wenn Sie sie gefunden haben, will ich auf der Stelle informiert werden. Wir machen das so still und unauffällig, wie nur irgend möglich.«
    Renne erhob sich vom Stuhl. »Verstanden.«
    »Fahren Sie nach Solidade?«
    »Ja. Der Express nach EdenBurg geht in vierzig Minuten.«
    »Okay. Viel Erfolg. Und ich will wissen, wie der Planet aussieht, wenn Sie wieder zurück sind.«

    Eine Limousine erwartete Renne, als sie in der CST Station von Rialto auf EdenBurg eintraf, der Megacity des Planeten. Ein junger Mann in einem schicken dunkelgrauen Geschäftsanzug stellte sich ihr als Warren Yves Halgarth vor, Mitglied der Sicherheitskräfte der Halgarth-Familie und die ihr zugewiesene Eskorte. Sie fuhren aus der Station und ins mittägliche Sonnenlicht hinaus.
    Renne hatte zur ein oder anderen Gelegenheit sämtliche Big 15-Welten besucht. Sie hatte stets Mühe, die Megacitys voneinander zu unterscheiden. Rialto bildete eine kleine Ausnahme in der Hinsicht, dass die Stadt in einer gemäßigten Zone lag, während die meisten anderen tropische Zonen bevorzugten. Offensichtlich war es eine wirtschaftliche Entscheidung. Eine Stadt, die Sommer und Winter hatte, benötigte unterschiedliche Einrichtungen, um mit den Jahreszeiten fertig zu werden, und Rialto hatte beeindruckende Schneefälle im Winter, durchschnittlich zwei Meter in jedem der vierhundert Tage währenden Jahre. Tausende von Schneepflügen und GPBots waren erforderlich, um das Netz aus fünfspurigen Straßen in den drei eisigen Monaten freizuhalten. Die Kosten all dieser Schlechtwettermaschinerie waren beträchtlich, und die Stadtverwaltung musste den Companys und den Bewohnern Gebühren abverlangen, um die Ausgaben zu decken.
    Es war ein Faktor, dem gegenüber die Kosten für Energie auf EdenBurg standen, mit die niedrigsten im gesamten Commonwealth. Einer der wichtigsten Gründe, warum Heather Antonia Halgarth sich für EdenBurg als die Big 15-Welt ihrer Familie entschieden hatte, waren die massiven Ozeane dieses Planeten. Keiner der drei Kontinente besaß Wüsten; dazu waren die Niederschläge zu hoch. Stattdessen waren sie von Flüssen durchzogen, und weite

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