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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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ab.
     
    »Alexis übertreibt«, meinte Claude nur und hielt Patrice gerade noch davon ab, das Armband wegzuschmeißen. Stattdessen schob er es sich in seine Hosentasche. »Na ja, vielleicht kann man es ja mal brauchen.«
     
    »Was?«
     
    Da lachte Claude und Patrice war erleichtert, dass es nur ein Scherz gewesen war. Zumindest hoffte er, dass dem so war. Bei Claude konnte man sich nie sicher sein. Seine wilde Seite ließ sich einfach nicht leugnen. Aber Pinkelspiele waren schon einmal noch eine ganz andere Nummer als ein bisschen Bondage oder so etwas. Mist, allein der Gedanke, dass ihn Claude einmal an das Bett fesseln würde und mit ihm tun und lassen könnte, was er wollte... Er wäre ihm dann auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Erst kürzlich hatte er im Internet etwas über Kerzenwachs gelesen.
     
    ›Oh.‹
     
    »Ich würde zu gerne wissen, was dir jetzt durch den Kopf geht.«
     
    »Nichts.«
     
    »Du bist ein schlechter Lügner«, bescheinigte ihm Claude und das machte es nicht unbedingt leichter. Zum Glück hakte Claude nicht nach, zog ihn einfach nur an sich und steckte ihm eine Hand in die Gesäßtasche.
     
    Es sprach für Patrice, dass ihn diese Geste mittlerweile mit Stolz erfüllte und er sie sogar erwiderte. Claude und er waren in etwa gleich groß, so dass es sich ganz natürlich anfühlte. Ganz zu schweigen davon Claudes Hintern so nahe an seiner Haut zu spüren, die Bewegung der Muskeln bei jedem Schritt und das noch in aller Öffentlichkeit. Sie grinsten einander an.
     
    »Du wirst keine Typen anbaggern, klar?«, meinte Patrice noch, als sie in der Warteschlange standen und einer der anderen Clubber Claude schöne Augen machte. Was musste man eigentlich tun, damit die anderen Kerle wussten, dass Patrice alleine Anspruch auf Claude hatte? Jetzt standen sie schon Arm in Arm da und mit Claude wurde trotzdem geflirtet. Dieser Zwischenfall mit Stéphane hatte Patrice noch zusätzlich dünnhäutig werden lassen in Bezug auf das Thema Ex-Freunde.
     
    »Wenn du das möchtest«, gab sich Claude kompromissbereit und küsste ihn innig. Als ob er sein Revier markieren wollte.
     
    ›Womit wir wieder bei den Pinkelspielchen wären‹, Patrice verdrängte diesen Gedanken gleich ganz schnell wieder. Der Abend im Club blieb dann jedoch ohne weitere Zwischenfälle. Sie tanzten und tranken. Nicht zu viel, aber eben genug dass Patrice sich keinen Deut mehr um schräge Blicke von anderen Typen scherte.
     
    Alexis und Federico hatten ebenfalls ihren Spaß und waren zur vorgerückter Stunde sogar in Richtung Darkroom verschwunden. Zumindest vermutete Patrice das. Er hatte das Paar irgendwann aus den Augen verloren. Aber vielleicht waren sie auch wieder zurück gegangen und beschlossen den Abend mit einer Privatvorstellung im eigenen Schlafzimmer. Zunächst hatte er Claude einen Gefallen tun und ihn fragen wollen, ob sie nicht einmal einen Blick in die Hinterzimmer des Clubs werfen sollten. Doch wenn die Chance bestünde, dass er dort Federico oder Alexis sah, ließ er es lieber sein. Es wäre zu peinlich und obwohl Patrice ziemlich angetan von Alexis war, er wollte ihn nicht mitten in Aktion erleben. Too much information , wie der Engländer jetzt wohl sagen würde. Allerdings ließ sich ein gewisser anregender Effekt irgendwann auch nicht mehr verbergen, vor allem da sich Claude alle Mühe gab Patrice nahe zu sein. Es fehlte nicht viel und Claude hätte ihm hier mitten auf der Tanzfläche noch eine Hand in die Hose geschoben. Irgendwann sahen sie sich in die Augen und der stumme Dialog, der sich daraufhin zwischen ihnen entspann war in zwei Sätzen, eigentlich waren es noch nicht einmal richtige Sätze, abgewickelt.
     
    ›Ficken?‹
     
    ›Okay.‹
     
    Claude zog ihn hinter sich her. Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, war der Club noch gut gefüllt und es dauerte einfach viel zu lange bis sie draußen standen. Die frische, kühle Nachtluft war wie ein Schock nach dem stickigen Klima der Innenräume. Die plötzliche Portion Sauerstoff wirkte wie ein Aufputschmittel. Claude fummelte etwas an seiner Hose herum und zog ein kleines Fläschchen hervor.
     
    »Was ist das?«, verlangte Patrice zu wissen, als Claude die Kapsel abschraubte und man einen stechenden Geruch wahrnahm.
     
    Claude hielt sich das rechte Nasenloch zu und inhalierte die Dämpfe, dann wiederholte er die Prozedur mit der linken Seite. Er legte den Kopf in den Nacken und zog die Nase hoch.
     
    Ah, jetzt verstand Patrice. Das

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