Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
Vom Netzwerk:
eine Beleidigung über die Straße gebrüllt. Erst dann, als die Situation völlig eskaliert war, hatte er sich mitten unter den Schlägern wiedergefunden.
     
    Doch bevor Patrice sich aus Claudes Griff befreien und türmen konnte, hatten sie schon das Wohnzimmer betreten. Die Gespräche verstummten und alle Augen richteten sich auf den Neuankömmling.
     
    Patrice achtete nicht auf die Worte, als ihn Claude vorstellte. Doch seltsamerweise fiel ihm dabei Alexis‘ nahezu starrer Gesichtsausdruck auf. Alexis fürchtete wohl ebenso wie Patrice, dass hier gleich etwas sehr Unangenehmes geschehen würde.
     
    Man schüttelte sich die Hände, aber Patrice entging nicht der verwirrte Blick, den sich die beiden fremden Männer zuwarfen.
     
    »Du kommst mir irgendwie bekannt vor«, meinte Hugo völlig indiskret.
     
    »Ja?« Patrices Stimme war nicht mehr als ein heiseres Krächzen. Warum? Warum nur?
     
    »Ach was?« Claude stieß ihn gönnerhaft in die Seite. »Du warst wohl doch öfters in den Clubs, als du mir weismachen wolltest, non ?«
     
    Patrice schluckte und schüttelte den Kopf. Er brachte kein Wort heraus.
     
    »Nein, jetzt weiß ich es wieder!«
     
    ›Oh Gott, nein, bitte nicht!‹
     
    »Du warst damals auch dabei bei dieser Schlägerei.«
     
    »Ja, Patrice ist gleich danach aufgetaucht und hat sich um mich gekümmert.« Claudes deutlich hörbare Zuneigung, die bei diesen Worten mitschwang, waren für Patrice wie Messerstiche direkt in sein Herz.
     
    »Claude«, begann er leise und wollte den Freund am Arm packen. »Nicht.«
     
    »Nein, nein!«, Hugo ließ sich nun nicht mehr beirren. »Er war bei diesen Typen dabei. Ich bin mir ziemlich sicher.«
     
    »Nein, das kann nicht sein«, war es an Claude diese Worte zu bestreiten. Er wandte sich, noch immer mit ein Lächeln, an Patrice, doch als er dann in dessen Gesicht blickte, verschwand es schlagartig. Eine lautlose Bombe explodierte zwischen ihnen. Claude sah die Wahrheit in Patrices Zügen.
     
    » Quoi? «
     
    »Es stimmt«, bekannte Patrice leise und fixierte seine Fußspitzen. Er konnte Claude jetzt nicht in die Augen sehen.
     
    »Ich war dabei. Deswegen war ich damals auch an der Bushaltestelle. Das war kein Zufall. Ich bin mit den anderen getürmt und danach zurückgerannt.«
     
    Einmal mehr Stille. Keiner rührte sich. Patrice wusste nicht, wie lange sie alle so regungslos dastanden. Er wagte nicht einmal zu atmen. Er wagte nicht den Blick zu heben.
     
    »Du hast es die ganze Zeit gewusst, wer diese Typen waren? Und nie, nie ist dir in den Sinn gekommen es mir zu sagen?« Claude erhob die Stimme. »Was sollte das dann hier? Dachtest du, wenn wir hier eine Nummer schieben ist das Wiedergutmachung dafür, dass du zu feige warst...«
     
    Dachte Claude das wirklich? Dass Patrice nur die Beziehung mit ihm gewollt hatte, weil er es als Buße für seine Taten ansah? Und dabei wusste Claude noch nicht einmal alles.
     
    Bevor Claude weitersprach, ging Alexis dazwischen. »Claude das reicht. Hör ihn doch erst mal an!«
     
    Wenigstens verlagerte sich nun Claudes Zorn weg von Patrice auf den Briten. »Sei ruhig, Lex und misch dich nicht ein!«
     
    Patrice sah Alexis regelrecht nach Luft schnappen. Er war auch richtig baff, dass Claude einen anderen Menschen so anfahren konnte, war ihm noch nie untergekommen. Noch dazu, dass Alexis es wohl langsam verfluchte Patrice den Gebrauch des neuen Spitznamens gestattet zu haben.
     
    »Überhaupt, was geht es dich an?«
     
    Alexis öffnete den Mund, schien etwas sagen zu wollen, dann presste er wieder die Lippen aufeinander. Er sah zu Patrice hinüber.
     
    »Du hast es gewusst,« hörte man Federico in gefährlich ruhigem Tonfall sagen. Alexis verfluchte jetzt bestimmt auch, dass sein Lover ihn so genau kannte und seine Reaktionen wie ein offenes Buch lesen konnte.
     
    Alexis sah seinen Freund an, dann Claude: »Patrice hat es mir erzählt, als wir vom Bodensee zurückgefahren sind.«
     
    »Und nicht einmal dir ist es in den Sinn gekommen es mir zu sagen? Hast du es gewusst Federico?«
     
    »Nein, ich habe nicht einmal Federico etwas davon erzählt«, meinte Alexis bevor sein Freund etwas dazu sagen konnte.
     
    Doch Federicos erstauntes »Was?«, war unüberhörbar.
     
    Patrice wusste zwar, dass es ganz und gar nicht fair war, aber er regelrecht dankbar darum, dass sich nun Claudes Aufmerksamkeit auf Alexis richtete.
     
    Hugo und Noah indes sahen so aus als ob sie sich am liebsten an einen ganz weit

Weitere Kostenlose Bücher