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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Papiertaschentuch, das gleich entsorgt wurde. Patrice wischte noch schnell das Gröbste von dem Auto herunter und stolperte Claude nach in Richtung Mülleimer.
     
    Wie lange hatten sie dafür gebraucht? Es waren bestimmt keine drei Minuten gewesen, oder? Und Patrice fühlte sich noch immer geil. Subtil versuchte er an seiner Jeans herumzuziehen. Warum war es ihm nicht schon früher aufgefallen, wie sich die Mittelnaht der Hose gegen sein besten Stück drückte.
     
    Claude lachte nur wieder. »Schaffst du es noch bis nach Hause?«
     
    Der Weg zurück in die Wohnung erschien Patrice mit einem Mal als viel zu lang. Sofern sie denn laufen würden, aber welcher Bus fuhr jetzt noch? Patrice fühlte sich nicht imstande sich jetzt noch die Fahrpläne zu erinnern. Es war ihm alles egal. Das Einzige, was noch seine Gehirnwindungen beherrschte, war der Gedanke, dass er das nächste Mal nicht auf einem Auto, sondern direkt in Claudes Mund kommen wollte. Oh, wie geil das wäre.
     
    Er musste wohl etwas in dieser Hinsicht vor sich hin gebrabbelt haben, denn schon deutete Claude mit einem weiteren Lachen – Er lachte überhaupt viel, wenn er erregt, betrunken oder zugedröhnt war. – auf eine dunkle Ecke. Patrice schluckte. Zweimal Freiluftsex an einem Abend. Nicht, dass er sich beschweren würde. Aber... ach, kein Aber. Er lehnte sich gegen die Backsteinwand und drückte Claudes Kopf nach unten. Kein Vorspiel, kein Kuss. Das brauchte er jetzt alles nicht.
     
    Claude ging gleich richtig zur Sache und nahm ihn in seinen Mund. Heute mal keine zaghaften Küsse oder die neckische Berührung einer Zungenspitze. Deep Throat war das Motto des Abends. Nicht, dass es Patrice überhaupt lange aushalten musste. Patrice einzige Sorge war, dass er sich nun wirklich nicht mehr würde aufrecht halten können.
     
    Sie mussten danach für den Rückweg zu Claudes Wohnung bestimmt mehrere Stunden benötigt haben. Zumindest kam es Patrice so vor, aber vielleicht lag das auch nur an dem Poppers. Später erinnerte er sich an nicht mehr viel, was in jener Nacht noch vorgefallen war. Noch Jahre später würde Patrice diese Nacht als Wendepunkt beschreiben, denn danach ging es so richtig bergab...
     

     
    Am nächsten Wochenende hatte Patrice Dienst im Internetcafé von Jules geschoben. Er brauchte einmal wieder etwas Geld und Jules hatte mit seiner Freundin ausgehen wollen. Wobei ausgehen wohl hieß, dass sie zusammen auf einer LAN-Party abhingen. Jules‘ Flamme war ein ebenso großer Computerfreak wie er.
     
    Patrice hatte nicht gewusst, dass Claude für den Freitagabend Gäste eingeladen hatte. Als er die Wohnungstür aufgeschlossen hatte und neben Federicos und Alexis‘ Stimme noch zwei andere Männer hörte, hatte er noch überlegt wieder zu gehen. Sie unterhielten sich über Rotwein und die beste Temperatur zum Servieren. Genau die Art von Gesprächen bei denen Patrice üblicherweise nur stumm daneben stand.
     
    Er schlüpfte aus seinen Sneakern. Claude hätte es ihm ruhig sagen können, dass sie Gäste hatten. Er war ganz schön müde von seinem Dienst im Café und im Vorbeigehen musterte er sich im Garderobenspiegel. Sollte er sich umziehen?
     
    Claude hatte ihn wohl gehört und kam ihm sogleich entgegen. Er schlang Patrice einen Arm um die Schulter. »Wir haben Gäste. Tut mir leid, dass ich es dir nicht früher sagen konnte. Ich hatte es glatt vergessen, aber es war auch recht spontan, dass Hugo und Noah vorbei gekommen sind.«
     
    »Hugo? Noah?« Wer war denn das? Diese Namen waren ihm bis jetzt noch nie untergekommen und verzweifelt durchforstete er sein Gehirn. Waren das Leute vom Konservatorium? Oder alte Freunde von Claude aus der Szene?
     
    »Ach ja, du erinnerst dich wahrscheinlich nicht. Hugo und Noah waren das Pärchen, das in diese unschöne Sache an der Bushaltestelle hineingeraten ist. Sie haben sich kürzlich mit mir in Verbindung gesetzt. Wir wollten ohnehin heute Abend zusammen mit Federico und Alexis essen, also habe ich sie einfach auch eingeladen.«
     
    »Was?« Oh Gott! Die Schlägerei! Wieso lud Claude einfach wildfremde Menschen zum Essen ein? Hätten sie sich nicht irgendwo anders treffen können? Der nächste schreckliche Gedanke durchzuckte ihn mit einem plötzlichen Erschaudern, als ob er an eine Stromleitung gefasst hätte: Sie würden ihn doch nicht etwa erkennen?
     
    Patrice spielte die Szene in seinem Kopf immer und immer wieder durch. Er hatte sich ja am Anfang völlig zurückgehalten, nicht einmal

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