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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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aus.
     
    »Ich würde es dir gerne zeigen«, antwortete Patrice. »Aber, wenn du natürlich noch Verpflichtungen hast...«
     
    »Es war ein kurzfristiges Arrangement hier im Norden.«
     
    ›Sehr schade‹, doch Patrice ließ sich die unmittelbare Enttäuschung nicht anmerken und lächelte verkniffen.
     
    Auch Claude lächelte. Claude lächelte! Es war jenes süße, niedliche Lächeln von dem Patrice noch heute glaubte, dass es Claude nie einem anderen Menschen, als ihm geschenkt hätte.
     
    »Enttäuscht?«
     
    »Was? Ich? Warum... Nein!« Warum glaubte Patrice nur, dass ihn Claude auf irgendeine Probe stellte. Auf irgendetwas wartete. Aber was waren die richtigen Worte, die er erwidern sollte? Was war die magische Formel? Ganz sicher nicht ›Sesam öffne dich‹.
     
    »Aber vielleicht sollte ich bleiben«, meinte Claude nach einigen Sekunden der Stille, die für Patrice so unerträglich lang wie etliche Stunden waren.
     
    Er drehte den Kopf und blickte überrascht auf. Claude kam auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Brust und spielte mit den Köpfen, die sein Hemd verschloss.
     
    »Vielleicht solltest du bleiben«, bestätigte Patrice und griff nach Claudes Unterarmen, hielt ihn von sich entfernt.
     
    »Genug der Worte«, murmelte Claude und überbrückte die letzten Zentimeter, die sich noch zwischen ihren Lippen befanden.
     
    Es war merkwürdig, noch nie war ein Kuss bei ihnen so holprig und unbeholfen gewesen. Selbst damals am Anfang nicht. Vielleicht, weil sie beide so nervös waren? Weil sie zu große Erwartungen hatten? Oder weil sie eben keine Erwartungen mehr hatten?
     
    Dabei hätte Patrice seine Wünsche und Träume nicht einmal in klaren Worten formulieren können. Was wollte er überhaupt von Claude? Dass es so weiterging, wie es in Genf geendet hatte? Aber das war ein Ding der Unmöglichkeit. Sie waren nicht mehr die selben Menschen.
     
    Claudes Hände umfassten seinen Hinterkopf und das lenkte ihn von seinen Gedanken ab. Die Erinnerung setzte ein, kam wieder hervor. Als ob sie die ganze Zeit nur in Patrice tief verborgen geschlummert hätte. Claudes Lippen, ihr Geschmack, die Art und Weise wie er mit den Zähnen an Patrices Unterlippe knabberte.
     
    Er überließ sich ganz seinem Körper, der schien ihm in dieser Situation ein viel besserer Ratgeber zu sein als sein Hirn. Seine Finger rafften das Froteehandtuch um Claudes Hüften, strichen den Stoff zur Seite. Claude ließ ein glucksendes Geräusch von sich hören und löste ihren Kuss, er schaute an seinem Körper hinab, wo das Handtuch bereits diverse Ähnlichkeit mit einem Campingzelt aufwies.
     
    »Dein Bett ist recht groß wie ich gesehen habe«, Claudes Stimme hatte wieder diesen heiseren, kehligen Klang angenommen, aber dieses Mal war es sicher nicht dem Whisky geschuldet.
     
    »Hast du öfters Gesellschaft in der Nacht?«
     
    Bei jedem anderen wäre ihm so ein Geständnis wohl peinlich gewesen. Doch als er mit Claude in Richtung Schlafzimmer davonstolperte und sich dabei aus seinen Klamotten befreite, meinte er nur: »Ab und an.«
     
    »Das ist gut.« Und bei jedem anderen wäre ihm diese Antwort bitter aufgestoßen. Claude zog ihn näher an sich heran. Er spürte das Verlangen des anderen. Es presste sich in Form einer Erektion an seinen Schenkel. Claude war absolut scharf auf ihn.
     
    Wie mochte es sich für ihn anfühlen? Patrices Körper, hatte er sich sehr verändert? Nahm er das überhaupt wahr? Verglich er ihn noch mit dem schmächtigen, linkischen Jungen von damals?
     
    Patrice schluckte und sah an sich herab. Entsprach er noch Claudes Geschmack?
     
    Als ob er sich darüber Sorgen machen müsste! Claude hob sein Kinn und musterte ihn mit einem geradezu unverschämt hungrigen und verlangenden Blick. Fehlte nur noch dass der Franzose anfing zu sabbern. Aber keine Frage, Patrices Ego erreichte gerade einen neuen Level. Das war gut.
     
    »Gefällt dir, was du siehst?«
     
    »Und ob!« Claude setzte zum Generalangriff an. Hungrige Küsse, gefolgt von eifrigen Fingern, die ihn mit diesem exquisiten Griff anpackten. Fest und doch...
     
    Patrice stöhnte und legte den Kopf in den Nacken. War es damals schon so gut gewesen? Und falls ja, wie hatte er es bloß vergessen können?
     
    »Nein, denk nicht mehr an die Vergangenheit. Schaffen wir neue Erinnerungen.«
     
    Claude legte sich auf das Bett und zog Patrice mit sich, so dass er zwischen Claudes weit gespreizten Beinen zum Liegen kam. Zunächst dachte er sich

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