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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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drüben sind Mullbinden, soll ich dich ans Bett fesseln?« Jetzt wanderte Honorés Finger schon über seinen Hals und weiter hinab, schoben das Krankenhaushemd zur Seite und Claude stöhnte, als kalte Luft seine Brust traf.
     
    »Hör mal, ich bin verletzt und außerdem sind wir nicht mehr... Oh!« Claude wusste nicht wie, aber schon war seine linke Hand an dem kühlen Rahmen des Bettes gefesselt, dass Bettlaken wurde zurückgeschlagen und...
     
    »Was...?«, entfuhr es Claude, als er die Augen aufschlug.
     
    »Entschuldigen Sie«, eine Schwester stand an dem Krankenbett neben Claudes. Sie meinte wohl der Fluch hatte ihr gegolten, weil Claude nun geweckt worden war. Die Dame kümmerte sich gerade um den Mann mit Seitenausgang.
     
    Claude blinzelte benommen in das fahle Licht der Halogenlampe an der Decke und war einigermaßen verwirrt. Wo war Honoré? Sie waren doch alleine gewesen und Honoré hatte begonnen ihn zu vernaschen. Aber es war nur ein Traum gewesen. Er lag immer noch in diesem miefigen Vierbettzimmer und es war immer noch Nacht. Schade. Schade. Schade.
     
    Dachte er das wirklich? War es schade, dass ihn Honoré nicht wirklich verführt hatte? Zumindest dem Sex trauerte er nach, aber wollte er wirklich wieder etwas mit Honoré anfangen, eine ernsthafte Beziehung?
     
    Claude entschied, dass es nicht der richtige Ort und Zeitpunkt war sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Außerdem hatte er gerade ein anderes Problem. Traum oder nicht, seinem Schwanz war es wohl gleichgültig und Claude konnte von Glück sagen, dass er nicht auf dem Rücken lag und die Schwester seine körpereigene Zeltstange bemerkt hatte.
     
    »Geht es Ihnen gut? Brauchen Sie etwas?«
     
    Claude schluckte die erstbeste Antwort auf diese Frage herunter und schüttelte den Kopf. Er konnte sich nicht auf die andere Seite drehen und ihr den Rücken zukehren, aber er zog die Knie an und vergrub den Kopf in dem rauen Laken der Krankenhausbettwäsche. Hätte ihm ja gleich auffallen müssen, dass es nur ein feuchter Traum gewesen sein konnte. Die Bettwäsche in seinem Traum war definitiv mit Weichspüler gewaschen gewesen. Anders als diese Laken hier, die ihn an der Wange kratzten und nach Bleiche rochen.
     
    »Ja, sie hat schon ein paar tolle Beine und dieser Hintern...« Der Mann im anderen Bett hatte wohl Claudes Zustand erkannt und ihn auf die Krankenschwester bezogen.
     
    Claude lachte nur schwach, faselte irgendeinen Unsinn bezüglich der weiblichen Anatomie, den er im Fernsehen aufgeschnappt hatte und drehte sich auf die andere Seite des Bettes. Hoffentlich war bald Morgen und hoffentlich wurde er dann entlassen. Ob er sich allerdings wünschen sollte, dass er Honoré noch einmal begegnete, das wusste er nicht.
     

     
    Die Untersuchungen am nächsten Morgen ergaben glücklicherweise keine Komplikationen und nach der Visite wurde Claude in der Tat entlassen. Er hatte schon nach seinem Handy gegriffen und Federico darum gebeten ihn bei den Proben zu entschuldigen. Natürlich schrieb er nicht, dass er im Krankenhaus war, sondern, dass er sich etwas eingefangen hätte und ans Bett gefesselt war. Erst nachdem er die SMS abgesandt hatte, fiel ihm auf wie zweideutig der Nachrichteninhalt gewesen war.
     
    Federico hingegen, unbezahlbarer, treuer Freund, der er nun einmal war, hatte ihm binnen fünf Minuten zurückgeschrieben, dass er dann heute Nachmittag zu Claudes Wohnung kommen und etwas zu Essen mitbringen würde, sofern er das wollte. Natürlich wollte er. Dass Federico wahrscheinlich dachte, er hätte nur eine Erkältung, nun gut, das würde er dem Pianisten dann später erklären. Wie gut, dass Federico noch so eine naive Ader hatte und die SMS nicht so gedeutet hatte, dass Claude angekettet mit einem Lover im Bett lag.
     
    Er gab sich gerade noch mit dem Papierkram, Entlassbrief und den Unterlagen für die Krankenversicherung ab, als Honoré an seiner Seite auftauchte und ankündigte, dass er ihn heimfahren würde.
     
    »Oder wie willst du sonst heimkommen?«, fragte der Arzt, als Claude anfing zu protestieren.
     
    »Taxi?«, gab Claude schwach zurück. Er war nicht in der besten Verfassung, um sich auf lange Diskussionen einzulassen. Nicht nur, dass er fix und fertig war, er sehnte sich nach einer Dusche und frischen Klamotten. Er trug wieder die Hose und das einigermaßen saubere Hemd vom Vorabend. Das befleckte Jackett trug er über dem Arm, hoffentlich würde die Reinigung die Blutflecken herausbekommen.
     
    Honoré

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