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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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nicht? Schließlich beugte er sich zu ihm hinab und küsste ihn ganz sittsam auf den Kopf.
     
    Dann gab er Patrice noch ein paar Anweisungen, doch Claude hörte es schon kaum mehr. Er kuschelte sich in seine Bettdecke, obwohl es draußen bestimmt schon wieder 25 Grad hatte und atmete tief ein.
     
    Mit aller Entschiedenheit versuchte er nicht an die Worte zu denken, die Honoré beinahe über die Lippen gekommen wären. Komisch, dass der Arzt es in all der Zeit nie über sich gebracht hatte diese Worte zu sagen und jetzt dies!
     
    Claude drehte sich auf die Seite und zog die Bettdecke noch etwas höher.
     
    Irgendwann klingelte es erneut an seiner Tür und dieses Mal musste es wohl wirklich Federico sein. Claude schielte auf seinen Wecker und war überrascht, dass er tatsächlich annähernd drei Stunden tief und fest geschlafen und er auf einmal schrecklichen Hunger hatte. Das war doch ein gutes Zeichen, oder? Während er die Beine aus dem Bett schwang und noch eine halbe Minute auf der Bettkante sitzenblieb - besser er beherzigte Honorés Rat, immerhin war der Mann Arzt - rechnete er zurück, wann er das letzte Mal etwas gegessen hatte.
     
    Claude entschied, dass es lange genug war, wenn er sich nicht mehr daran erinnern konnte und schlurfte ins Wohnzimmer, wo er sich gleich auf die Couch setzte und eine Decke um sich wickelte. Ihm war noch immer etwas kalt.
     
    Federico und Patrice tauschten im Flur ein paar Höflichkeiten aus, Federico klang eindeutig überrumpelt ob Claudes unerwarteter Gesellschaft und mit Sicherheit zog der Pianist gleich die falschen Schlüsse. Aber Federico kannte Claude ja auch schon ein paar Jahre, natürlich dachte er sofort daran, dass Patrice sein neuer Lover wäre.
     
    Als Federico dann ins Wohnzimmer kam, eine Tüte vom besten Chinesen des Viertels in der Hand und Claude sah, blieb er wie versteinert stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. »Claude! Als du geschrieben hast, du wärst im Bett dachte ich an eine Erkältung, aber nicht daran, dass du halbtot geprügelt worden bist!«
     
    Claude hatte es schon immer gesagt, Federico hatte etwas von einer Dramaqueen.
     
    »Ich bin nicht ›halbtot‹ geprügelt worden«, gab er mit ruhiger Stimme zurück und drückte sich tiefer in die Kissen der Couch. »Mir geht es gut. Das ist nichts.« Er deutete auf den Verband.
     
    »Von wegen. Es kam sogar heute Morgen in den Lokalnachrichten im Fernsehen. Wir haben während der Probe noch darüber gesprochen! Aber ich habe doch nicht gedacht, dass du dahintersteckst.«
     
    »Oh.« Wer wollte nicht schon einmal ins Fernsehen kommen, aber garantiert nicht so. »Aber es waren keine Reporter da.« Claude konnte sich nicht daran erinnern, Männer mit Kameras gesehen zu haben.
     
    »Es gab auch keine Bilder vom Tatort, sie haben auch nicht Ihren Namen gesagt«, warf Patrice hilfreich ein. Claude war nahe daran dem Jungen zu sagen, dass er jetzt gerne wieder gehen konnte. Immerhin war Federico nun da.
     
    »Wer?« Federico deutete hilflos auf Claudes Kopf und musterte ihn genauer.
     
    »Eine Gruppe angetrunkener Gestörter.« Claude zog die Schulter nach oben. »Sie haben rumgepöbelt und ich bin dazwischengegangen.«
     
    »Warum musst du immer solche Sachen machen!« Federico stellte die Tüte auf dem Couchtisch ab und beugte sich zu Claude hinunter. »Ist es schlimm? Hast du Schmerzen?« Er strich mit leichten Fingern über den Verband.
     
    »Nur ne leichte Gehirnerschütterung und das Souvenir hier,« Claude tippte an seine Stirn. »Wird wahrscheinlich nicht mal eine Narbe geben.«
     
    »Hoffentlich, wäre ja eine Schande um dein hübsches Gesicht.« Anscheinend hatte sich Federico wieder etwas gefasst, auch wenn er Claude noch immer mit einem Kopfschütteln bedachte. »Hast du überhaupt Hunger?«
     
    »Verdammt ja!«
     
    »Ich hole die Teller«, bot sich Patrice sogleich an und verschwand in Richtung Küche. Bevor weder Federico noch Claude ihn zurückhalten konnten.
     
    »Und wer ist das?« Federico blickte dem Jungen nach. »Seit wann stehst du auf...?« Er machte eine vage Handbewegung und wusste nicht, in welche Kategorie er Patrice einordnen sollte.
     
    »Frischfleisch?«, bot Claude an und grinste. »Twinks?«
     
    »Der ist doch bestimmt noch minderjährig.«
     
    »Ich nehme es stark an.« Um ehrlich zu sein wusste Claude nicht wie alt Patrice überhaupt war. Er ging aber noch zur Schule. Da war er sich sicher.
     
    Federicos Augen wurden groß. »Claude! Du

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