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Con molto sentimento (German Edition)

Con molto sentimento (German Edition)

Titel: Con molto sentimento (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya T. Heinrich
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Zuvor waren sie oft getrennt gewesen. Alexis in den USA, Federico in England. Oder Federico war bei Alexis‘ Eltern auf dem Land gewesen und Alexis selbst in London.
     
    »Stimmt, warum sträubst du dich dann so dagegen, dass wir uns in England ein Haus kaufen? Sollen wir nach Belgien ziehen? Wäre dir das lieber?«
     
    »Was will ich in Belgien?« Nur weil Federico belgischer Staatsbürger war, zumindest laut seinem Pass. »Du weißt doch, dass ich dort keine Verwandten mehr habe.« Er fühlte sich weder als Belgier noch als Italiener, auch wenn er diese Wurzeln nicht verleugnen wollte.
     
    »Was ist es dann?«
     
    »Alex, ich weiß nicht. Wir sind doch kein altes Pärchen, wir müssen uns doch noch nicht häuslich niederlassen.«
     
    »Das sage ich auch nicht, aber was spricht dagegen, dass wir uns eine Heimat schaffen.«
     
    »Wir haben doch eine Heimat: Den Familiensitz.«
     
    »Der gehört meinen Eltern.«
     
    »Ich dachte, du erbst ihn ohnehin einmal.«
     
    »Nein, Mary-Alice wird ihn erben.« Das war Alexis‘ ältere Schwester. »Es sei denn, ich werde irgendwann Vater, aber das halte ich für ausgeschlossen.« Wohl wahr.
     
    »Aber ein Haus kaufen, was das kostet!«, versuchte Federico mit diesem Argument zu landen.
     
    »Pah!«
     
    Dabei sollte man doch meinen, jetzt wo sich Alexis diesen sündhaft teuren Sportwagen gekauft hatte, würde er sein Budget etwas einschränken. Federico wusste, dass diese Audis schon in der einfachsten Ausführung mit über 100.000 Euro zu Buche schlugen. Ganz zu schweigen von dieser limitierten Reihe, die fast das Doppelte kostete. Dies veranlasste Federico sogar zu einer Frage, die er bis jetzt nie zuvor gestellt hatte. Aus gutem Grund nie gestellt hatte, weil ihm vor der Antwort immer gegraust hatte: »Ich habe dich nie danach gefragt, aber, wie groß ist dein Vermögen eigentlich?«
     
    Zu den Anfängen ihrer Beziehung war dieses Thema so etwas wie ein rotes Tuch gewesen. Alexis war ja komplett für Federico aufgekommen: Miete, Essen, Kleidung, einfach alles war von Alexis‘ Platinkreditkarte übernommen worden. Alexis hatte da nie eine große Nummer daraus gemacht. Federico war immer etwas peinlich berührt gewesen. Mittlerweile hatte er es selbst zu etwas Wohlstand gebracht – auch dank der äußerst fähigen Vermögensberater, die Alexis beschäftigt hatte – aber hauptsächlich wegen seiner Preisgelder und Gagen.
     
    »Das Meiste ist in Immobilien und langfristigen Anlagen gebunden«, wich Alexis vorsichtig aus. »Ist nicht so, dass ich frei und jederzeit darüber verfügen könnte. Ein Teil ist auch noch in einem Treuhandfonds, den ich erst mit 35 in die Hand bekomme, also rechne ich das nicht dazu und...«
     
    »Spuck es aus.«
     
    »Was ich sofort verfügbar habe?« Alexis hob drei Finger in die Höhe.
     
    Zunächst wollte Federico 30.000 Pfund sagen, doch in Anbetracht des Preises für den R8 war dies wohl noch zu gering. »300.000 Pfund?« Wow! Nicht übel.
     
    Aber ein abfälliges Schnauben war zu hören. »Häng noch eine Null hinten dran.«
     
    »Heilige Schei...!«, entfuhr es Federico und er verstummte bevor er diesen Fluch aussprechen konnte. Drei Millionen Pfund!
     
    ›Drei Millionen Pfund!‹ Federico musste es im Kopf noch einmal wiederholen. Sich diese Zahl mit den ganzen Nullen vorstellen. Und das war nur das Geld, was Alexis ohne weitere Umstände flüssig hatte. Ihm wurde schlecht und er sagte erst einmal gar nichts mehr. Vielleicht hätte er besser doch nicht danach gefragt. Unwissenheit war oft ein Segen.
     
    »Vielleicht hätten wir darüber schon früher reden sollen.«
     
    »Vielleicht«, meine Federico mit schwacher Stimme. Drei Millionen Pfund! Das war schlicht und einfach unglaublich. Er durfte gar nicht daran denken, dass Alexis auch noch drei Schwestern hatte und diese ja vermutlich auch noch einmal über solch einen Betrag verfügten. Dann waren da noch Alexis‘ Eltern. Oh, nein, er überschlug das jetzt nicht, wollte erst gar nicht ahnen wie groß das Familienvermögen sein musste.
     
    »Wie ich dir schon oft sagte, Fedri«, Alexis streckte die Hand aus und Federico ergriff sie über den Raum ihrer getrennten Betten hinweg, »Geld, spielt für mich keinerlei Rolle. Ich weiß es zu schätzen in was für einer privilegierten Lage ich mich befinde und ich bin jeden Tag aufs Neue dafür dankbar.«
     
    Alexis drückte seine Hand. »Aber das ändert nichts an unserer Beziehung.«
     
    »Nein, natürlich nicht, ich

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