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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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Ilbarsiklinge, genau wie das seines Knaufes beraubte Schwert eines gewissen Dragoners des Königs von Zamora, und in lakonischen Worten schilderte er, wie er zu ihm gekommen war. Die Shanki lachten. Hajimen und einige der anderen waren ähnlichen eingebildeten Laffen begegnet und freuten sich über den Denkzettel, den der Cimmerier ihm verpaßt hatte.
    Die Wüstensöhne bewunderten die kunstvolle Arbeit und den Wert des teuren rubinbesetzten Dolches mit der Silberklinge, der ebenfalls Ferhad gehört hatte.
    »Er ist ein Geschenk für meine geliebte Isparana«, erklärte Conan. »Ich werde den behalten, den sie benutzte, um mir gegen diese – Yoggiten zu helfen.«
    Hajimen spuckte aus. Conan folgte seinem Beispiel. Eine erfreuliche Sitte, dachte er und schwor sich, die grüngewandeten Jazikhim wieder und immer wieder zu erwähnen, um sich den Shanki in ihrem rituellen Spucken anschließen zu können.
    »Das ist die Geste eines guten Mannes«, sagte Hajimen, als er das Geschenk für seine ›geliebte Isparana‹ erwähnte. »Ich habe auf mein Kamel Kleidung gepackt, der ich mit sechzehn entwuchs, als ich plötzlich in die Höhe schoß. Ich weiß, daß Conans Weib eine Kriegerin ist. Wenn wir erst entsprechend weit von hier entfernt sind, so daß mein Vater und andere, die zutiefst bestürzt darüber wären, nicht davon erfahren, werde ich der Kriegerin Isparana diese Kleidung überlassen.«
    »Das ist äußerst gütig und zuvorkommend von Hajimen«, dankte Conan, »obgleich Isparana die Shankifrauenkleidung mag.« Mit der gleichen Begeisterung wie ich Brennesseln esse, dachte er. Also gehörte Hajimen einer liberalen neuen Generation an. Aber er war sich nicht klar, ob er es begrüßen sollte, falls die Shanki sich – wenn er erst Khan war – unter ihm ändern würden.
    »Es tut mir leid, daß ich keine Kleidung habe, die groß genug für unseren Gast ist«, sagte Hajimen, »außer dem Kaffia und der Kamelrobe, die wir ihm jedoch gern geben.«
    »Oh, sie gefallen mir«, versicherte ihm Conan grinsend, obgleich ihm sein wattiertes Wams und das Kettenhemd – das noch kein Blut abbekommen hatte, obwohl er es bereits zwei Monate trug – durchaus genügten. Da die Shanki keine Rüstung trugen, hatte der Cimmerier eine Tunika über sein Kettenhemd gezogen – die natürlich innen bereits zerschlissen war, unvermeidlich, wenn man sie längere Zeit über Ketten- und Schuppenrüstung trug. Aber in Zamboula erwartete ihn eine hohe Belohnung, dann konnte er sich eine feingestickte Tunika aus Scharlachstoff anschaffen, wenn es ihn danach verlangte.
    Von den Shanki trug er ohnedies eine rote Pluderhose. Zwar war sie zu kurz, aber das störte ihn nicht, sie reichte jedenfalls an den Waden bis fast zu den Stiefeln. Was wollte er mehr?
    »Wenn ich Isparana diese Waffen gegeben habe, sind wir bereit, das gastliche Zuhause der Shanki zu verlassen.«
    »Aber nicht ihre Gesellschaft. Unsere Kamele knien, sie warten nur darauf, mit Conan dem Cimmerier aufzubrechen.«
    »Nennt mich Conan.«
    »Das habe ich gerade, Gast meines Volkes.«
    Conan drehte sich lächelnd um. Er kehrte zu Isparana zurück. Mit grimmigem Ernst schnallte sie sich den Schwertgürtel um und rückte die Scheide so zurecht, daß sie an ihrem linken Bein hinunterhing. Sie deutete auf die kürzere Hülle an ihrer rechten Hüfte.
    »Mein Dolch? Du hast ihn doch aus diesem Yoggiten gezogen, oder nicht?«
    Conan spuckte auf Shanki-Art aus und lächelte. »Ja, obwohl es nicht einfach war. Durch seinen Sturz vom Pferd fiel er auf den Arm und nagelte sich diesen mit seinem Dolch an die Brust. Ich werde ihn als Andenken an dich behalten. Erinnerst du dich, wie wir uns kennenlernten, Ispy ...«
    » 'sparana will ich gerade noch dulden!« fauchte sie. »Aber Ispy geht zu weit!«
    »... zwei Diebe«, fuhr er ungerührt fort, »die einander durch das grauenvolle Zimmer Hisarr Zuls anfunkelten? Wer hätte damals gedacht, daß du eines Tages mein Leben retten würdest – und wohlüberlegt!«
    »Ich handelte, ohne lange zu überlegen!«
    »Genau wie an dem Tag, als die Khawarizmi uns überwältigten? Nachdem ich einige dieser Hunde von Sklavenjägern niedergeschlagen hatte und so unsere Flucht ermöglichte, hast du mich aus dem Sattel geschlagen!«
    In ihrer wallenden, formlosen roten Kleidung, mit den schwarzen Lippen und den Augen, die innerhalb der schwarzen Ringe riesig aussahen, blickte sie ihn an und schüttelte den Kopf. »Nein, damals handelte ich wohlüberlegt.

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