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Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
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Klinge könnte sogar aus Silber sein, aber dadurch wäre sie nicht so scharf. Ich fürchte, dieses hübsche Stück ist als Waffe nicht sehr wirkungsvoll, 'sparana.« Er empfand etwas, das Verlegenheit sehr nahe kam. »Du könntest sie verkaufen und dafür einen ganzen Armvoll guter Stahlklingen bekommen – und schöne zamboulanische Kleidung dazu.«
    Sie starrte immer noch bewundernd auf den Dolch und drehte ihn in der Hand. »Oh, dieser herrliche Stein muß ein Brillant sein!« murmelte sie. Sie blickte kurz auf, und einen Moment glaubte Conan, ihre Augen glitzerten vor Habgier, doch dann wurde ihm bewußt, daß sie feucht glänzten. Isparana? Tränen? Ihre Finger schlossen sich fest um den edelsteinbesetzten Schaft. »Diesen Dolch werde ich nie verkaufen, Conan. Wie kannst du so etwas denken? Er ist ein Geschenk von dir!«
    Conan schluckte jetzt wirklich verlegen. »Nun – aber ich habe ihn doch nur gestohlen!«
    Sie lächelte ihn an. »O Conan! Wie würden Leute wie du und ich denn sonst zu etwas kommen? Sowohl Karamek als auch ich waren Diebe in Zamboula, wußtest du das nicht? Deshalb schickte Akter Khan uns auch so weit in den Norden, um das Auge zurückzuholen, das Hisarr Zul gestohlen hatte. Hätte der Khan uns nur versprochen, unsere Hände behalten zu dürfen – wir waren erwischt worden, und das Abhacken einer Hand ist die Strafe für Diebstahl –, wir hätten es nie getan. Aber er versprach uns vollen Straferlaß, weißt du? Und daß er uns Turan nicht melden würde, und obendrein eine schöne Belohnung, nachdem wir ihm das Auge gebracht hätten, so daß wir das Diebsleben aufgeben könnten.«
    »Nun«, gab Conan zu, »du warst es ja auch, die dem alten Hisarr das Amulett stahl, nicht ich. Mich hat er nur erwischt!«
    Sie lachte, und plötzlich umarmte sie ihn. »O Conan, glaubst du wirklich, ich hätte gedacht, ein Geschenk von dir könnte gekauft sein, Liebling?«
    »Nenn mich lieber räudiger Hund oder Barbarenschwein oder – giftige Viper«, brummte er verlegen. »Solche Kosenamen bin ich gewöhnt.«
    Sie schmiegte sich dichter an ihn. »Conan ...«
    Er löste sich sanft aus ihrer Umarmung und öffnete die Zeltklappe. »Komm, 'sparana! Unsere Eskorte wartet, die Kamele werden unruhig. Auch der Khan von Zamboula wartet – und eine ausreichende Belohnung, damit wir nicht so schnell wieder zu stehlen brauchen. Und danach – das bequemste Zimmer im größten Wirtshaus von Zamboula!«
    »Ja!« rief sie mit glänzenden Augen. »Das beste im Königlich turanischen Hof für Lord Conan und seine – Lady Kiliya!«
    Lachend traten sie hinaus in die Sonne.
     

13. Zamboula
    13
     
    ZAMBOULA
     
     
    Die Krieger auf den Kamelen sahen die Kavalleristen zuerst – oder vielmehr einen von ihnen.
    Einen Augenblick, nachdem die Shanki riefen und auf den nahenden Reiter deuteten, dessen Helm in der Sonne blitzte, hielt der Mann an. Auch die Shanki brachten ihre Kamele etwas weniger als eine Meile vor dem Reiter zum Stehen, den sie als uniformierten Soldaten erkannten. Sie beobachteten, wie er eine Trompete an die Lippen setzte und blies. Als Antwort darauf erschallte ein zweiter Trompetenstoß zu seiner Linken, ein dritter folgte rechts von ihm, dann vernahm man weitere zu beiden Seiten.
    Hajimen stieß einen Arm senkrecht empor. Seine Männer – und die beiden Reisenden, die sie begleiteten – sammelten sich um sein Dromedar.
    »Macht euch zum Sturm und Kampf bereit«, sagte er, »und tut nichts ohne meinen ausdrücklichen Befehl. Reitet im Schritt weiter.«
    Conan und Isparana mußten warten, bis zehn Shanki die Anweisung laut bestätigt hatten. Dann setzten die elf Kamele und zwei Pferde sich über den glitzernden Sand erneut in Bewegung.
    Nicht lange danach hatten Reiter mit gelben Schärpen sie in die Zange genommen.
    »Zamboulaner«, murmelte Hajimen. »Tut nichts, ohne meinen Befehl!«
    »Heil, Shanki!« rief der Offizier des Kavallerietrupps.
    Hajimen blickte von seinem Dromedar auf jeden der zwanzig Soldaten hinab und sah, daß keine Waffen gezogen, keine Armbrüste auf sie angelegt waren. Er hob seine Rechte.
    »Hajimen, Sohn Akhimen Khans von den Shanki, grüßt die Krieger des Khans der Zamboulaner!« rief er mit klarer Stimme. »Der Khan der Zamboulaner weiß von unserem Kommen und daß wir Pferde auf dem Marktplatz feilbieten wollen?«
    Conan lauschte Hajimens Stimme, die tief aus dem Zwerchfell zu kommen schien und über die Wüste hallte.
    »Wenn Eure beiden Mitreisenden Isparana von Zamboula

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