Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos

Titel: Conan-Saga 04 - Conan und das Schwert von Skelos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Offutt
Vom Netzwerk:
Weile – sagen wir bei Sonnenuntergang – treffen können?«
    »Bei den Kamelstallungen im Bronzeviertel werden die Shanki Conan treffen, oder einer von ihnen wird auf ihn warten, um ihn zu führen.«
    Conan nickte und saß ab. Am Kopfende der Treppe starrte ihnen eine Zahl prächtig gekleideter Neugieriger entgegen. Conan trat um sein Pferd herum und hob die Arme, um Isparana von ihrem Tier zu helfen. Nach kurzem Zögern entspannten sich ihre Züge. Lächelnd ließ sie zu, daß er sie aus dem Sattel hob wie eine echte Lady. Da sie die Beauftragte des Khans war, hatte Conan beschlossen, sie vor ihm mit größter Ehrerbietung zu behandeln, damit sie im Ansehen vor ihm stieg. Als sie neben ihm stand, hielt er sie noch lange genug, um ihr etwas zuflüstern zu können.
    »Ich trage das Amulett unter meiner Kleidung. Das kannst du ihm sagen.«
    »Aber – aber wann hast du es dort versteckt?« Sie machte einen Schritt zurück, runzelte die Stirn und überlegte offensichtlich, ob sie ihm glauben sollte oder nicht.
    »Vor Monaten schon, in Arenjun.«
    »Aber ...«
    »Aber du hast es nicht gefunden, als du mich vor ein paar Nächten in unserem Shankizelt durchsuchtest«, raunte er mit sparsamem Lächeln. »Es war da! Ich hängte es mir gleich am nächsten Tag um den Hals, nachdem ich Hisarr Zul getötet und sein Haus in Brand gesteckt hatte.«
    »Aber – nein! Du meinst doch nicht dieses gräßliche – Ding?«
    Conan lächelte sie fast liebevoll an.
    Zweifellos wunderten sich einige der unverhohlen neugierigen Zuschauer, weshalb die schwarzlippige Frau in der weißen Shankirobe über dem roten Shankisirwal vor sich hin fluchte, während sie mit Conan die Palasttreppe hochstieg.
    Der Cimmerier wandte sich an ihren Begleiter. »Jemand wird sich doch um unsere Pferde kümmern?«
    »Selbstverständlich«, versicherte ihm Jhabiz eilig und drehte sich um, um diesen Befehl zu erteilen, dann hastete er wieder Conan und Isparana nach, die nicht angehalten hatten.
    »Sofern Euer Auftrag endet, solange wir noch beim Khan sind, Jhabiz«, sagte Conan und erwiderte den durchdringenden Blick eines seidengewandeten Höflings, der schwerer wirkte als ein Roß, »könnten wir uns in einem Gasthaus treffen. Ihr habt gehört, daß ich bei Sonnenuntergang in den Kamelstallungen im Bronzeviertel sein werde.«
    »Und wenn der Khan Eure Gesellschaft länger erwünscht?«
    Ein prunkvoll gekleideter Mann wich zur Seite, um Conan vorbeizulassen. »Das wird er nicht.«
    »Ich ...«
    »Ich lade Euch ein. Ihr braucht keine Münze auszugeben, richtig 'sparana?«
    »... Welpe eines räudigen, kameljagenden Schakals – ja – und Sohn einer gelben Bastardhündin ...«
    »Ich werde dort sein«, versprach Jhabiz. »Was hat sie denn, Mann aus Cimmerien? Eine kleine Meinungsverschiedenheit?«
    »Sie ist wahnsinnig in mich verliebt und befürchtet, daß Akter Khan uns trennen wird, um sich ihrer herrlichen Lippen zu erfreuen«, erwiderte Conan. Während sie durch das Portal traten, war Isparana immer noch nicht am Ende ihres Schimpfhagels angelangt.
     

14. Das Auge Erliks
    14
     
    DAS AUGE ERLIKS
     
     
    Als erstes sah Conan sich in Akter Khans riesigem Thronsaal nach einer Verteidigungs- und Fluchtmöglichkeit um.
    Er und Isparana waren durch eine schwere Flügeltür gebracht worden, die hinter ihnen mit einem gewaltigen eisenverstärkten Balken verriegelt wurde. Um ihn leichter zu heben und zu senken, ruhte ein Ende in einer Angel. Dreißig Schritte links davon war die kremfarbige Wand von einer hohen, schmalen, getäfelten Tür unterbrochen. Eine gleiche Tür befand sich vierzig Schritte nach rechts. Beide waren geschlossen, und weitere sah Conan nicht.
    Der hochlehnige Holzthron, dessen Schnitzereien mit Silber ausgelegt waren, stand auf einem Podest, das an die Wand gegenüber dem Haupteingang anschloß. Der Thron ragte genau aus der Mitte des Podests, etwa zwanzig Fuß von Conan entfernt. Vier schmale, nischenartige Öffnungen dahinter ließen Luft und Licht herein. Durch ihre gewaltige Tiefe wurde Conan die Stärke der Palastmauern bewußt. Jedes dieser schulterhohen Fenster war von gelben Vorhängen eingerahmt, die mit einem Arabeskenmuster in Grün, Scharlachrot und Weiß bestickt waren. Ein riesiger Topf aus stumpfem Stein mit Kupferbändern stand unterhalb jedes schießschartenähnlichen Fensters. Aus ihm reckte sich tapfer eine Pflanze mit wächsernen Blättern in die Höhe. Diese endlos lange Wand wurde von fünf Pilastern mit

Weitere Kostenlose Bücher