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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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wollte etwas sagen, besann sich jedoch und fragte etwas anderes.
    »Was machst du hier in der Wüste?«
    »Ich kam von Gazal«, antwortete sie. »Ich – ich rannte weg. Ich hielt es einfach nicht länger aus. Aber es war heiß und einsam und so ermüdend. Überall nur Sand und gleißend blauer Himmel. Meine Füße brannten, und meine Sandalen waren bald nur noch Fetzen. Und mich dürstete so sehr, daß ich meine Flasche schnell geleert hatte. Dann wollte ich nach Gazal zurückkehren, doch eine Richtung sah aus wie die andere, und ich wußte nicht, in welche ich mich wenden sollte. Ich bekam fürchterliche Angst und begann einfach in die Richtung zu laufen, in der ich Gazal vermutete. An viel mehr erinnere ich mich kaum, außer daß ich mich dahinschleppte, bis mich meine Kräfte verließen.
    Eine Weile lag ich wohl im brennenden Sand. Ich erinnere mich dunkel, wieder hochgetaumelt und weitergestolpert zu sein, bis ein Schwarzer auf einem Rappen auf mich zuritt. Dann muß ich in Ohnmacht gefallen sein und erwachte erst wieder mit dem Kopf auf dem Schoß des Schwarzen, der mir Wein zu trinken gab. Kurz danach hörte ich Schreie und Kampfgetümmel.« Sie zitterte heftig. »Als alles vorüber war, kroch ich zu dir und versuchte, dich wach zu bekommen.«
    »Warum?« wollte er wissen.
    Sie schien darauf keine Antwort zu haben. »Warum?« wiederholte sie. »Warum ... Nun, du warst verletzt, da würde jeder sich um dich kümmern. Und mir war auch klar, daß du gekämpft hattest, um mich vor diesen Schwarzen zu retten. In Gazal sagt man, daß die Schwarzen die Hilflosigkeit anderer nutzen und ihnen Böses antun.«
    »Nicht nur die Schwarzen«, brummte Amalric düster. »Wo liegt Gazal?«
    »Es kann nicht weit entfernt sein«, antwortete sie. »Ich wanderte einen ganzen Tag, ehe ich dem Schwarzen begegnete, aber er kann mich nicht allzuweit geschleppt haben – die Sonne ging gerade unter, als ich ihn sah.«
    »In welcher Richtung von hier?«
    »Das weiß ich nicht. Ich verließ die Stadt und wandte mich nach Osten.«
    »Stadt?« stieß Amalric hervor. »Nur einen Tag von hier? Ich dachte, hier gäbe es im Umkreis von tausend Meilen nur Wüste.«
    »Gazal liegt in der Wüste«, versicherte sie ihm. »Es wurde in einer Oase erbaut.«
    Amalric ließ das Mädchen los und erhob sich. Er fluchte leise, als er seinen Hals betastete. Er war wund und die Haut stellenweise aufgerissen. Er untersuchte die drei Schwarzen. Keiner von ihnen lebte mehr. Er zerrte sie nacheinander ein Stück in die Wüste hinaus. Sofort begannen die Schakale zu heulen. Zurück am Wasserloch, wo das Mädchen geduldig gewartet hatte, fand er zu seinem Ärgernis nur noch das Kamel und eines der Pferde vor. Die beiden anderen Pferde hatten sich in ihrer Erregung während des Kampfes losgerissen und waren durchgegangen.
    Er trat zu dem Mädchen und bot ihr eine Handvoll Datteln an. Sie kaute hungrig. Mit wachsender Ungeduld sah er ihr dabei zu.
    »Warum bist du weggelaufen?« fragte er unvermittelt. »Bist du eine Sklavin?«
    »Wir haben keine Sklaven in Gazal«, entgegnete sie. »Ich war das Leben dort leid, diese endlose Eintönigkeit. Ich wollte etwas von der Welt sehen. Sag mir, aus welchem Land kommst du?«
    »In den westlichen Hügeln von Aquilonien erblickte ich das Licht der Welt«, erwiderte er.
    Wie ein Kind klatschte sie vor Freude in die Hände. »Ich weiß, wo das ist! Ich habe es auf den Karten gesehen. Aquilonien ist das westlichste der hyborischen Länder, und sein König ist Epeus, der Schwertschwinger.«
    Amalric zuckte zurück. Sein Kopf fuhr hoch, und er starrte das Mädchen an.
    »Epeus? Epeus ist schon über neunhundert Jahre tot! Vilerius ist König!«
    »O natürlich!« murmelte sie verlegen. »Ich bin dumm. Natürlich war Epeus vor neunhundert Jahren König, so wie du sagst. Bitte erzähl mir mehr, erzähl mir alles von der Welt.«
    »Das ist ein bißchen viel verlangt. Bist du denn noch nie gereist?«
    »Ich halte mich zum erstenmal außerhalb der Mauern Gazals auf«, erklärte sie.
    Sein Blick ruhte auf den sanften Rundungen ihres weißen Busens. Er war im Augenblick nicht sehr an ihren Abenteuern interessiert, und soweit es ihn betraf, hätte Gazal eine Stadt in der Hölle sein können.
    Er setzte zum Sprechen an, änderte jedoch seine Absicht und schloß sie wild in die Arme. Seine Muskeln spannten sich in Erwartung eines Widerstands. Aber er stieß auf keine Gegenwehr. Ihr sanfter geschmeidiger Körper lag auf seinen Knien, und sie

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