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Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer

Titel: Conan-Saga 11 - Conan der Abenteurer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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worden war, entfachte man neue Feuer. Erneut erschallte Trommelschlag, doch diesmal rief er nicht in den Kampf, sondern lud zu einer wilden Feier ein, die die ganze Nacht dauern sollte.
     
    Viel später schleppte sich der durch schwere Getränke und Müdigkeit benebelte Amalric unter Conans Führung mit Lissa durch die Straßen Tombalkus zu dem bescheidenen Haus, das der Cimmerier für sie gefunden hatte. Ehe sie sich trennten, fragte Amalric Conan:
    »Worüber hast du dich mit Sakumbe unterhalten, ehe er dich auf den Thron setzte, und was war das für eine Sprache?«
    Conan lachte dröhnend. »Wir unterhielten uns im Dialekt der Küste, den die Menschen hier nicht verstehen. Sakumbe meinte, wir würden als Bruderkönige bestimmt gut miteinander auskommen, vorausgesetzt, ich vergesse meine Hautfarbe nicht.«
    »Was wollte er damit sagen?«
    »Daß es mir nichts nutzen würde, falls ich versuchte, ihn zu stürzen, denn die Schwarzen sind hier in der Überzahl und würden nie einen weißen Führer anerkennen.«
    »Warum nicht?«
    »Vermutlich weil sie zu oft von herumstreifenden Banden Weißer aus Shem und Stygien niedergemetzelt, ausgeplündert und versklavt wurden.«
    »Und was war mit Askia, dem Zauberer? Sah so aus, als wollte er ihn von irgend etwas überzeugen.«
    »Er warnte den König vor uns. Er behauptete, seine Geister hätten ihm berichtet, wir würden großes Leid und schließlich den Untergang Tombalkus herbeiführen. Sakumbe aber fuhr ihm über den Mund und sagte, er kenne mich besser und vertraue mir mehr als jedem Hexer.« Conan gähnte wie ein schläfriger Löwe. »Bring dein kleines Mädchen lieber ins Bett, ehe sie im Stehen einschläft.«
    »Und was machst du?«
    »Ich? Ich gehe zurück. Das Fest hat ja nicht einmal richtig angefangen.«
     
     
    4
     
    Einen Monat später zügelte der staubbedeckte Amalric sein Pferd, als seine Schwadronen in einem letzten großen Sturm vorbeidonnerten. Den ganzen Vormittag – und viele vergangene – hatte er sie gedrillt, um ihnen die Grundbegriffe zivilisierter Kavallerietechniken beizubringen. »Vorwärts marsch!« »Vorwärts Trab!« »Vorwärts Galopp!« »Sturm!« »Schwenkt!« »Zurück!« »Sammeln!« »Vorwärts marsch!« Und immer, immer wieder.
    Obwohl ihre Manöver noch ungeschliffen waren, begannen die braunen Wüstenfalken langsam zu lernen. Zu Anfang gab es viel Murren und Widerstand gegen diese neuen Kampfmethoden. Aber Amalric hatte mit Conans Hilfe und einer Verknüpfung von einfacher, gerechter Behandlung mit harter Disziplin den Widerstand überwunden. Jetzt baute er eine beachtliche Kampftruppe auf.
    »Blas: Kolonne bilden!« befahl er dem Trompeter an seiner Seite. Bei ihrem Signal rissen die Reiter ihre Pferde herum, und mit viel Rempeln und Fluchen gliederten sie sich in eine Kolonne ein. Dann trabten sie zurück zu den Mauern von Tombalku, vorbei an Feldern, wo halbnackte schwarze Bauersfrauen von ihrer Arbeit aufblickten und sich auf ihre Harken lehnten, um ihnen nachzusehen.
    In Tombalku wendete Amalric sein Pferd an den Stallungen der Kavallerie und ritt heim. Als er sich dem Haus näherte, sah er zu seiner Verwunderung, daß Askia der Zauberer auf der Straße vor der Tür stand und sich mit Lissa unterhielt. Lissas Dienerin, eine Suba, stand daneben und hörte zu.
    »Was gibt es, Askia?« fragte Amalric nicht übermäßig freundlich. »Was machst du hier?«
    »Ich wache über das Wohlergehen von Tombalku. Zu diesem Zweck muß ich Fragen stellen.«
    »Ich mag es nicht, wenn fremde Männer in meiner Abwesenheit mit meiner Frau sprechen.«
    Askia grinste boshaft. »Das Schicksal der Stadt ist wichtiger als deine persönliche Einstellung, weißer Mann. Gehab dich wohl, bis zum nächstenmal.«
    Mit wippenden Federn schritt der Zauberer davon. Amalric folgte Lissa stirnrunzelnd ins Haus. »Was wollte er wissen?« erkundigte er sich.
    »Oh, ihn interessierte mein Leben in Gazal und wie ich dich kennengelernt habe.«
    »Was hast du ihm gesagt?«
    »Ich erzählte ihm, was für ein Held du bist und wie du den Gott im Roten Turm getötet hast.«
    Amalric runzelte die Stirn. »Ich wollte, das hättest du nicht erwähnt. Ich weiß nicht warum, aber ich glaube, er will uns Ärger machen. Am besten berichte ich Conan gleich davon ... Lissa! Warum weinst du?«
    »Ich – ich bin so glücklich!«
    »Worüber?«
    »Du hast mich deine Frau genannt!« Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und liebkoste ihn.
    »Ja«, murmelte er. »Daran hätte ich auch

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