Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
Counsela ist beim Haushofmeister und Aramit bei einem Ratgeber. Da der König wenig Interesse an Frauen hat, nutzen die anderen die Gelegenheit. Bedeutet – bedeutet das, daß du mich nicht mehr mitnehmen willst?«
    »Ich habe es dir bereits versprochen«, brummte er. Er behielt den Anhänger in der Hand. Ankar würde sicher nichts für nur einen bezahlen, aber an die anderen vier Tänzerinnen heranzukommen, wenn jede sich in der Gesellschaft eines Mannes von Rang und Namen befand, war offenbar unmöglich. Zögernd hängte er ihr das Silberkettchen wieder um den Hals. »Ich werde dich von hier wegbringen, aber eine Nacht mußt du noch bleiben.«
    »Noch eine Nacht? Wenn es sein muß! Aber weshalb?«
    »Morgen nacht um diese Zeit werde ich wieder herkommen. Du mußt die anderen Anhänger in dieses Schlafgemach bringen, mit oder ohne die Mädchen. Ich kann zwar nur eine mit über die Mauer nehmen, aber ich werde den anderen Tänzerinnen bestimmt nichts tun, das verspreche ich.«
    Velita kaute mit den kleinen weißen Zähnen an der Unterlippe. »Ihr Käfig stört sie nicht, solange er aus Gold ist«, murmelte sie. »Das, worum du mich ersuchst, ist nicht ungefährlich.«
    »Das ist mir klar. Wenn du glaubst, daß du es nicht fertigbringst, so sage es. Dann nehme ich dich gleich heute nacht mit und werde zusehen, was ich für den einen Anhänger bekomme.«
    Stirnrunzelnd blieb sie zwischen den zerknüllten Seidendecken knien. »Du setzt dein Leben aufs Spiel, ich muß nur mit einer Auspeitschung rechnen. Ich werde tun, was du verlangst. Was ...«
    Er preßte schnell die Hand auf ihren Mund, als die Tür des dunklen Gemachs aufschwang. Ein Mann in Kettenrüstung, mit rotgefärbtem Pferdehaar als Zeichen seines Hauptmannsrangs auf dem Helm, blinzelte in die Dunkelheit. Er war sogar noch größer als Conan, hatte jedoch schmälere Schultern.
    »Wo bist du, Mädchen?« Der Hauptmann lachte laut, als er weiter ins Gemach trat. Conan wartete, bis er näher war. »Ich weiß, daß du hier bist, du heißblütiges Hexlein. Ein Kämmerer sah dich mit rotem Gesicht aus dem Gemach unseres guten Königs fliehen. Du brauchst einen richtigen Mann ... Was ...?«
    Conan warf sich auf den Hauptmann, als er zurücksprang und nach seinem Schwert griff. Der Cimmerier packte mit einer Hand des Mannes Schwertarm am Gelenk, während die andere sich unter dem bärtigen Kinn um die Kehle legte. Keinesfalls durfte ein Schrei ihn verraten, den der Hauptmann möglicherweise noch hervorstoßen könnte, wenn er einen Dolch in die Rippen bekam.
    Brust an Brust standen die beiden großen Männer und versuchten, die Füße gegen den Boden zu stemmen, um eine Hebelwirkung zu erzielen. Immer wieder schlug die freie Hand des Leibgardisten auf Conans Nacken ein. Der Cimmerier ließ die Kehle des Zamoriers los und schlang den Arm fest um ihn. Gleichzeitig gab er auch sein Handgelenk frei, schob die Hand unter diesen Arm und hinter seine Schulter, um nach dem bärtigen Kinn zu fassen. Die Muskelstränge seiner Arme schwollen unter der Anstrengung an, den behelmten Kopf nach hinten zu reißen. Der hochgewachsene Leibgardist gab seinen Versuch, sein Schwert zu erreichen, auf. Er packte plötzlich Conans Kopf mit beiden Händen und drehte ihn mit aller Kraft.
    Conans Atem rasselte in der Kehle, und das Blut hämmerte ihm in den Ohren. Sein eigener Schweiß und der des Zamoriers stiegen ihm in die Nase. Ein Knurren drang aus seinen Lippen. Er riß den Kopf des Hauptmannes noch weiter zurück. Plötzlich war ein Knacken zu hören, und der Leibgardist sackte gegen seine Brust.
    Keuchend ließ Conan ihn fallen. Der behelmte Kopf war auf schreckliche Weise verdreht.
    »Du hast ihn getötet!« hauchte Velita. »Du hast ... Ich erkenne ihn. Das ist Mariates, ein Hauptmann der Leibgarde. Wenn man ihn hier findet ...«
    »Das wird man nicht«, versicherte ihr Conan.
    Schnell zerrte er den Toten auf den Balkon und holte das schwarze Seil aus seinem Schulterbeutel. Es würde etwa halb bis zum Garten reichen. Er befestigte den Enterhaken an der Steinbrüstung und ließ das Seil hinunterhängen.
    »Wenn ich pfeife, dann lös' den Haken, Velita.«
    Er fesselte die Handgelenke des Gardisten mit dessen Schwertgürtel, dann schob er Kopf und rechten Arm durch die so entstandene Schlaufe. Als er sich aufrichtete, hing der Tote wie ein Sack von seinem Rücken – ein schwerer Sack. Aber er dachte an die zehntausend Goldstücke.
    »Was hast du vor?« fragte das Mädchen. »Und wie

Weitere Kostenlose Bücher