Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
lebend in unsere Hände. Die allgemeine Belustigung bei ihrer Befragung wird die Männer vielleicht davon abhalten, dich an ihrer Stelle wieder anzupflocken. Aber ich sage dir gleich, so sehr ich dich auch schätze, falls sie es versuchen, werde ich sie nicht davon abhalten.«
    »Gefangene?« fragte Karela scharf. »Mir gefallen diese Ungeheuer schon tot nicht, wieviel weniger lebendig. Überlaß sie sofort den Männern. Im Morgengrauen verlassen wir diese Berge.«
    »Wir geben den Schatz also auf?« fragte der Einäugige eher erleichtert als überrascht. »So lebe wohl, Conan, denn dann wird dies die letzte Nacht sein, die wir in einem gemeinsamen Lager verbringen.«
    Karela drehte sich langsam um und bedachte den Cimmerier mit einem unergründlichen Blick. »So trennen wir uns denn?«
    Conan nickte zögernd mit einem verärgerten Blick auf Hordo. Er hatte nicht gewollt, daß sie es so schnell erfuhr. Tatsächlich hatte er beabsichtigt gehabt, in der Nacht heimlich aufzubrechen, mit einem der Gefangenen als Führer, dann hätte sie seine Abwesenheit erst am Morgen bemerkt.
    »Ich verfolge weiter die Anhänger«, sagte er.
    »Und dieses Mädchen«, sagte Karela tonlos.
    »Wir bekommen Gesellschaft«, murmelte Hordo, ehe Conan darauf eingehen konnte.
    Diejenigen der Banditen, die sich auf den Beinen halten konnten, kamen auf sie zu. Nicht einer war unter ihnen, der nicht zumindest einen blutigen Verband hatte, und jeder trug eine Waffe in der Hand. Aberius marschierte an ihrer Spitze und benutzte seinen Speer als Spazierstock. Die Gesichter aller waren entschlossen, er dagegen lächelte boshaft. Zehn Schritte vor den dreien hielt er an.
    Hordo wollte wütend auf sie zugehen, doch Karela legte eine Hand auf seinen Arm. So blieb er stehen, aber seine Miene versprach eine spätere Abrechnung. Karela blickte die Schar ruhig an, die Hand an der Hüfte und die Säbelspitze auf dem Boden vor den Zehen.
    »Du bist doch hoffentlich nicht zu schlimm verwundet, Aberius?« erkundigte sie sich mit einem plötzlichen Lächeln. Der Wieselgesichtige blickte sie verblüfft an. Er hatte einen Kratzer an der Wange und einen Fetzen um seinen linken Arm gewickelt. »Und du, Talbor«, sagte sie, ehe jemand den Mund öffnete. »Es geht dir jedenfalls offenbar besser als in jener Nacht, als wir die Sklavenkarawane von Zamboula überfielen und nicht wußten, daß sie die Wachen verdoppelt hatten, weil sie sich vor den Sklaven fürchteten, die sie zu den Steinbrüchen von Ketha bringen sollten. Ich erinnere mich, daß ich dich mit einem Pfeil in deiner Brust auf meinem Pferd in Sicherheit brachte und ...«
    »Das ist längst vorbei!« warf Aberius finster ein. Hordo wollte sich auf ihn stürzen. Unwillkürlich atmete Aberius erleichtert auf, und sein Lächeln wurde noch boshafter. »Das spielt jetzt keine Rolle mehr.«
    »Was spielt dann jetzt eine Rolle?« fragte Karela.
    Aberius blinzelte. »Hat die Rote Falkin plötzlich ihren Scharfblick verloren?« Ein paar der Männer hinter ihm lachten, die anderen blickten grimmig drein. »Mehr als ein Drittel von uns sind heute nacht gefallen, und nicht eine Münze mehr klingelt in unseren Beuteln. Wir wollten Anhänger von ein paar Pilgern stehlen. Nun haben wir sie den ganzen Weg in diese verfluchten Berge verfolgt und jagen sie vielleicht noch bis Vendhya, ohne daß dabei etwas für uns herausspringt. Kezankier, Soldaten, jetzt Dämonen. Es ist Zeit, daß wir in die Ebenen zurückkehren, in ein Gebiet, in dem wir uns auskennen.«
    »Ich entscheide, wann wir zurückkehren!« Karelas Stimme war plötzlich eine Peitsche, die auf sie einschlug. »Ich habe euch aus dem Schmutz gezogen, wo ihr Vorüberkommende im Höchstfall um ein paar Kupferstücke erleichtern konntet, und habe euch zu ordentlichen Banditen gemacht, die von jeder Karawane gefürchtet werden, die Shadizar verläßt, oder Zamboula oder sogar Aghrapur! Aus Aasfressern machte ich Männer! Ich brachte Gold in eure Beutel und lehrte euch die stolze Haltung, die euch Männer aus dem Weg gehen und Frauen euch umschmeicheln läßt. Ich bin die Rote Falkin, und ich bestimme, daß wir weiterziehen und diesen Schatz erobern, der dem König gestohlen wurde!«
    »Du hast uns lange genug geführt – Karela«, sagte Aberius. Diese Vertraulichkeit ließ das Mädchen laut Luft holen und Hordo tief aus der Kehle knurren. Plötzlich schien sie nur eine Frau zu sein. Eine nackte Frau. Aberius fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Lüstern leuchteten

Weitere Kostenlose Bücher