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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die Wangen, aber sie gab keinen weiteren Ton von sich.
    Amanar knurrte gereizt: »Dummes Ding! Ich werde es schnell genug erfahren. Sitha, zwanzig Hiebe für sie.«
    Die Fänge in einem breiten Grinsen entblößt, packte der schwere S'tarra sie erneut am Haar und hob sie daran hoch, als sie die Kammer verließen. Noch heftiger perlten die Tränen über ihr Gesicht, doch auch jetzt drang kein Laut über ihre Lippen.
    Der Zauberer studierte die abgebildeten Männer eingehender. Durch ihr Schweigen hatte Velita seine Frage beantwortet, zumindest zum Teil, auch wenn sie sich einbildete, dadurch diesen Mann geschützt zu haben. Doch dieser Conan war ein Dieb, wie Surassa gesagt hatte, und Diebe ritten gewöhnlich nicht an der Spitze von zweieinhalb Dutzend Bewaffneten.
    Aus seinem schlangenverzierten schwarzen Gewand kramte er die Dinge, die er für eine so einfache Arbeit benötigte. Mit roter Kreide zeichnete er einen fünfzackigen Stern auf den Steinboden, dann gab er eine Fingerspitze Pulver in jede Zackenspitze. Nun streckte er die Linke aus, und von jedem Finger flog ein Funke darauf und entzündete das Pulver zu blendender Flamme. Fünf dünne Fahnen beißenden, roten Rauches stiegen zur hohen Decke empor.
    Amanar murmelte ein paar Worte in einer toten Sprache und beschrieb mit der Linken eine Geste. Plötzlich wurde der Rauch in den Drudenfuß zurückgesogen. Er wallte und wirbelte, als peitsche ihn ein gewaltiger Sturmwind, aber nicht ein Fähnchen drang aus dem Pentagramm. Der Hexer rief ein weiteres Wort, da verschwand der Rauch mit einem gewaltigen Knall. Statt dessen stand etwas haarloses Graues, kaum kniehoch, innerhalb des fünfzackigen Sternes. Es ähnelte in etwa einem Affen, hatte eine zurückfliehende Stirn, und die langen Arme reichten bis auf den Boden. Aus den Schultern wuchsen knochige Schwingen, die mit straffer grauer Haut überzogen waren.
    Der Dämon keckerte, entblößte Fänge, die halb so lang wie sein Affengesicht waren, und sprang auf den Zauberer zu. Doch als er den Kreidestrich des Pentagramms erreichte, kreischte er auf und wurde in einem Funkenregen in die Mitte des Sternes zurückgeworfen, wo er zusammensackte. Taumelnd erhob er sich nach einer kurzen Weile, und die Zehenkrallen kratzten über den Steinboden. Die Fledermausflügel zitterten, als versuchte er, sich in die Luft zu schwingen. »Befrei mich!« kreischte er.
    Amanar verzog die Lippen vor Abscheu und Ärger. Schon lange hatte er sich nicht mehr genötigt gesehen, sich persönlich mit diesen niedrigen Dämonen abzugeben. Daß das Mädchen ihn dazu gezwungen hatte, empfand er als eine Demütigung, für die sie ihm bezahlen würde.
    »Befrei mich!« keifte der Dämon erneut.
    »Sei still, Zath!« befahl der Hexer. Die kleine graue Gestalt zuckte heftig zusammen, und Amanar gestattete sich ein dünnes Lächeln. »Ja, ich kenne deinen Namen, Zath. Und wenn du nicht tust, was ich von dir verlange, werde ich dir meine Macht über dich beweisen. Deinesgleichen haben sich hin und wieder meinen Grimm zugezogen, dann sperrte ich sie in feste Körper – in Körper aus massivem Gold.« Amanar warf den Kopf zurück und lachte höhnisch.
    Das affenähnliche Wesen erschauderte. Mit den stumpfweißen Augen beobachtete es den Zauberer böse, aber es fragte: »Was soll Zath tun?«
    »Sieh dir diese beiden an«, sagte Amanar und rupfte auf die Bilder von Conan und Karela. »Ich will ihre Namen wissen und warum sie einem meiner S'tarra folgen.«
    »Wie?« kreischte der Dämon.
    »Versuch kein Spielchen mit mir zu treiben!« schnaubte Amanar. »Bildest du dir ein, ich kenne mich nicht aus? Wenn du einem normalen Sterblichen nahe genug bist, daß du seine Stimme hören kannst, so vermagst du auch seine Gedanken zu lesen. Und hör auf, es bei mir zu versuchen. Du solltest inzwischen bemerkt haben, daß das nicht möglich ist.«
    Der Dämon knirschte wütend mit den Zähnen. »Zath geht!« Er verschwand mit einem Donnerknall. Amanars weites Gewand flatterte flüchtig in dem Luftzug aus dem Drudenfuß.
    Der Zauberer wischte sich die Hände ab, als hätte er etwas Schmutziges berührt, und wandte sich wieder dem Spiegel zu. Eine Weile ritten die Beobachteten weiter, bis plötzlich einer nach oben deutete. Verblüfft schauten alle hoch, und schließlich griffen ein paar nach ihren Armbrüsten und schossen in die Luft.
    Mit einem Knall kehrte der Dämon in das Pentagramm zurück. Er legte die Schwingen an und warf einen Armbrustbolzen hoch. »Wollten

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