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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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die gerade weit genug auseinanderstanden, um sie hindurchzulassen, und fand einen Platz zwischen den hohen Steinen und dem Steilhang, der mehr als geräumig genug für sie und ihre Pferde war. Die Felsblöcke würden den kalten Bergwind zum größten Teil abhalten und, was noch wichtiger war, sie vor Verfolgern schützen. Er schwang sich aus dem Sattel und half Jehnna aus ihrem. Dann versorgte er die Pferde.
    »Mach ein Feuer«, sagte sie und hüllte sich enger in ihren Umhang. »Mir ist kalt.«
    »Kein Feuer.« Selbst wenn hier etwas Brennbares zu finden gewesen wäre, hätte er es nicht riskiert, dadurch auf ihr Versteck aufmerksam zu machen. »Da!« Er warf ihr die Satteldecken zu.
    »Sie stinken!« Aber nachdem er ihre kargen Vorräte herbeigeholt und überprüft hatte, sah er, daß sie die Decken über ihren weißen Wollumhang geschlungen hatte, jedoch nicht ohne immer wieder die Nase zu rümpfen.
    Er hatte einen Beutel mit Wasser und einen mit Dörrfleisch hinter seinem Sattel hängen gehabt. Das Fleisch würde noch für mehrere Tage reichen, doch das Wasser mochte zum Problem werden. Der Beutel war kaum noch halbvoll.
    »Glaubst du, daß auch sie entkommen konnten?« fragte sie plötzlich. »Bombatta, meine ich, und Zula und die anderen?«
    »Vielleicht.« Er riß sich den Verband vom Kopf und begann den um seine Brust abzuwickeln.
    »Nein!« rief Jehnna entsetzt. »Das darfst du nicht! Akiro sagt ...«
    »Akiro und die anderen können deshalb tot sein«, knurrte er. »Meinetwegen.« Er benutzte die Verbände, um des Zauberers fettige Salbe abzuwischen. Zu seiner Überraschung waren von den klaffenden Wunden nur noch leicht gerötete Schwielen zurückgeblieben, als hätten sie bereits mehrere Tage Zeit zum Heilen gehabt. »Ich habe mir ihretwegen Gedanken gemacht, weil sie so juckten und stanken. Hätte ich mich nicht so damit beschäftigt, wäre es den Corinthiern nie gelungen, uns so zu überraschen.« Fluchend knüllte er die fettigen Stoffstreifen zusammen und warf sie von sich.
    »Es war nicht deine Schuld!« widersprach sie. »Es war meine. Ich schmollte wie ein dummes Kind, anstatt dir den Weg zu weisen. Wäre ich aufmerksam gewesen, wären wir längst abgebogen, ehe sie uns angreifen konnten.«
    Conan schüttelte den Kopf. »Das ist Unsinn, Jehnna. In diesem verwirrenden Labyrinth hättest du den Weg höchstens Augenblicke früher sehen können, und die Corinthier hätten angegriffen, sobald wir uns von ihnen abwandten.« Er kaute an einem Streifen gedörrten Hammelfleischs, das so zäh wie schlecht gegerbtes Leder war und in etwa den gleichen Geschmack hatte, während Jehnna nachdenklich die Stirn runzelte.
    »Vielleicht hätte ich wirklich nicht mehr tun könne«, sagte sie schließlich. »Ich verstehe jetzt, was du dich betreffend meinst. Du kannst natürlich um Ecken und durch Stein sehen, und hättest uns deshalb warnen können. Es ist wundervoll zu wissen, daß wir zwei Magier in unserem kleinen Trupp hatten. Aber warum hast du uns nicht Flügel verliehen, damit wir hätten fortfliegen können?«
    Conan verschluckte sich an einem Stück Hammelfleisch. Als er hustend wieder zu Atem kam, funkelte er sie an, aber sie erwiderte seinen Blick mit großen Unschuldsaugen. Vielleicht ist sie wirklich so unschuldig, daß sie tatsächlich genau das meint, was sie sagt, dachte er. Nein, so dumm, das von jemanden zu glauben, war er nun auch wieder nicht. Er öffnete die Lippen zu einer Entgegnung, schloß sie jedoch hastig wieder, weil er überzeugt war, daß er sich nur noch lächerlicher machen würde, egal was er sagte.
    »Iß«, brummte er mürrisch und warf ihr den Beutel mit dem Dörrfleisch vor die Füße.
    Wählerisch suchte sie sich ein Stück aus. Er war sich zwar nicht sicher, aber während sie mit den kleinen weißen Zähnen davon abbiß, glaubte er, daß sie verstohlen lächelte. Das trug nicht gerade dazu bei, seine Launen zu verbessern.
    Das Licht schwand vom Himmel, und amethystfarbene Dämmerung senkte sich auf die Berge herab. Nachdem sie ihr karges Mahl beendet hatte, begann Jehnna herumzurutschen, als suche sie ein bequemeres Fleckchen auf dem steinigen Boden. Sie legte die Decken einmal so, dann so, bis sie jammerte: »Mir ist so kalt, Conan. Tu doch was!«
    »Kein Feuer!« sagte er fest. »Du hast ja die Decken.« Erst da wurde ihm bewußt, daß er sie schon eine ganze Weile duzte. Aber es war ihm egal, und es schien sie nicht zu stören.
    »Na, dann schlüpf mit mir darunter. Wenn du

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