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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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eines grünen Gewands
hing über eine Armlehne.
    Mit
den geschmeidigen Schritten einer Großkatze durchquerte der Cimmerier das
Gemach und drückte die Schwertspitze an die Kehle des Mannes im Sessel. »Jetzt,
Antimides …« Conans Stimme erstarb, und seine Nackenhärchen stellten sich
auf.
    Graf
Antimides’ Augen quollen aus einem fast blauen Gesicht, und eine nahezu
schwarze Zunge ragte zwischen den zusammengebissenen Zähnen heraus. Die Glieder
einer Goldkette waren tief in das geschwollene Fleisch seines Halses gedrungen,
und seine eigenen Hände schienen sie selbst im eisernen Griff des Todes noch
enger ziehen zu wollen.
    »Crom!«
entfuhr es Conan. Ganz sicher war es nicht die Angst vor Rache gewesen, die
Antimides veranlaßt hatte, sich vor einen Spiegel zu setzen und sich dabei
zuzusehen, wie er sich selbst erdrosselte. Zu oft schon hatte der Cimmerier mit
Zauberei zu tun gehabt, als sie nicht auch hier zu erkennen.
    »Conan!
Wo bist du?«
    »Hier!«
brüllte er als Antwort auf die Rufe vom Gang.
    Machaon
und Narus traten mit einem völlig verstörten, schlanken Jüngling in schmutzigen
Lumpen ein, die früher einmal ein prächtiges Satingewand gewesen waren. An den
Gelenken hatten Handschellen ihre blutigen Spuren hinterlassen, und die Blässe
seiner Haut sowie die eingefallenen Wangen verrieten viele Tage in Dunkelheit
mit geringer Nahrung.
    »Schau,
wen wir angekettet im Verlies gefunden haben«, sagte der Tätowierte.
    Beim
zweiten Blick erkannte Conan, daß die Bezeichnung Jüngling auf den Mann nicht
mehr ganz zutraf, obgleich die Schmollippen und der trotzige Ausdruck der Augen
auf eine jungenhafte Unreife schließen ließ.
    »Und?«
fragte Conan. »Wer ist das? Du tust, als müßte ich ihn kennen.«
    Der
Mann hob das Kinn mit fast weibischem Hochmut. »Ich bin Valentius«, sagte er
mit hoher Stimme, um deren Festigkeit er sich bemühte. »Graf jetzt, doch bald
König. Ich danke Euch für meine Befreiung.« Sein Blick wanderte unsicher zu
Narus und Machaon. »Wenn es wirklich eine solche sein sollte.«
    Narus
zuckte die Schultern. »Wir sagten ihm, weshalb wir hier sind«, erklärte er
Conan. »Aber er glaubt uns nicht, oder zumindest nicht völlig.«
    »Unten
sind zwei Wachen mit durchgeschnittener Kehle«, sagte Machaon. »Aber nirgendwo
ein lebendes Wesen. Hier stimmt etwas nicht, Cimmerier. Ist Antimides wirklich
geflüchtet?«
    Als
Antwort deutete Conan mit dem Kopf auf den hochlehnigen Sessel. Die drei
zögerten, dann gingen sie darauf zu.
    Es
erschreckte die anderen, als Valentius kichernd fragte: »Wie habt Ihr
fertiggebracht, daß er das getan hat? Aber es spielt keine Rolle! Er hat es für
seinen Verrat verdient!« Das feingeschnittene Gesicht verfinsterte sich. »Ich
kam um Hilfe und Zuflucht bittend zu ihm, und er lachte mich aus. Mich! Dann
ließ er mich gekettet ins Verlies werfen, damit ich verrotten und mit den
Ratten um meine tägliche Schüssel Abfall kämpfen möge. So selbstherrlich benahm
er sich und so salbungsvoll! Er habe nicht vor, sich seine Hände mit meinem
Blut zu besudeln, sagte er und lachte. Das würde er den Ratten überlassen!«
    »Ich
habe den Tod in so mancher Form auf den Schlachtfeldern gesehen, Conan«,
brummte Machaon. »Aber das ist eine gräßliche Weise, einen Mann zu töten, so
sehr er es auch verdient hat.« Die Knöchel seiner Hand um den Schwertgriff war
weiß, während er die Leiche anstarrte. Narus beschrieb das Schutzzeichen gegen
das Böse in der Luft.
    »Ich
habe ihn nicht umgebracht«, versicherte ihnen Conan. »Seht doch, er hat seine
eigenen Hände an der Kette. Antimides hat sich selbst getötet.«
    Valentius
lachte schrill. »Wie auch immer, so ist es schon richtig.« Seine Stimmung
wechselte laufend. Er verzerrte wütend das Gesicht und spuckte der Leiche in
das aufgedunsene Gesicht. »Aber ich bedauere, daß ich nicht Zeuge sein konnte.«
    Conan
wechselte Blicke mit seinen beiden Freunden. Das war der Mann mit dem höchsten
Anspruch auf Ophirs Thron nach Valdrics Tod! Angewidert schüttelte der
Cimmerier den Kopf. Sein Wunsch, weg von dem Mann zu kommen, war drängend, aber
ließ er ihn einfach stehen, würde der Narr doch noch den Tod finden. Das mochte
für Ophir zwar vielleicht gar nicht so schlecht sein, aber er durfte es nicht
zulassen.
    Zu
Valentius sagte er: »Wir bringen Euch in den Königspalast, dort wird Valdric
für Euren Schutz sorgen.«
    Der
schlanke junge Mann starrte ihn wild und am ganzen Körper bebend an. »Nein!
Nein, das

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