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Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Conan-Saga 32 - Conan der Champion

Titel: Conan-Saga 32 - Conan der Champion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Lider sanken herab. Sie atmete tief den Rauch ein. Nach langem Schweigen begann sie langsam und mit tieferer Stimme als vorher zu sprechen.
    »Sie ist an einem Ort, der sich nicht in diesem Tal befindet, auch nicht in einer Welt, die du kennst.«
    Das war eine Enttäuschung! Die Frau sprach in Rätseln, wie die Drachen in den Märchen. »Willst du damit sagen, daß sie tot ist?«
    »Nein. Es gibt noch andere Orte. Zu manchen haben Zauberer Zugang. Andere sind für Sterbliche verboten. Sie wurde durch das Wirken dunkler Mächte an diesen Ort gebracht.«
    »Iilma!« flüsterte er. »Ist sie allein?«
    »Zwei Männer folgten ihr. Einer ist ein alter Mann, ein Magier. Der andere ist sehr groß. Sein Haar ist so schwarz wie meines. Er ist kein gewöhnlicher Mann, sondern trägt das Zeichen eines seltsamen Schicksals. Er ist ein Fremder auf der Durchreise, denn sein Schicksal erfüllt sich nicht in diesen Wäldern im Norden.«
    »Das muß ihr Zauberer Rerin sein und ihr Champion, dessen Name ich nicht kenne. Dann ist ihre Lage nicht ganz verzweifelt? Und was ist mit ihrem Volk, den Cambrern?«
    Nach abermaliger Pause sprach Atalia weiter. »Sie sind führerlos und verzweifelt. Bei einem Angriff wären sie eine leichte Beute, da ihr Herz von ihnen gegangen ist.«
    Leovigild wählte die nächsten Worte sehr sorgfältig. »Ich frage dich nicht, was ich tun soll, auch nicht, wie lange ich noch zu leben habe. Aber was wäre die weiseste Wahl, wie ich handeln soll?«
    Sie lächelte. »Du bist vorsichtig. Das ist gut, denn vorsichtige Männer leben länger als Hitzköpfe. Ich gebe dir daher einen Rat, keine Prophezeiung. Geh zu den Cambrern und ihrer Königin. Zum Guten oder Schlechten – dein Geschick liegt bei ihnen, und es frommt keinem Mann zu versuchen, seinem Schicksal zu entfliehen.«
    »Gut, dann auf zu den Cambrern.«
    Leovigild kam es vor, als sei eine große Last von ihm genommen worden. Es war eine Entscheidung gefallen. Jetzt brauchte er sich nicht länger den Kopf zu zerbrechen. Er würde von hier weggehen, das Tal verlassen und zu Alcuinas Festung auf der Ebene der großen Steine reiten. Dieser so unheimliche Ort würde nach den seltsamen Ereignissen in diesem Tal fast anheimelnd sein.
    »Da ist noch die Sache mit meiner Bezahlung«, sagte Atalia. In ihren grünen Augen lag jetzt ein anderer Schein.
    »Und was soll ich dir geben?« fragte Leovigild.
    Sie stand auf und schien in seine Arme zu schweben. Durch sein Gewand spürte er die Hitze ihres nackten Körpers, der wärmer als der jeder sterblichen Frau war. »Wie ich dir schon sagte«, flüsterte sie ihm zu, »wirst du bestimmt nicht bereuen, mich zu bezahlen.« Langsam zog sie ihn in ihre Hütte.
     
    Es war ein frostiger Morgen. Siggeir stand Wache. Wie schon so oft in den vergangenen Wochen suchte er mit den Augen den großen Steinkreis auf der Ebene ab und hoffte vergeblich, daß Alcuina wieder an der Stelle auftauchen möge, an der sie so geheimnisvoll verschwunden war. Er hatte die anderen aufgefordert, eine Strafexpedition gegen Totila zu führen, den König zu töten und seinen Zauberer Iilma gefangenzunehmen. Wie die meisten war Siggeir sicher, daß Alcuinas Verschwinden das Werk dieses Zauberers war. Vielleicht konnte man Iilma durch allerlei Methoden überreden, ihnen die Königin zurückzubringen. Einige hatten mitgehen wollen; aber die meisten hatten zuviel Angst vor Totila und Iilma, so daß Siggeirs Bitten umsonst gewesen war.
    Aber regte sich dort hinten nicht etwas? Ja, ein Reiter näherte sich auf einem kleinen Pferd aus Westen. Um diese Jahreszeit waren nur wenige Menschen unterwegs. War es ein Bote oder ein umherziehender Barde, der für ein Nachtlager und ein warmes Mahl seine Lieder sang? Als der Mann näher kam, sah Siggeir, daß es ein hübscher junger Mann in feinem Gewand war.
    »Wer bist du?« rief er hinunter.
    Der junge Mann schaute empor und lächelte. »Ich bin Leovigild, früher Prinz der Thungier, jetzt aber ein Verbannter. Wer führt in Abwesenheit von Königin Alcuina das Kommando? Ich habe interessante Neuigkeiten.«
     
    König Totila langweilte sich. Das Leben im Winter kreiste nur um Essen, Schlafen und Spielen. So verbrachte man die langen dunklen Tage bis zum Frühling. Dann begannen wieder Kampf, Jagd und Beutezüge, Vergnügungen, die einem Mann mit vornehmer Herkunft entsprachen. Manchmal fanden auch Jagden im Winter statt; aber jetzt war das große Mittwinterfest bereits vorbei. Das Wild machte sich rar. Wenn nicht

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